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Blutige Verfuehrung 3

Blutige Verfuehrung 3

Titel: Blutige Verfuehrung 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Cult
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nicht.
    Ich ging mit Orlando so schnell es ging zurück in unser gemeinsames Hotelzimmer. Ich hatte zwar gegen ein Doppelzimmer protestiert, doch Orlando hatte sich auf keine Diskussion mit mir eingelassen. Uns beiden machten inzwischen die kräftigen Sonnenstrahlen des frühen Septembers zu schaffen. Mein Gesicht und meine Arme brannten wie Feuer und Orlando, der trotz der Hitze eine dünne Jacke trug und zusätzlich eine Schirmmütze tief in die Stirn gezogen hatte, klagte über Verbrennungen an Händen und im Gesicht. Bei mir war diese Empfindlichkeit noch nicht voll ausgeprägt und Orlando sagte:
    "Du musst dir künftig geschlossene Kleidung kaufen, wenn du in die Sonne kommst, denn sehr bald wird das auch für dich lebensgefährlich." Im Augenblick interessierte ich mich nicht für seine Warnungen, ich ging ins Bad, um Nicholas anzurufen. Er ging bereits beim zweiten Läuten an den Apparat.
    "Hi, Nicholas, Liebster", sagte ich
    "endlich bin ich in München, wann können wir uns sehen?" Er zögerte keinen Augenblick und antwortete:
    "Jetzt, sofort, wenn du willst! Wo soll ich dich denn abholen?" Ich überlegte einen Augenblick, ob ich ihm das Hotel nennen sollte, aber dann entschloss ich mich, kein Versteckspiel zu beginnen.
    "Wir sind in der Sophienstraße…", Nicholas fiel mir ins Wort.
    "Ich kenne das Hotel, das ist gar nicht weit von uns, ich bin in spätestens 20 Minuten da. Bitte warte in der Lobby auf mich!"
    "Ich liebe dich", flüsterte ich ins Telefon.
    "Bis gleich."
    Dann ging ich wieder zurück in unser Doppelzimmer, das sehr geräumig war und von wo man einen großartigen Blick auf die Dächer Münchens hatte. Orlando ließ die Jalousien bis auf eine herunter, um keine Sonne mehr hereinzulassen.
    "Ich werde mich jetzt mit Nicholas treffen und voraussichtlich erst morgen früh zurückkommen", sagte ich zu ihm.
    "Und ich soll die Drecksarbeit alleine erledigen?", fauchte er mich an.
    "Dein Vater hat dich hierher geschickt, damit du mit mir zusammen eine Jungfrau entführst für deine liebe Mutter!" Er stand dicht vor mir und fasste mich grob am Arm, dann sagte er:
    "Du denkst nur an dein Vergnügen und ich kann hier allein herumsitzen und auf die Nacht warten." Mit diesen Worten drückte er mich eng an sich und fasste mit einer Hand zwischen meine Schenkel. Seine Zähne waren gefährlich nahe an meinem Hals und ich versuchte vergeblich, mich aus seinem Griff zu befreien.
    "Orlando", stieß ich hervor,
    "tu das nicht!" Ich war starr vor Angst und fürchtete, von ihm jetzt gebissen zu werden, damit ich für immer seine Blutbraut bleiben musste. Seine Hand zwischen meinen Beinen hatte meinen Slip heruntergezerrt und ich spürte wie seine Finger meine Schamlippen berührten. Ich war feucht, aber nicht wegen ihm und ich musste weg!
    Meine entschiedene Gegenwehr und mein entsetzter Blick muss ihn doch veranlasst haben, seinen Griff um meine Taille zu lockern und ich riss mich los. Keuchend rannte ich zur Türe, doch er war schon hinter mir und hielt sie zu.
    "Und lass dir bloß nicht einfallen, diesen Dämon wiederzusehen!" Damit meinte er Ikarus. Ich hatte ihn schon völlig aus meinem Gedächtnis gestrichen. Orlandos Augen blickten mich mit brennender Leidenschaft an und sein Gesicht war zu einer Fratze verzogen.
    "Du kannst diesen anderen Typen vögeln, so lange du willst, aber ich werde dich am Ende bekommen und sonst niemand! Und wage es nicht unterzutauchen, ich allein trage die Verantwortung für dich und - ich finde dich!"
    Endlich ließ er mich unter seinem Arm hindurch und öffnete die Türe. Als sie hinter mir ins Schloss fiel, zitterte ich am ganzen Leib und Tränen rannen über mein Gesicht. Ich wischte sie mit meinem Ärmel weg und ging langsam zum Aufzug. Dort hing ein Spiegel und ich versuchte, mein Make-Up so gut wie möglich wieder herzustellen. Nicholas durfte nicht sehen, dass ich geweint hatte.
    Unten in der Lobby herrschte ein reges Kommen und Gehen. Ich schritt über weiche Teppiche und eine herumstehende Gruppe von Geschäftsleuten unterhielt sich in gedämpftem Ton. Ich suchte mir einen Sessel in der Nähe des Eingangs und ließ mich dort nieder.
    Ich kämpfte noch immer mit den Tränen und mit meiner Wut, die ich vergeblich versuchte hinunterzuschlucken. Orlando hatte plötzlich eine ganz andere Seite von sich gezeigt, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hatte. In Bran war er der zärtliche Liebhaber gewesen und hier wurde er gewalttätig und unverschämt. Ich konnte mir keinen

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