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Blutholz: Historischer Roman (German Edition)

Blutholz: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Blutholz: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Liebert
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der Hexenprozesse: „Wer meint, unter der Folter etwas anderes zu hören als den Schrei gepeinigten Fleisches, der kennt weder Menschennatur noch die Gebote des Herrn. Geständnisse unter Feuer, mit Strick oder Wasser erpresst, sind ein großer Lug und ein schrecklicher Trug.“
    „Spannender als jedes Geschichtstraktat.“ Stern
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    Für jede Stimmung das richtige Buch
    bei dotbooks
    Andreas Weinek
    Nacht des Ketzers
    Ein Roman um Giordano Bruno
    „Ich habe nichts zu widerrufen, da es nichts zu widerrufen gibt.“
    Europa im 16. Jahrhundert: Die Welt ist im Umbruch, in einem italienischen Kloster genauso wie im Pariser Louvre und am Hof Elisabeth I. von England. Wenn jedes Wort, das die Lehren der Kirche in Frage stellt, ein Todesurteil bedeuten kann, ist es besser zu schweigen. Giordano Bruno aber – Priester und Dichter, Philosoph und Astronom – ist von seinen Erkenntnissen so überzeugt, dass er sich nicht den Mund verbieten lässt. Mutig disputiert er im Vatikan und an Fürstenhöfen, findet Freunde, Bewunderer – und erbitterte Gegner …
    „Eine spannende Geschichte vor realem Hintergrund – ein Buch, das man nicht zur Seite legt, bis man es ausgelesen hat.“ Guido Knopp
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Neugierig geworden?
    Andreas Weinek
    Nacht des Ketzers
    Ein Roman um Giordano Bruno
    Kapitel 1
    Flieh, Giordano, flieh!
    Unruhig warf sich Giordano Bruno auf seinem harten Strohsack hin und her. Es war eine schwüle Nacht, und Schweißperlen standen ihm auf der Stirn.
    Giordano, Giordano, flieh!
    Waren es die Stimmen seiner Mitbrüder? Träumte er? Filippo Bruno, der sich seit seinem Eintritt ins Dominikanerkloster San Domenico Maggiore Giordano nannte, erwachte aus einem unruhigen Schlaf. Ein paar Insekten kitzelten ihn im Gesicht, und das Schnarchen seiner Mitbrüder im Dormitorium ließ den Gedanken an ein Weiterschlafen nicht mehr zu. Wie spät mochte es sein? Giordano ahnte, ja wusste, dass man in Rom seinen Reden nicht mehr lange tatenlos zusehen würde. Zwischen den schweren Holzbalken vor den Fenstern bahnte sich das Licht des Mondes mühsam seinen Weg. Er lauschte: Die anderen Mönche schliefen ruhig. Sollen sie doch, diese Narren, dumme Schafe, die nur glaubten, was Rom ihnen vorkaute. Dummes Geschwätz. Heilige, die Jungfrau Maria, alles Hirngespinste, Narreteien. Er, Giordano, wusste es besser. Keine Ahnung hatten sie. Leise richtete er sich auf. Seine Habseligkeiten lagen in einem Stoffbeutel neben seiner Bettstatt. Die Kutte aus weißem Leinen und das Skapulier packte er dazu.
    Flieh, Giordano, flieh!
    Immer noch hallte der Warnruf in seinen Ohren. Auf leisen Sohlen schlich er über den knarzenden Holzboden des Dormitoriums, wohl ahnend, dass ihm mehrere Augenpaare heimlich folgten. Was waren sie doch für jämmerliche Wichte. Keine Ahnung hatten sie und keine Gedanken machten sie sich wie er, der nun bereit war, sein Wissen in die Welt hinauszutragen. Allesamt waren sie arme Schlucker, stammten aus den ländlichen Regionen rund um Neapel. Giordanos Vater, ein Soldat, hatte es immerhin zu einem bescheidenen, kleinen Bauernhof vor den Toren der Stadt Nola gebracht, wo er Wein anbaute. Aber auch das hätte letztlich nicht gereicht, um dem Sohn ein Studium zu ermöglichen, und nichts Geringeres war sein Ziel, zu nichts weniger fühlte sich sein Geist berufen. Universelle Studien aller Wissenschaften. Besonders die Naturwissenschaften und ganz speziell Astronomie und Astrologie hatten es ihm angetan. Schon früh hatte er die mystischen Deutungen mancher Gelehrter als Firlefanz abgetan. Nur das Reale, das Erfassbare, das Beweisbare waren für ihn ernsthaft Gegenstand seiner Überlegungen. Nur damit wollte er sich auseinandersetzen. Alles andere: Humbug, Vergeudung seines hellen Verstandes. Nicht wert, eine Sekunde darüber nachzudenken. Ja, schlaft nur, ihr Nichtsnutze, schlaft und träumt von all den Heiligen, die ihr in wenigen Stunden, noch vor Anbruch des Tages, wieder inbrünstig anbeten werdet, und dankt den Dominikanern, dass sie euch aufgenommen haben. Nur so bekommt ihr die Möglichkeit, eurem dumpfen Bauerndasein zu entfliehen. Nur so erhaltet ihr überhaupt die Chance, euren hohlen Köpfen Wissen zuzuführen, von dem ihr bis vor kurzem noch nicht mal ahntet, dass es überhaupt existiert – und dennoch werdet ihr es nicht nutzen, dieses Wissen, weil die Kirche es euch untersagt. Ihr werdet den Geist der griechischen Philosophen nicht spüren, weil Rom ihn zum

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