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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Hexenzirkel hatte tiefe Taschen. Ganz zu schweigen von einer ganzen Insel voller Dämonenbeschwörer. Wenn sie in Alcatraz mit einer Raus-aus-dem-Gefängnis-Karte wedelten, würde ich wetten, dass jemand das Angebot annahm.
    Ich kaute langsamer und warf Pierce einen besorgten Blick zu. Das wäre alles kein Problem, wenn ich durch die Linien springen könnte. »Wie schwer ist es, durch die Linien zu reisen?«, fragte ich ihn, und er seufzte. »Verschon mich, ja? Ich bin es leid, durch die Gegend gezerrt zu werden.«
    »Ich eile gerne zu deiner Rettung«, sagte er. »Du bist so ein unabhängiges Wesen. Es tut einem Mann gut, zu wissen, dass er gebraucht wird – gelegentlich. Nein. Al hat gesagt, ich soll dir nichts beibringen.«
    »Oh, ich dachte, du tust, was dir gefällt?«, spottete ich, und er lachte leise, weil er genau wusste, dass ich ihn nur provozieren wollte.
    Ich legte meine Gabel weg und lehnte mich mit meiner Kaffeetasse in der Hand zurück – eine stille Erklärung, dass ich nicht mehr von seinen Pfannkuchen essen würde, bis er mit mir redete. Meine Augen glitten zu der Uhr über dem Herd, dann wieder zu ihm. Newt hatte gesagt, dass man lange brauchte, um es zu lernen, und anscheinend war ein Gargoyle daran beteiligt. »Bis sagte, du hast ihn benutzt, um die Linien zu hören«, setzte ich an.
    Pierces Lächeln verblasste. »Du wirst mich in Schwierigkeiten bringen«, murmelte er und senkte den Blick.
    »Und? Du hast mich auch in Schwierigkeiten gebracht. Bring es mir bei«, forderte ich.

    »Ich kann nicht«, sagte er. »Nur ein Gargoyle kann dich lehren, auf die Linien zu lauschen, und keiner von ihnen hat noch das Wissen.«
    Lauschen? Das war seltsam. »Du hast es Bis in einem Tag beigebracht«, meinte ich.
    Er schaute nicht mal von seinem Teller auf. »Bis ist ein Gargoyle. Wenn du die Kraftlinien in deinem Geist sehen könntest, würdest du es auch innerhalb eines Tages lernen.«
    Ich spielte frustriert mit meiner Gabel. »Prima. Ich werde Bis fragen, wenn ich ihn das nächste Mal sehe.«
    Pierce verspannte sich besorgt. »Er ist nicht geübt genug, um dich zu lehren. Er ist ein Baby.«
    »Nett, dass du das bemerkst. Das scheint dich nicht gestört zu haben, als du ihn benutzt hast, um mich zu finden. «
    Pierce zog eine Grimasse und legte die Gabel weg. »Ich weiß, wie man springt, Rachel«, sagte er irritiert. »Bis war bei mir in Sicherheit. Ein sehr alter Gargoyle hat es mir beigebracht, bevor sie starb. Ich glaube, sie hat es mich nur gelehrt, weil sie wusste, dass sie den Winter nicht überleben würde. Und bevor du jetzt auf Hausdächer kletterst: Die Dämonen haben den letzten freien Gargoyle getötet, der Wissen über das Kraftlinienspringen hatte, als die Elfen in die Realität abgewandert sind.«
    »Wie praktisch«, sagte ich, und er zog die Brauen hoch.
    »Nein, das ist eine Tatsache. Der einzige Grund, warum der Gargoyle, der mich unterrichtet hat, überlebte, war, dass sie sie für zu jung gehalten hatten.«
    Er wirkte jetzt wütend, und ich trennte ein Stück Pfannkuchen ab. Sie schmeckten zu lecker, um sie zu verweigern. »Du könntest wenigstens versuchen, es mir beizubringen«, sagte ich mit Kleinmädchenstimme.

    Pierce sah kurz auf und gab ein amüsiertes Geräusch von sich. »Ich billige dir zu, dass du klug bist wie eine Stahlfalle, aber es ist kein Bücherwissen, sondern tatkräftige Handlung, die dich hin und zurück bringt. Und dafür brauchst du einen Gargoyle. Einen erfahrenen.«
    Verärgert starrte ich ihn an und wartete. Pierce aß noch ein paar Bissen, und jedes Mal stach er mit der Gabel fester zu als vorher. Mein Fuß begann zu wippen.
    Mit einem entnervten Laut schob Pierce schließlich seinen Teller weg. »Es kostet einen jeden mindestens ein Jahr Kraftlinientheorie, um auch nur zu hoffen …«
    »Dann vermittele mir die Grundlagen«, unterbrach ich ihn. »Etwas, worauf ich rumkauen kann. Dagegen wird Al nichts haben. Ich meine, du bringst mir ja nichts bei. Du fachsimpelst nur.«
    Pierce atmete tief durch, nahm seine Kaffeetasse und wärmte sich die Finger daran, während er nachdachte. »Ich habe gehört, dass man gut daran täte, die Zeit wie einen Fluss zu sehen, und wir sind Treibgut, das mitgerissen wird«, sagte er schließlich, und gespannt richtete ich mich in meinem Stuhl auf.
    »Verstanden«, sagte ich und stopfte mir den nächsten Bissen in den Mund. »Nächstes Konzept.«
    Pierce zog die Augenbrauen hoch. »Jetzt bist du bösartig«, beschuldigte er

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