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Blutige Verfuehrung 2

Blutige Verfuehrung 2

Titel: Blutige Verfuehrung 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Cult
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immer frische Nahrungsmittel mitbrachte. Ich wollte ihre Gefühle nicht verletzen, doch Ikarus schien sich darum nicht zu scheren.
    Als wir zum Auto zurückkamen, legte er plötzlich den Arm um mich und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ich befreite mich und stieg so schnell ich konnte wieder ein. Ikarus setzte sich neben mich. Er war heiß darauf zu fahren und anscheinend noch heißer darauf, neben mir zu sitzen. Seine Hand lag sofort auf meinem Oberschenkel, als er Gelegenheit dazu bekam. Ich blickte ihn zornig an und nahm seine Hand und legte sie zurück auf den Schaltknüppel. Dann rückte ich an das äußerste Ende meines Sitzes. Keiner unserer Mitfahrer hatte den kleinen Zwischenfall bemerkt.
    Lukas stimmte seine Gitarre und sang dann:
    "Transsylvania here we come…." Ikarus lachte und sagte:
    "Heißt das nicht Pennsylvania …." Doch Lukas sang unbeirrt weiter. Mareike hatte sich müde geplappert und lehnte schlafend an Bens Schulter, der tapfer gerade saß, um sie nicht aufzuwecken.
    "Wie heißt eigentlich die Stadt in der Nähe von Bran?", fragte ich Ben. Er antwortete, wie wenn er die Reiseroute auswendig gelernt hätte:
    "Brasov, zu deutsch Kronstadt."
    "Vielleicht sollten wir uns dort eine Unterkunft suchen?", sagte ich und hoffte, es würden alle zustimmen. Dann wären wir weit genug weg vom Schloss und ich konnte allein dort hin gehen und meine Verwandten treffen. Ben erwiderte:
    "Wenn du aufs Schloss willst, ist es besser in Bran zu übernachten. Das ist zwar ein kleiner Ort, aber wir werden schon eine Unterkunft finden. Außerdem ist diese Gegend wunderbar zum Wandern. Die Karpaten sind ein geiles Gebirge! Er pfiff durch die Zähne."
    "Ich will nicht wandern", entgegnete ich entrüstet. Lange Zeit fuhren wir durch Österreich, es zog sich schier endlos hin. Und es war sehr heiß im Auto. Als wir die Grenze zu Rumänien passierten, wachte Mareike wieder auf.
    "Sind wir schon da?", fragte sie schläfrig. Ich konnte nur den Kopf schütteln über so viel Naivität.
    "Unser Navi sagt, dass wir in 15 Stunden ankommen werden", entgegnete ich. Mareike riss die Augen auf.
    "15 Stunden bei dieser Hitze im Auto. Das halte ich nicht aus."
    "Das musst du auch nicht", sagte ich, wir werden heute Abend irgendwo übernachten und erst morgen weiterfahren.
    Es dauerte noch lange, bis wir eine Autobahnraststätte mit einem kleinen Restaurant fanden. Wir mussten tanken und etwas zum Trinken kaufen. Ikarus ging mit mir in die Servicestation, die anderen ins Restaurant. Wir waren gerade fünf Sekunden allein, als er mir schon die Hand um die Taille legte und sagte:
    "Heute entkommst du mir nicht. Ich kann an nichts anderes denken, als an deinen Körper." Dabei sah er mich so verliebt an, dass ich gar nicht wusste, wie mir geschah. Ich fühlte ein seltsames Kribbeln im Bauch. Er roch nach Schweiß und eine undefinierbare Aura umgab ihn. Mein Mund wurde trocken und der Wunsch nach einem kleinen Schluck seines verführerischen Blutes keimte in mir auf, wie eine Unkrautpflanze, die sich nicht ausrotten ließ. Ich schluckte meine Gier tapfer hinunter, doch Ikarus ließ sich nicht abhalten, mich in eine Ecke des Supermarktes zu ziehen, um mir deutlich spüren zu lassen, dass er eine Erektion hatte. Ein junges Pärchen, das neben uns stand und in einem Kühlregal nach Sandwiches suchte, sah uns verstohlen an. Mir schoss das Blut in die Wangen und mit sanfter Gewalt drückte ich Ikarus von mir weg.
    Trotzdem blieb das Bild von Sex und Blut in meinem Kopf, unauslöschlich und auch der Wunsch, diesem Verlangen nachzugeben. Ich drehte mich von ihm weg. Warum ließ er mich nicht einfach in Ruhe. Als sich meine schlimmste Erregung etwas gelegt hatte, sagte ich zu ihm:
    "Was gestern zwischen uns passiert ist, darf sich nicht wiederholen! Schließlich habe ich einen Freund, der dafür kein Verständnis haben wird und ich will ihn auch nicht mit dir betrügen." Ikarus lachte schallend auf, dass sich alle Leute nach uns umsahen.
    "Du einen Freund? Dass ich nicht lache. Außerdem hast du ihn schon betrogen. Du brauchst etwas ganz Anderes." Bei dieser Bemerkung zeigte er mit dem Finger auf seinen Hals, der inzwischen wieder völlig verheilt war. Man sah keine Bisswunde mehr. Ich war so verärgert über mich und ihn, dass ich ihm nicht antworten konnte. Woher nahm er nur die Gewissheit, dass ich ihn brauchte? Seit Jahren lebten wir friedlich neben einander her und jetzt, seitdem mein Blutdurst von Tag zu Tag größer wurde, hatte er

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