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Blutige Verfuehrung 4

Blutige Verfuehrung 4

Titel: Blutige Verfuehrung 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Cult
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mir, dass man mich als Menschen betrachtete und nicht im Vampirclan aufwachsen ließ. Meine Mutter hatte zuerst beschlossen, mich selbst aufzuziehen, aber sie war vom Fürsten zurückgeholt worden, bevor sie es sich anders überlegen konnte und meine Großmutter, die in Wirklichkeit nur eine Frau war, die man für ihre Fürsorge für mich sehr gut bezahlte, hatte sich bei ihrem Leben verpflichtet, mich bis zu meinem 21. Lebensjahr zu erziehen.
    Doch die Umstände im Clan und die fortschreitende Krankheit meiner Mutter zwangen meine Eltern dazu, mich zurückzuholen, um die Regentschaft in Gradara zurückzufordern. Meine Mutter war einfach zu schwach. Ich sah dieses blasse durchsichtige Wesen vor mir und es war mir klar, dass sie nie wieder den Rang einer regierenden Fürstin einnehmen konnte, ganz egal, wie viel Jungfrauenblut sie noch trinken würde.
    Ich sagte zu meiner Mutter, um sie zu trösten:
    "Du wirst sicher bald wieder mit den anderen im Refektorium sitzen und wenn wir erst in Gradara sind, kannst du das Leben dort genießen. Wie mir Orlando erzählt hat, gibt es dort wunderschöne Räume und die Burg liegt auf einem Berg, von wo aus man einen gigantischen Blick in die Landschaft hat."
    Ich überwand meine Abscheu und streichelte sanft die Hände meiner Mutter, die mich dankbar ansah. Dann stand ich auf und verabschiedete mich mit den Worten:
    "Ich wünsche dir, dass du bald wieder gesund wirst und ich besuche dich morgen wieder!"

3. Eine heiße Nacht

    Am nächsten Abend bei Einbruch der Dunkelheit kam Orlando zu mir in meinen Salon. Er begrüßte mich mit einer stürmischen Umarmung und küsste mich auf meinen Halsansatz. Ich erstarrte für einen Augenblick. Doch dann richtete er sich wieder auf und sagte:
    "Ich beiße heute sicher noch in einen Hals, der wahrscheinlich nicht halb so schön ist wie deiner!" Dabei sah er mich mit einem frechen Grinsen an.
    "Wir starten um 22 Uhr", sagte er, da wir ja noch nach Brasov fahren müssen.
    "Mach dich also rechtzeitig startklar! Heute sind wir zu viert und wir müssen uns etwas aufteilen, da wir sonst zu sehr auffallen."
    "Ist der Fürst auch dabei?", wollte ich wissen. Doch Orlando verzog nur etwas unwillig die Mundwinkel.
    "So viel ich weiß, hat er eine neue Flamme hier im Ort, die wird er ganz allein besuchen. Deshalb sind wir nur mit Lorenzo und mit Silvio unterwegs. Ich habe mir vorgenommen, mich etwas um dich zu kümmern, schließlich ist es dein erstes Mal."
    "Silvio ist der Vampir aus dem Visconti-Clan, der mir das Blut gespendet hat?", fragte ich noch einmal nach.
    "Ja, genau der", und wie ich jetzt erfahren habe, will er erst mit uns zusammen nach Gradara gehen. Er will seinen Bruder Lorenzo, der sich in Lucrezia verliebt hat nicht allein hier lassen. Das ist auch gut so, denn wir können gut Verstärkung gebrauchen."
    "Wie geht es eigentlich Mimi?", wollte ich von Orlando wissen.
    Er lachte und zeigte seine langen Vampirzähne.
    "Die macht zurzeit Mario schöne Augen, mich hat sie anscheinend als alten Mann zu den Akten gelegt."
    "Mario, der ihr das Blut abnimmt und sie pflegt?", frage ich überrascht.
    "Ja, die beiden sind ein Herz und eine Seele. Er liest ihr aus Büchern vor und Mimi himmelt ihn an."
    "Oh, mein Gott!", sagte ich erschrocken.
    "Sie ist doch erst fünfzehn!"
    "Na ja, im besten Alter für einen Flirt und vielleicht auch mehr!", sagte Orlando und sah mich herausfordernd an.
    "Ich traue mir wetten, du hast deine ersten sexuellen Erfahrungen auch nicht viel später gemacht?"
    Da hatte er natürlich Recht. Aber Mario war ein Vampir! Die arme Mimi. Ich musste wirklich schnell handeln, wenn ich Mimi zurückbringen wollte. Sonst wäre die Sache mit Nicholas endgültig verloren. Er würde mir nicht verzeihen, dass ich tatenlos zusah, wie seine kleine Schwester einem Vampir zum Opfer fiel. Deshalb sagte ich zu Orlando:
    "Er wird sie doch hoffentlich nicht beißen?"
    "Nein, natürlich nicht, sie ist doch die Blutreserve für deine Mutter. Er kann es sich doch nicht mit der Fürstin verderben. Das wäre sein sicherer Tod!"
    "Du meinst sie würden ihn dafür pfählen?"
    "Ja, so was in der Art!"
    "Ist so etwas schon öfter passiert?"
    "In den letzten 5 Jahrhunderten schon einige Male. Aber darüber solltest du dir heute keine Gedanken machen. Zieh dich lieber um, in einer Stunde starten wir."
    Ich ging in die Kleiderkammer, dieses Mal ohne Lucrezia. Ich durchsuchte die Kleiderständer gründlich und fand viele interessante Sachen. Doch dann

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