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Blutige Küsse und schwarze Rosen

Blutige Küsse und schwarze Rosen

Titel: Blutige Küsse und schwarze Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irina Meerling
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fallen.“ Er glitt mit seinen Fingerkuppen Millimeter um Millimeter weiter, ließ Elias’ Körper verkrampfen und seine Anspannung wachsen …
    Endlich erreichte Nicos Hand die pochende Länge, die – unberührt von den Zweifeln in Elias’ Kopf – nach mehr Aufmerksamkeit lechzte. Sie schmerzte, flehte nach Erlösung … Und sollte diese auch bekommen.
    Noch ehe Elias erneut protestieren konnte, legten sich Nicos Finger sanft um seinen Schaft – zunächst zögernd, aber sicherer, als ein leises Keuchen Elias’ Lippen entfloh. Allein diese Berührung brachte ihn an den Rand der Selbstbeherrschung …
    Unter vorsichtigem Druck bildete Nico mit den Fingern einen Ring und fuhr an ihm entlang – hin bis zu der Krone und zurück.
    Überall, wo Nico seine Haut berührte, hinterließ er eine betörend heiße Spur, die Elias zu versengen drohte. Wie Flammen züngelte die Leidenschaft durch seinen Körper, setzte alles in ihm in Brand. Elias vergrub die Nägel in der Bettdecke, spürte den Stoff unter seiner unbeherrschten Kraft reißen und seine außer Kontrolle geratenen Zähne hervorschnellen. Er keuchte und stöhnte, hielt die Luft an und schnappte nach ihr, während Nicos Hand ihn geschickt verwöhnte. Immer wieder rieb sein Daumen in zärtlichen Kreisen über seine Spitze, verstrich erste Lusttropfen auf ihr und lockte weitere hervor.
    Ein wildes Rauschen schwoll derweil in Elias’ Ohren an. In seinem Kopf begann sich alles zu drehen, seine Muskeln verkrampften, Funken nahmen ihm die Sicht … Und unter einem erlösenden Aufschrei kam er direkt in Nicos Hand.
    Dann umfing ihn eine bodenlose Dunkelheit.

Kapitel 11
    S CHMERZEN
     
    Als Elias erwachte, musste er sich nicht erst umsehen, um zu wissen, wo er war. Der gleichmäßige Atem neben ihm ließ die letzten Geschehnisse sofort aufleben.
    Zögernd wandte er den Kopf zur Seite. Da war er. Nico. Die Bettdecke unter sich begraben, lag er mit geschlossenen Lidern neben ihm und schlief. Er war vollständig bekleidet – so, wie Elias ihn das letzte Mal gesehen hatte.
    Vor seinem Orgasmus.
    Vor seinem Blackout.
    Was war danach passiert?
    Und wieso war passiert, was passiert war?
    Ein Blick an sich herab verriet ihm, dass er lediglich seine Jeans trug. Diese hatte er sich jedoch nicht selbst angezogen. Nico musste eine gewisse Scheu dabei empfunden haben, sich an Elias’ Seite schlafen zu legen, während er nichts weiter als Boxershorts anhatte.
    Was, wenn er Elias überhaupt nicht mehr ansehen könnte? Was, wenn er sein – ihr – Handeln bereute? Was, wenn Nicos Augen dies verrieten? Verrieten, dass er ihr Tun bedauerte?
    Elias fürchtete die Antworten.
    Lautlos und trotz eines unerklärlichen Schwächeanfalls schwang er seinen Körper vom Sofa und zog sich das Shirt über, bevor er in die Nacht hinaus verschwand.
    Seine Füße trugen ihn zügig außer Sichtweite des Wohnhauses. Er musste weg, möglichst weit weg von Nico, um Elisabeth und Melchior keinen Grund zu geben, hier nach seinem Freund zu suchen. Um sie nicht auf die richtige Fährte zu führen. Stattdessen musste er selbst ihnen gegenübertreten. Elias wusste, dass momentan nur er zwischen den zwei Vampiren und Nicos Sicherheit stand. Aber sollte er sie schon jetzt aufsuchen? Würde er sich nach all den Ereignissen heute gelassen genug verhalten können, um ihnen eine plausible Erklärung für die heruntergefallene Flasche zu liefern? Wie sollte er begründen, dass er so fluchtartig aus der Krypta verschwunden war? Er war viel zu durcheinander. Dabei könnte jedes falsche Wort verheerend für Nico sein.
    Nico.
    Wieder waren seine Gedanken bei ihm und dem, was zwischen ihnen vorgefallen war. Wie hatte er es nur so weit kommen lassen können? Wieso hatte Elias das zugelassen, wieso war er nicht stark genug gewesen zu widerstehen? Nach all den Selbstvorwürfen, in seinen besten Freund verliebt zu sein, und dem eigens auferlegten Abstand hatte er letztlich mit einem Schlag vielleicht alles zerstört. Was, wenn ihre Freundschaft nun zerbrach? Wenn das der Preis für diese wunderschönen Momente war?
    Wütend auf sich selbst trat Elias nach einem kleinen Stein, der auf dem Gehweg lag, und erschrak bei dessen Flugbahn über die nahegelegenen Dächer hinweg. An seine übermenschliche Stärke würde er sich noch gewöhnen müssen. Er vergaß ständig, welche Kräfte und Sinne inzwischen in ihm ruhten. Lediglich die Empfindsamkeit seiner Haut würde Elias von nun an wohl fest im Gedächtnis verankert bleiben.

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