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Blutflecken (Ein Lucy-Guardino-Thriller) (German Edition)

Blutflecken (Ein Lucy-Guardino-Thriller) (German Edition)

Titel: Blutflecken (Ein Lucy-Guardino-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CJ Lyons
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hat es sich in den Kopf gesetzt, dass die Dinge anders abgelaufen wären, wenn er mit Ihnen in diese Höhle gegangen wäre.«
    »Da irrt er sich.«
    »Ich habe gehört, dass Sie sich mit Sexualstraftaten gegen Kinder beschäftigen. Gefällt Ihnen das?«
    »Die Straftaten mag ich nicht. Aber …« Sie zuckte mit den Achseln. »Ich leiste gute Arbeit.«
    »Nicht jeder kann das aushalten.« Er reckte sein Kinn wie in Anerkennung. Als habe sie sich irgendwie rehabilitiert.
    »Aber es muss getan werden. Ich stelle mir vor, dass es schwierig ist, abzuschalten und die Arbeit auf der Arbeit zu lassen, wenn man nach Hause kommt?«
    Bevor Lucy antworten konnte, stürmte eine Polizeiassistentin ins Büro und unterbrach sie.
    »Entschuldigen Sie die Störung, Sheriff, aber ich habe draußen eine Mutter sitzen, deren sechsjähriger Junge nicht von der Schule nach Hause gekommen ist. Sie sollten mit ihr sprechen. Klingt so, als müssten wir das ernst nehmen.«
    Zeller stand auf. Er wirkte nicht in Eile, aber er bewegte sich doch schneller, als Lucy ihm zugetraut hätte.
    »Kann ich helfen?«
    »Ist es das, was Sie in der Stadt tun?«
    »Vermisste Kinder und Jugendliche, Risikogruppen? Ja.«
    »Dann kommen Sie mit«, befahl er und ließ den Zuständigkeitsbereich Zuständigkeitsbereich sein.
    »Wenn da wirklich etwas dran ist, werden wir jede Hilfe brauchen, die wir kriegen können.«
    Während Lucy ihm durch die Gänge folgte, blickte er über seine Schulter auf sie und schüttelte den Kopf.
    »Ärger. Nichts als Ärger.«

    Für Morgans Geschmack war der Spaß viel zu schnell vorbei. Das war aber nicht die Schuld des Fisches. Diesmal nicht. Clint hatte sich zu sehr echauffiert. Er nahm den Schürhaken, den er über dem Feuer erhitzt hatte und versenkte ihn im Fleisch des Fisches, spießte ihn auf, nahm ihn aus und schlug so lang auf ihn ein, bis lauter Stücke und Teile des Fisches in der Hütte herumflogen, als sei eine Piñata aufgeplatzt. Es hätte die Woche so schön krönen können, vor allem wenn Morgan auch zum Zug gekommen wäre. Aber dann ging Clint viel zu schnell vor und Morgan hatte noch nicht einmal die Chance gehabt, all die funkelnden und glänzenden Spielzeuge aus dem Ärztekoffer auszuprobieren. Das war wirklich eine Enttäuschung. Aber es war Morgans Schuld. Und die Schuld der Google-Alarmmeldungen, die Morgan für jedes einzelne von Clints Kindern eingerichtet hatte. Als Clint die Meldungen auf seinem Telefon sah, rastete er total aus. Niemand pfuschte an seinen Kindern herum. Niemand. Der Fisch zahlte den Preis. Sie wussten beide, dass es sich nur um Adam handeln konnte. Der Daddy eine Botschaft schickte.
    Wie konnte Adam nur so bescheuert sein? Er würde alles ruinieren. Sie hätten ihn umbringen sollen, als sie noch die Chance dazu gehabt hatten, anstatt ihn in Cleveland den Bullen zu überlassen. Morgan zuckte mit den Achseln und machte sich an die dreckige Arbeit, den Fisch auf den Stuhl neben dem Kamin zu hieven. Dann übergoss sie ihn schnell mit Dads Lieblingswhiskey, von dem sie auch ein volles Glas in den Ofen schüttete, und voilà! Augenblicklich brach ein Inferno aus und zerstörte alle Spuren ihrer Anwesenheit. Sie setzten sich in den Lieferwagen und beobachteten das Feuer, um sicherzugehen, dass die Hütte vollständig niederbrannte. Dann fuhren sie davon. Sobald sie auf dem Highway waren, meldete Morgan von einer Notrufsäule aus anonym den Brand. Sie wollte nicht, dass der ganze Wald abfackelte.
    Aber ein Feuer konnte auch seine Vorteile haben. Es zerstörte das Unkraut und die Büsche und ließ den gesunden Bäumen mehr Platz zum Überleben. Morgan fragte sich manchmal, ob sich das Verhältnis von Clint und seinen Kindern ähnlich gestaltete. Vielleicht hätte Morgan mehr Platz zum Atmen, wenn sie die anderen wegrodete. Das Unkraut beseitigte. Der große Bruder Adam käme als Erster dran.

Kapitel 18
    Über ein paar quietschende Holztreppen führte Bob Jenna in das Verhörzimmer im zweiten Stock. Sie war froh, dass sie ihre Jacke anbehalten hatte. Die alten Rohre zischten und knackten zwar laut, aber wenn sie den vorsintflutlichen Heizkörper anfasste, stellte sie fest, dass er kalt war. Zusätzlich zog es gewaltig von der Klimaanlage her, die am Fenster montiert war.
    »Ich bin direkt nebenan«, sagte Bob. Er zögerte ein bisschen, als ließe er sie nur ungern allein. »Ich überwache Roy.«
    »Fangen Sie nicht ohne mich an. Ich will hören, um was es da zum Teufel noch mal ging.«
    Er

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