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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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fühlte sich fast gut an. Wie Strecken. Was mir irgendwie Angst machte.
    Die vage Erinnerung an meine Küche stieg in meinem Geist auf, bevor sie Realität wurde und mir der Geruch von Kräutern und Kupfer in die Nase stieg. Es war mehr als nur eine Erleichterung – es wäre typisch für mich gewesen, wenn eine dritte Fraktion mich beschworen hätte und ich in meinem schrecklichen orangefarbenen Outfit mit den modischen Stoffschlappen in irgendeinem Schutzkreis aufgetaucht wäre.

    Mein Wille schien sich nach vorne zu strecken und mich in die Existenz zu ziehen. Mit einem Ruck passierte alles auf einmal und meine Aura – die mich zusammengehalten hatte, während ich in den Kraftlinien nur als Gedanke existierte – hob sich durch die Erinnerung an mich selbst, um meinen Körper wieder zusammenzusetzen. Meine Kleidung, Schrammen, Handschellen, alles, bis hin zum Rührei in meinen Haaren, würde genauso erscheinen. Man konnte das Dämonenarchiv nicht täuschen und sauber, ausgeruht und in Designerstiefeln erscheinen. Ich hatte es versucht. Das verzauberte Silber allerdings würde verschwunden sein. Kleine Glücksmomente.
    Ich atmete ein und plötzlich hatte ich Lungen. Stolpernd tauchte ich zwischen der Kücheninsel und der Spüle auf, konnte mich aber auf den Beinen halten. Die Küche war dämmrig von der frühen Morgensonne, was ein kleiner Schock war, weil es dort, wo ich noch vor ein paar Sekunden gewesen war, dunkel war. Ivy und Jenks warteten bereits, angespannt und besorgt. Jenks flog, und an Ivy konnte ich nur eine Schwellung auf der Stirn entdecken.
    Sofort fiel das Schimmern des mit Schmutz überzogenen Jenseits um mich herum. Es war also Ceri gewesen, die mich beschworen hatte. »Gott sei Dank«, sagte ich und lehnte mich mit gesenktem Kopf gegen die Kücheninsel, während ich murmelte: »Danke, Ceri. Ich schulde dir eine Menge.« Bis war nicht da. Ich nahm an, dass er zurückschwamm zu Pierce, um mit ihm nach Hause zu springen.
    Ivys Gesicht war bleich, als sie zu mir kam und meine müde, dreckige Erscheinung musterte. »Was haben sie mit dir gemacht?«, fragte sie, während sie an ihrem Schlüsselbund herumfummelte, um den Handschellenschlüssel zu finden. Die Metallringe lösten sich und fielen mit einem lauten Klappern auf die Arbeitsfläche. Ich fühlte mich geliebt.

    »Tinks kleine rote Unterhosen, Rache«, fluchte Jenks und hielt sich die Nase zu, während er neben mir schwebte. »Du stinkst wie ein Fairy-Plumpsklo! Ivy, hol ihr ein Schmerzamulett, ja? Und vielleicht eines, das dafür sorgt, dass sie nicht mehr stinkt? Guter Gott, wie bist du so stinkig geworden? Du warst nur einen Tag weg!«
    Ich lächelte, froh, zu Hause zu sein. Aber mein Gesicht erstarrte, als ich mich umdrehte, um Ceri noch einmal zu danken. Nicht Ceri hatte mich nach Hause beschworen. Es war Nick.
    »Du verwester Haufen Trollscheiße!« Ich sprang mit ausgestreckten Armen auf ihn zu, aber meine Knie gaben nach und ich rutschte weg. Ich konnte mich gerade noch an der Kücheninsel auffangen, keuchte aber vor Schmerzen. Jenks schoss in die Luft und Ivy streckte besorgt die Hand nach mir aus.
    Nick sprang auf die Füße. Sein Gesicht war angespannt und wütend, aber das war nichts gegen meinen Zorn. Ich grunzte, als Ivy mich auf die Beine zog, und schob sie weg.
    »Rache, warte!«, rief Jenks und verlor silbernes Funkeln. »Er ist hier, damit Jax Frieden mit Matalina schließen kann. Er hat dich zurückbeschworen. Wir konnten Keasley nicht finden, und Trent lässt niemanden zu Ceri durch!«
    »Blödsinn!« Ich zeigte auf Nick, der schmollend neben dem Durchgang zum Flur stand, mit seinen zu langen Haaren und den verblichenen Jeans. »Er hat mich beschworen, und dann hat er es mir überlassen, mich selbst freizukämpfen! «
    Ivys Augen waren von einem Moment auf den anderen in ein volles, gefährliches Schwarz getaucht und Jenks’ Flügel erzeugten ein ungewöhnlich hohes Pfeifen.
    »Was hat er?«

    Nick wich mit erhobenen Händen in den Flur zurück. Ein Streifen von Pixiestaub wurde zu Jax. Der rebellische Pixie hatte den gesamten Clan mitgebracht und ich erstarrte, überfordert von den schnellen Bewegungen und den hochfrequenten Stimmen. Matalina schwebte dahinter wie ein besorgter Engel.
    »Ich hatte keine Wahl«, sagte Nick über den Lärm hinweg. »Rachel, ich stand in ihrer Schuld, seit du mit dem Fokus abgehauen bist. Ich habe dir gesagt, wie du freikommen kannst. Und ich bin hierhergeflogen, um dich nach Hause zu holen!

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