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Blutige Nacht

Blutige Nacht

Titel: Blutige Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trevor O. Munson
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dort wegzurollen, aber so schnell kommt er nirgendwohin. Ich knalle in ihn, lasse ihn in seinem Invalidenstuhl durch die Luft fliegen. Er trifft auf einen Zementpfeiler und geht krachend zu Boden. Es sieht schmerzhaft aus.
    Ich haue den ersten Gang rein. Die Reifen quietschen wie Todesfeen, als ich auf die Rampe komme und die Abfahrt hinuntersause.

Kapitel 24
    R eesas Wohnung. Es ist früh. Sie ist noch nicht zu Hause. Ich sitze im Dunkeln auf ihrem Kirschholzfuton, rauche und warte. Eine Stunde vergeht, dann klimpern Schlüssel, und die Tür öffnet sich. Als sie den Rauch in der Luft riecht, zögert Reesa in der Tür, ihre Rundungen von hinten durch das Licht in der Eingangshalle beleuchtet.
    »Wer ist da?«
    »Nur wir zwei Trottel«, sage ich, als sie das Licht einschaltet.
    »Oh, Mick!«, sagt sie mit einem Lächeln, das wie Kerzenlicht flackert. Leicht zögernd tritt sie ein und schließt die Tür. Sie schließt sie jedoch nicht ab, und ich frage mich, ob sie es deshalb nicht tut, um einen schnellen Abgang hinlegen zu können.
    »Freust du dich nicht, mich zu sehen?«
    »A-aber natürlich. Doch, natürlich.« Sie schlüpft aus ihren Sandalen und steht vor mir auf dem teuren orientalischen Teppich. Eines muss ich ihr lassen: Das Lächeln, das sie aufsetzt – das eine, mit dem sie vorgibt, sich zu freuen, mich zu sehen –, ist ziemlich überzeugend. Von nahem sieht sie mein von Schrotkugeln verunstaltetes Gesicht und wechselt zu einem ganz passablen besorgten Ausdruck. »O Süßer, was ist mit deinem Gesicht passiert?«
    »Nur ein kleiner Auffahrunfall mit Blechschaden«, antworte ich.
    »Geht’s dir gut?«
    »Es ging schon mal besser, wenn du es genau wissen willst.«
    Sie nickt. »Also, was machst du hier?«
    »Du hast mir gesagt, ich soll vorbeikommen, wenn ich wieder draußen bin. Oder erinnerst du dich nicht mehr daran?«
    »Natürlich erinnere ich mich. Sicher. Ich hatte nur gedacht, du würdest vorher anrufen.«
    »Ich habe angerufen. Vom Gefängnis. Danke auch für den Rechtsanwalt.«
    »Ich habe einen angerufen. Mehr als einen sogar. Ich habe es nur nicht geschafft, jemanden so kurzfristig dorthin zu bekommen. Es war schon ganz schön spät, weißt du?«
    »Ja, es war spät und ist von Minute zu Minute später geworden.«
    Ich lasse die Zigarette auf den Teppich zu ihren Füßen fallen und trete sie mit der Fußspitze aus. Man kann davon ausgehen, dass ich mich etwas verletzt fühle. Mehr als nur etwas. Sie sieht zu, ihr Freut-mich-dich-zu-sehen-Lächeln wird kurzfristig von aufblitzender Wut unterbrochen. Dann ist es wieder zu sehen. Keine Wolke mehr am Himmel. Das ist der Moment, in dem ich weiß, dass wirklich Ärger bevorsteht.
    »Stimmt … stimmt etwas nicht, Süßer?«, fragt sie.
    »Das könnte man so sagen.«
    »Was denn? Sag es mir.«
    »Tja, zunächst einmal hast du mir am Telefon gesagt, ich hätte kein Motiv, um Callie umzubringen. Aber ich hatte dir gar nicht gesagt, dass das Dallas’ richtiger Name war. Zunächst einmal.«
    »Es ist dir also aufgefallen?«
    Ich nicke nur.
    »Ich nehme an, das sieht nicht gut aus für mich …«
    »Tut es wohl eher nicht.«
    »Tja, es ist aber nicht so, wie es aussieht.«
    Jetzt ist es an mir zu lächeln. »Das ist das Erste, was du sagst, das ich dir abnehme«, sage ich. »Denn es sieht ganz danach aus, als ob du mich angeheuert hättest, um deine Schwester zu suchen, damit du Callie umbringen und es mir in die Schuhe schieben kannst – aber so war es natürlich nicht, oder? Ansonsten wäre ich immer noch im Gefängnis.«
    »So war es nicht«, stimmt sie leise zu.
    »Okay, warum erzählst du mir dann nicht, wie es war?«
    »Sicher doch. Ich erzähle dir alles, Süßer. Das wollte ich ohnehin, aber es ist eine lange Geschichte. Macht es dir etwas aus, wenn ich mir etwas Bequemeres anziehe? Vielleicht den Kimono, der dir so gut gefällt?«
    »Klar, kein Grund, sich unwohl zu fühlen.«
    Reesa lächelt unsicher und geht in ihr Schlafzimmer. Ich folge ihr zunächst mit Blicken, zähle langsam bis sechzig und gehe ihr dann nach. Ich finde sie zusammengekauert in ihrem Schrank, das Handy ans Ohr gepresst. Sie ist überrascht, mich zu sehen. Noch überraschter ist sie, als ich ihr das Handy aus der Hand schlage. Krachend knallt es an die Rückwand des Schranks.
    »Lass mich raten, du hast deinen Vampirfreund angerufen.« Diese Aussage überrascht sie. Nicht weil sie falsch ist, sondern weil sie stimmt, und ich es weiß.
    »Wo-wovon redest du?«
    »Spiel

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