Blutholz: Historischer Roman (German Edition)

jede getragene Bütte schneidet er eine Kerbe in den als Stütze verwendeten Rebstecken.
    Cuvée: Der Verschnitt aus unterschiedlichen Weinen, die insgesamt den Champagner ergeben.
    Dosage: Die Menge (gesüßten)Verschnittweins, die dem Champagner nach dem Entfernen des nach der zweiten Gärung im Flaschenhals ausgeflockten Sedimentpfropfes zugesetzt wird.
    Eckerich: Früher die Zeit der (herbstlichen) Waldfrüchte, in der z.B. Schweine nach Eicheln und Bucheckern wühlen durften.
    Eimer: Alte Maßeinheit. Ein Eimer fasste um die 40 Liter.
    Falgen: Das flache Hacken, um Wildkräuter zu entfernen und den Boden aufzulockern.
    Fuhrbütte: Das ungefähr zwei Meter lange, einen Meter breite und 80 Zentimeter tiefe ovale Holzgefäß, in dem die Trauben gesammelt wurden. Sie stand auf einem zweirädrigen Karren, der von einem Ochsen, einer Kuh oder einem Pferd gezogen wurde.
    Geiztriebe: Nebentriebe, die im Sommer zwischen Haupttrieben und Blattstielen wachsen und während der Laubarbeiten »ausgeputzt« werden.
    Gerte: Der von der Zuchtrute hochgezogene, am Rebstecken festgebundene Trieb.
    Gipfeln: Im Spätsommer werden die weit über die Rebstecken hinausgewachsenen Triebe ein Stück über dem Stecken abgeschnitten.
    Heften: Das Festbinden der sommerlichen Triebe am Rebstecken.
    Herbsten: Lesen, Weinernten. Die Helfer heißen Herbstleute.
    Herbstgeschirr: Alle Gefäße und Werkzeuge, die zur Weinlese erforderlich sind
    Jauchert: Altes Rebflächenmaß. Ein Jauchert sind ungefähr 3600 m².
    Knorren: Ein alter verwachsener Rebstamm. Auch »Großvater« genannt.
    Laubarbeiten: Alle Arbeiten, die im Sommer an der Rebe vorgenommen werden müssen. Dazu zählen besonders das »Verbrechen«, »Ausputzen der Geiztriebe«, »Gipfeln«, »Vergruben«.
    Maische: Das Gemenge der zerquetschten Trauben vor dem Keltern.
    Mousse: Schaum.
    Mousseux: Schäumend. Kurzbezeichnung für Schaumwein.
    Ohm: Alte Maßeinheit. Ein Ohm sind ungefähr 150 Liter.
    Rebstecken: Ungefähr 1,80 Meter lange Holzstecken, an denen Rebe und auswachsende Triebe angebunden werden. Sie sind aus Tannenholz und unten angekohlt.
    Schosse: Alle aus den »Augen« auswachsenden Triebe.
    Trotten: Keltern, den Saft aus den Trauben pressen.
    Verbrechen: Nachdem alle Fruchtansätze ausgebildet sind, werden die Triebe am Bogen der »Zuchtrute« drei bis vier Blätter nach dem letzten Fruchtansatz eingekürzt.
    Vergruben: Umlegendes alten Weinstocks in eine ungefähr einen halben Meter tiefe Grube. Nach dem Zuschütten lässt man zwei »Zuchtruten« mit drei bis vier »Augen« aus der Erde ragen. Die zugedeckten Augen bilden mit der Zeit Wurzeln aus. Es entstehen zwei neue Reben.
    Weingrün machen: Weil Weißweine in der Regel keinen Holz- bzw. Fassgeschmack annehmen sollen, wird das Fass so lange mit Säure und Lauge gebeizt und anschließend gewässert, bis die Gerbsäure im Eichenholz neutralisiert ist.
    Wilde Schosse: Unfruchtbare Triebe, die aus den »Augen« am mehrjährigen Holz und Stamm der Rebe wachsen.
    Zuchtrute: Siehe »Bogenziehen«.

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