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Blutige Verfuehrung 3

Blutige Verfuehrung 3

Titel: Blutige Verfuehrung 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Cult
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das sie über deinen Unterkörper gelegt hatten."
    "Wie? Du meinst die haben mich während der Umwandlung ausgezogen?"
    "Na ja, es hätte ja passieren können, dass man deinen Brustkorb öffnen muss oder etwas in der Art!"
    Ich sah Lucrezia mit offenem Munde an. Diese Prozedur war also doch gefährlich gewesen, man hatte es mir nur nicht gesagt.
    "Es war ja immer ein Arzt da, der eingegriffen hätte", sagte sie, um mich zu beschwichtigen. Ich schüttelte nur den Kopf. Ich würde meinen Vater noch Mal zu dieser Sache zur Rede stellen. Ich stand wieder auf, um weiter nach Kleidung zu sehen. Wir fanden einige Sachen, die mir wie angegossen passten, doch es war nichts dabei was wirklich 'alltäglich' war. Es gab nur Designerkleidung. Schließlich zog ich ein dunkelblaues Paillettenkleid an, das einen tiefen Rückenausschnitt hatte und so eng saß, dass bei jeder Bewegung Lichtblitze aufzuckten. Lucrezia war beigeistert.
    "Das wird den Vampiren gefallen, und besonders Orlando.", sagte sie mit einem schelmischen Lächeln.
    "Er steht auf dich!" Ich drehe mich noch vor dem Spiegel hin und her und versuchte dabei in ein Paar Sandalen zu steigen, die mir Lucrezia gebracht hatte. Dann rafften wir die Sachen zusammen, um sie in meinen Salon zu bringen.
    Ich hatte schon lange kein Blut mehr bekommen und das Gefühl in meiner Brust wurde immer stärker. Ich brauchte dringend etwas, um nicht völlig apathisch zu werden. Deshalb sagte ich zu Lucrezia:
    "Meinst du es gibt irgendwo etwas Vernünftiges zu trinken?" Ich vermied es nach Blut zu fragen.
    "Du meinst das, was wir Vampire so lieben?" Ich musste lachen. Sie war so erfrischend ehrlich, dass ich sie am liebsten in den Arm genommen und gedrückt hätte. Vielleicht würde sie doch meine Freundin werden.
    Im Refektorium stand in einem Kühlschrank, der als Einbauschrank getarnt war, eine große Karaffe mit dem flüssigen Stoff, der für mich jetzt so wichtig war.
    Lucrezia schenkte uns beiden große Gläser ein und wir prosteten uns zu und tranken beide in vollen Zügen das wunderbare Getränk.
    "Wo ist denn die restliche Familie?", fragte ich Lucrezia. Doch sie zuckte nur mit den Schultern.
    "Normalerweise schlafen die jetzt alle, aber ich brauche nicht so viel Schlaf wie die anderen, ich gehe ja auch nicht mit auf die Jagd. Sie sagen immer, ich verderbe ihnen den Spaß!"
    "Und was meinen sie damit?" fragte ich nach.
    "Na ja, ich sehe eben zu jung aus und wenn sie in eine Disco oder ein anderes Lokal gehen, muss ich manchmal draußen bleiben und das ist dann immer schwierig. Außerdem sind die Mädels dann misstrauisch, wenn eine Frau dabei ist."
    "Du meinst, sie jagen in Discos?" Genau wie ich in meinem früheren Leben. Was würden sie machen, wenn ich mit ginge? Ich sagte zu Lucrezia:
    "Dann müssen eben wir beide Mal losziehen, zu zweit kommen wir in jede Disco, das verspreche ich dir. Wir brauchen die Männer nicht. Wir suchen uns dann jede ein geeignetes Opfer und beißen zu! Darauf freue ich mich schon jetzt."
    Lucrezia strahlte mich an. Sie sagte:
    "Ja, denen werden wir es zeigen. Ich möchte auch frisches Blut und nicht diese ewigen Konserven!"
    Jetzt hatte ich eine Verbündete.
     

 

5. Die Verpflichtung
     
     
    Ich lungerte gelangweilt im Refektorium herum, als die Männer von ihrer nächtlichen Jagd zurückkamen. Sie waren guter Dinge und besonders Orlando sprühte nur so vor Energie. Er setzte sich zu mir aufs Sofa und blickte mich von oben bis unten herausfordernd an. Dann pfiff er durch die Zähne:
    "Du siehst aus, als ob du heute noch etwas vorhättest."
    "Nein, nicht das Geringste", gab ich ihm möglichst gelangweilt zur Antwort. Auf meiner anderen Seite setzte sich zu meinem Erstaunen Lorenzo. Er ließ sich richtig fallen, dass es mich ein Stückchen hochhob. Dann blickte er mich an und entschuldigte sich.
    Ich beugte mich etwas vor und sagte zu Orlando:
    "Habt ihr erfolgreich gejagt? Er zog nur arrogant eine Augenbraue hoch und antwortete:
    "Sieht man mir das nicht an?" In der Tat: er strotzte nur so vor Testosteron. Mir war nicht entgangen, dass er mit geschwellter Brust das Zimmer betreten und seine Haare mit elegantem Schwung aus dem Gesicht geworfen hat, als ob er ein Casting bei einer Modelagentur hätte. Seine weit ausgestreckten Beine sprachen die gleiche Sprache. Er roch nach Rauch, Whiskey und einem geheimnisvollen Parfüm, das mir sofort in die Nase gestiegen war, als er sich neben mich setzte. Ich saß noch immer in Kuschbockstellung neben ihm,

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