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Blutige Nacht: Roman (German Edition)

Blutige Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Blutige Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trevor O. Munson
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kräftig genug war, um zu reisen. Dann fuhren wir die Küste entlang zurück zur Stadt der Engel. Zu Brasher und dem Alptraum, der uns erwartete.

    Coraline hatte sich um alles gekümmert, so wie immer. Während sie darauf wartete, dass ich auferstand, hatte sie einen spanisch anmutenden Bungalow gemietet, nur wenige Blocks von der Nachbarschaft in Venice entfernt, wo wir unsere Anfangstage verbracht hatten. Sie hatte diesen Schuppen sogar mit all den Annehmlichkeiten eines gemütlichen Heims ausgestattet: mit schwarz abgedunkelten Fenstern, einem Kühlschrank, um Blut aufzubewahren, und einem breiten, gemütlich ausgepolsterten Sarg. In den darauffolgenden beiden Wochen kam sie zu mir, wenn sie eigentlich für Brasher auf der Jagd sein sollte. Es war fast so wie früher.
    Fast.
    Unsere Nächte verbrachten wir damit, miteinander zu schlafen und Mordpläne zu schmieden. Wir entschieden, dass ich Brasher umbringen sollte, während sie vorgab, im weiteren Umkreis für ihn zu jagen. So würde er nichts ahnen, und sie wäre nicht in der Nähe und könnte nichts verraten, sollte er versuchen, ihre Gedanken zu durchforsten. Laut Coraline unterlagen Brashers Butler und sein Fahrer der strikten Anweisung, das Anwesen jeden Tag zur Abenddämmerung zu verlassen, damit er nicht in Versuchung kam, nach dem Aufstehen von seinen angeheuerten Gehilfen zu kosten. Demzufolge wäre das riesige Haus vollständig leer – bis auf uns beide.
    Coraline hatte an alles gedacht. Eines Nachts, eine neuerliche Runde des düsteren Liebesakts lag gerade hinter uns, unterbreitete sie mir ihren Plan, als wir nackt im Bett lagen und unsere Wunden leckten.
    »Es ist immer dasselbe. Er lässt mich jeden Abend ein Opfer in seinem Büro einschließen. Wenn er aufsteht, begibt er sich dorthin und nimmt zunächst etwas zu sich. Danach wird er schläfrig, das ist der Moment, in dem du zur Tat schreitest.«
    Ich protestierte, wendete ein, es sei unter der Gürtellinie und unfein, einen Typen umzubringen – selbst ein solches Monster wie Brasher –, wenn er schliefe, aber Coraline insistierte, dass es die einzige Möglichkeit sei.
    »Er ist alt, Mick, aber er ist mächtig. Unterschätze ihn nicht. Wenn du deine Deckung aufgibst, und sei es nur einen Augenblick, dann bringt er dich um. Glaub mir das.«
    Als ich die Angst in ihren Friedhofsaugen sah, wo eigentlich keine sein sollte, glaubte ich ihr. Ihr graute vor ihm.
    »Okay«, sagte ich.
    Nackt an das klapprige Kopfteil des Betts gelehnt, griff Coraline nach einer zerknitterten Packung Zigaretten auf dem Nachttisch und zündete eine an.
    »Der Schlüssel liegt im Timing, aber wenn wir es richtig anstellen, dürfte es einfach sein. Warte, bis er döst, und dann durchlöcherst du ihn.«
    »Ich habe gedacht, dass Kugeln Vampiren nichts anhaben können.«
    »Können sie auch nicht. Es sei denn, sie sind aus Silber. Alle untoten Kreaturen reagieren allergisch darauf. Es bringt ihn nicht um, brennt aber höllisch und verschafft dir einen Vorteil.«
    Listig lächelnd blies sie einen Schweif Rauch aus, der wie Nebel über ihren Friedhofs-Teint waberte.
    »Okay, ich schieße auf ihn. Was dann?«
    »Wenn er verletzt ist, benutzt du den Pflock. Ramm ihn durch sein Herz.«
    »Und das bringt ihn dann um?«
    »Nein, aber der Pflock macht ihn bewegungsunfähig, solange er ihn ihm stecken bleibt. Er kann sich dann nicht mehr regen. Nicht einmal mehr reden.«
    »Okay. Gut, aber wie bringe ich ihn dann um?«
    »Du musst ihn verbrennen. Das ist der einzige Weg, um ganz sicher zu sein.«

    Ich fuhr an einem warmen Juniabend los, um Brasher umzubringen. Ich ließ Coraline im Haus in Venice zurück, wo sie auf meine Rückkehr wartete. Der Geruch von Geißblatt drang durch die geöffneten Fenster in den Wagen, als ich über die Sunset Richtung Bel Air fuhr, doch alles, was ich riechen konnte, war Blut.
    Ich parkte auf einer sich windenden Straße in Bel Air und erklomm eine mit Dornen und Brombeergestrüpp überwucherte Backsteinmauer, um zum Haus zu gelangen. Unter dem schattigen Baumkronendach eines Palisanderbaums zündete ich mir eine Zigarette an und musterte die Hütte vor mir. Mit den hohen, efeubedeckten Wänden und der unregelmäßigen Steinfassade erinnerte sie mich an ein europäisches Schloss. Die bogenförmige Eingangstür befand sich leicht zurückgesetzt in einer Nische. Daneben brannte einladend eine Lampe, als wollte sie zum Ausdruck bringen, dass ich erwartet würde.
    Laut Coraline war Wilhelm Brasheer ein

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