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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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als wir uns kennengelernt hatten, den zu starken Kaffee meiner Mom getrunken hatte, um mich zu beeindrucken. »Er schmeckt gut. Danke. Du hast Teig am Hemd.«
    Pierce schaute nach unten, ließ mit einem harmlosen Fluch alles fallen und wischte mit der feuchten Ecke eines Geschirrtuches daran herum. In der Mikrowelle war kein Ahornsirup, aber in einer Pfanne auf dem Herd stand eine Flasche Maissirup. Der Tisch war auch schon gedeckt, also ging ich zu Nicks Kommode, während Pierce an seinem Hemd herummachte, weil ich mich fragte, was er da reingesteckt hatte, bevor er gegangen war.
    Ein mildes Schimpfwort später gab Pierce auf. »Traust du ihm?«, fragte er wieder, als wüsste er, was ich dachte, während ich vor der Kommode stand.

    Ich biss die Zähne zusammen und bekam leichtes Kopfweh. »Nicht, wenn es darauf ankommt.«
    »Dann schau nach.«
    Warum nicht? Ich stellte meine Tasse ab und zog die Schublade heraus. Ganz oben auf Nicks Socken und den weißen Unterhosen lag meine Splat Gun. »Hey!«, rief ich und streckte die Hand danach aus, nur um sie zurückzuziehen, bevor ich sie berührte. »Es ist meine Splat Gun«, sagte ich mit brennenden Wangen. Er musste sie Vivian im Café gestohlen haben, aber warum hatte er sie mir nicht zurückgegeben?
    Pierce lehnte sich zur Seite, um mich sehen zu können. »Wollte er dich testen? Um zu sehen, ob du vertrauenswürdig bist?«
    Entweder das, oder er wollte sie behalten. »Ich nehme an, dann habe ich gerade eine Sechs bekommen«, sagte ich und griff mir meine Waffe, um sie mir dann hinten in den Hosenbund zu stecken. Unter der Splat Gun lagen eine Handvoll entwertete Tickets, Quittungen und handgeschriebene Notizen auf Servietten. Ich sah genauer hin und entdeckte einen Tagespass für das Laufprogramm des Zoos. Mit einem Finger verschob ich ein paar Dinge, konnte aber kein Muster erkennen – außer, dass alles von Orten war, die ich auch besuchte. »Er hat mich beobachtet«, sagte ich, als ich verstand. »Nicht in letzter Zeit«, fügte ich hinzu, als ich die Daten erkannte, »aber trotzdem.«
    Der Ofen wurde geöffnet und ich hörte, wie ein Teller auf den Tisch gestellt wurde. »Komm und iss, solange es noch warm ist«, rief Pierce. Er klang wütend, war aber anscheinend bereit, mich das selbst regeln zu lassen.
    Mit zusammengebissenen Zähnen holte ich die Teile meines Lebens zwischen Nicks Socken hervor und ließ sie auf die Kommode fallen. Ich nahm die Splat Gun. Ich konnte
ihn genauso gut wissen lassen, dass ich mir alles angeschaut hatte. Dann knallte ich die Schublade zu, stampfte zum Tisch, setzte mich und atmete einmal tief durch, um mich zu entspannen. Die Splat Gun im Hosenbund war unbequem und ich legte sie auf den Tisch. Mir war es egal, dass sie zwischen dem häuslichen Arrangement aus Tellern und Pfannkuchen seltsam aussah.
    »Mach dir keine Sorgen darum«, sagte ich, als ich mir eine Serviette über den Schoß legte. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen, als ich den Maissirup über die sehr dunklen, fast schon verbrannten, Pfannkuchen goss. Sie waren ein wenig schwer zu zerteilen, aber als ich einen Bissen nahm … »Hey, die sind lecker«, sagte ich überrascht. »Das ist nicht aus der Packung.«
    Pierce lächelte, als er sich mir gegenübersetzte. »Nein. Alle Zutaten waren hier. Nick hat mehr als Eier und Bier, obwohl er vielleicht nicht weiß, was man damit anfangen kann. Ich habe schon Festessen aus weniger zubereitet, als er in seiner Kühlkammer hat. Ähm, in seinem Kühlschrank«, korrigierte er sich.
    Er sah, dass ich das Stück Haut über seinem Hemd musterte. Sein Lächeln vertiefte sich, wurde fast teuflisch, was mich aus irgendeinem Grund rot anlaufen ließ. Ich hatte ihn im Schnee am Fountain Square nackt gesehen; warum mich dieses Stückchen Haut so faszinierte, überstieg meinen Horizont. Gott! Ich würde das nicht tun! Pierce war tabu. Ende der Geschichte. Würde nicht passieren. Sprengt das Schiff in die Luft und setzt die Mannschaft auf der Zölibat-Insel aus.
    Ich zog meinen Teller näher heran und fing an, mir das Essen in den Mund zu schaufeln. Das Klappern meiner Gabel verband sich mit dem Ticken der vier Uhren. Ich starrte auf eine, als wäre ich Cinderella, und fragte mich, ob ich
wohl quer über den Kontinent gerissen würde, sobald die Sonne an der Westküste unterging. Sicher, Nick war hier – außer er war in ein Flugzeug zurück nach San Francisco gestiegen –, aber viele Leute kannten Als Beschwörungsnamen. Und der

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