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Blutige Verfuehrung 3

Blutige Verfuehrung 3

Titel: Blutige Verfuehrung 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Cult
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kennst sicher genug junge Frauen, die diese Bedingung erfüllen. Wir brauchen sie so schnell wie möglich. Bei dieser Gelegenheit kannst du dich auch mit deinem Freund treffen."
    Mein Herz begann wie wild zu schlagen, denn die Aussicht, Nicholas wieder zu sehen versetzte mich in Euphorie. Die Sache mit der Jungfrau hielt ich für einen schlechten Scherz. Da hatte mein Vater völlig falsche Vorstellungen von jungen Studentinnen. Mir fiel auf Anhieb keine ein, die diese Bedingung erfüllen würde und was sollte sie dazu bewegen, mit uns nach Bran zu kommen? Aber vielleicht hatte der Fürst und Orlando bereits einen Plan ausgearbeitet.
    Ich nickte heftig, denn ich hätte meinem Vater alles versprochen, was mich Nicholas näher gebracht hätte.
    "Wir werden sicher eine Jungfrau für die Fürstin finden!", sagte ich und vermied es, ihm in die Augen zu sehen.
    "Ich habe es gewusst, dass du deine Mutter nicht im Stich lassen würdest!", sagte mein Vater und zog nach einem letzten Blick auf die Leidende den Bettvorhang wieder zu.
    "Bitte packe dir ein paar Sachen zusammen, denn Orlando steht schon bereit zur Abfahrt."
    Das ging schneller als erwartet und man hatte wohl fest mit meiner Zusage gerechnet. Ich ging in meinen Salon und raffte die Kleidung zusammen, die ich mit Lucrezia aus der Kleiderkammer geholt hatte. Ich warf alles in den kleinen Koffer, den mir Mareike gegeben hatte. Ich bedauerte es, nicht mehr mitgenommen zu haben. Dann ging ich zurück ins Refektorium. Orlando saß am großen Tisch mit meinem Vater und die Beiden diskutierten noch miteinander. Dann stand mein Vater auf und gab mir einen Bündel Geldscheine:
    "Damit kannst du dir in München etwas kaufen, was dir gefällt. Orlando wird sich um ein Hotel kümmern aber ihr solltet keine Zeit verlieren und sofort abfahren."
    Ich trug noch immer diese rote Regenjacke, die mir Lucrezia gegen die Sonnenstrahlen gegeben hatte. Orlando musterte mich abschätzend:
    "Dieses Ding da", er fasste die Jacke mit spitzen Fingern an,
    "ist nicht gerade unauffällig und wirkt etwas albern!", sagte er.
    "Du musst dir in München etwas Neues besorgen. Aber zuerst müssen wir unsere Aufgabe erfüllen."
    Wir verließen die Burg durch den Hinterausgang und ich stolperte mehr oder weniger hinter Orlando den Berg hinunter. Obwohl ich inzwischen nachts sehr gut sah, war ich noch nicht daran gewöhnt, mich so sicher und schnell wie Orlando zu bewegen. Er trug zwei Koffer und ich rannte nur mit meiner alten Umhängetasche hinterher. Es war alles so schnell gegangen, dass ich nicht einmal Zeit gehabt hatte, Nicholas eine SMS zu schicken, dass ich bereits im Anflug war. Ich stellte mir sein überraschtes Gesicht vor und hoffte, ihn schon in einigen Stunden in die Arme schließen zu können. Orlando schien meine Gedanken gelesen zu haben, denn er drehte sich plötzlich zu mir um und sagte:
    "Dir ist schon klar, dass wir in erster Linie nach München fahren, um die Fürstin zu retten. Wir müssen so schnell wie möglich eine Person finden, die wir mitnehmen werden. Dass du auch deinen Freund kurz sehen kannst, habe ich dem Fürsten versprochen."
    Ich habe es gewusst, Nicholas war nur ein Köder, den sie für mich ausgeworfen hatten, aber ich war fest entschlossen, meinen Liebsten so lange wie möglich zu sehen. Auch Orlando würde mich daran nicht hindern.
    Als wir unten auf der Straße waren und auch die Verkaufsbuden der Andenkenhändler hinter uns gelassen hatten, blieb Orlando vor einer Garageneinfahrt stehen. Er sagte zu mir:
    "Warte hier einen Augenblick, bis ich das Auto herausgefahren habe." Dann öffnete er mit einem elektronischen Gerät die Garagentür und ging hinein. Die Rücklichter leuchteten auf und Orlando fuhr mit einem schwarzen Auto, dessen Marke ich nicht erkennen konnte direkt bis vor meine Füße. Er stieg aus und ging umständlich um das Auto herum, um mir die Türe zu öffnen. Ganz die alte Schule. Ich ließ mich auf den tiefen Ledersitz fallen. In meinem Inneren tobte ein Sturm: Nicholas ich komme! Als wir auf der Hauptstraße waren, kramte ich mein Handy heraus und schrieb ihm eine SMS. Ich fragte Orlando, wann wir denn in München ankommen würden. Er warf kurz einen Blick auf mein Handy, dann antwortete er:
    "Das hängt ganz vom Verkehr ab, aber ich muss die Nacht durchfahren und morgen soll das Wetter sehr schlecht sein, was bedeutet, dass ich auch bei Tag eine Zeit lang weiterfahren kann. Aber vielleicht müssen wir unterwegs auch ein Zimmer nehmen, das wir

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