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Blutige Verfuehrung 4

Blutige Verfuehrung 4

Titel: Blutige Verfuehrung 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Cult
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mich gewesen.", sagte ich zu Orlando,
    "außerdem glaube ich nicht, dass sie mit Lorenzo glücklich wird. Er hat sie vergewaltigt und was daran für Lucrezia schön sein soll, frage ich mich."
    "Du übertreibst", antwortete Orlando mit Überzeugung in der Stimme.
    "Der arme Lorenzo ist eben ihrem Charme erlegen. Sie macht mich schon seit Jahren an und ich habe nur deiner Mutter zuliebe, verzichtet. Außerdem ist Sex mit Jungfrauen nichts für mich, ich bevorzuge andere Kaliber." Er sah mich schon wieder lüstern an.
    Ich schüttelte nur mit dem Kopf. Es war sinnlos, mit einem Vampir zu diskutieren, der sowieso nur daran interessiert war, seine sexuellen Wünsche auszuleben. Wenn ich in dieser Welt nicht untergehen wollte, musste ich meine überholten Moralvorstellungen über Bord werfen. Das hatte ich inzwischen eingesehen. Doch Nicholas würde ich ewig lieben und ihm im Herzen die Treue halten.

2. Das Blut der Jungfrau

    Bran lag im Nebel, als wir ankamen. Orlando fuhr mit dem Maserati und Standlicht in die Nähe des Parks, von wo ein schmaler Pfad hinauf ging zum Geheimeingang, den ich auch schon benutzt hatte.
    Er befahl mir, sitzen zu bleiben, dann stieg er aus und ging um das Auto herum zum Kofferraum, den er vorsichtig öffnete. Es dauerte eine Ewigkeit, bis er ihn wieder verschloss und zu mir zurückkam. Er sagte:
    "Ich hole das Mädchen jetzt heraus und bringe sie da vorne auf die Bank. Du setzt dich zu ihr und wartest bis ich den Wagen in die Garage gefahren habe, ich komme sofort zurück und trage sie dann nach oben. Und falls jemand vorbeikommt, legst du den Arm um sie, wie um sie zu trösten. Pass einfach auf, dass sie nicht von der Bank kippt."
    "Ist sie nicht bei Bewusstsein?", fragte ich nach, doch Orlando war schon ausgestiegen und winkte mir, das gleiche zu tun.
    Als er den Kofferraumdeckel öffnete, blickte ich auf ein junges Mädchen mit platinblonden Zöpfen, das zusammengekauert auf einer Decke lag. Orlando nahm sie geschickt auf die Arme und trug sie zu der Parkbank. Dort setzte er sie vorsichtig ab und drückte ihren Oberkörper nach hinten, damit sie nicht das Übergewicht bekam. Ich stand ziemlich hilflos daneben. Er sagte, ohne sich zu mir umzudrehen:
    "Na, wird’s schon, setz dich hier her und halte sie fest!"
    Ich folgte seinem Befehl und legte meinen Arm um die Kleine, die eher aussah wie 12 und nicht wie 15 Jahre. In meiner Kehle brannte es, denn mein Durst auf Blut war schon wieder so übermächtig in mir, dass ich an nichts anderes denken konnte. Und das Mädchen roch so verführerisch gut, dass ich meine ganze Kraft zusammennehmen musste, um nicht sofort über sie herzufallen. Noch nie hatte ich mich an einer Frau vergriffen, doch die Erinnerung, die ihr Geruch in mir hervorrief, war so stark, dass ich sie wieder anlehnte und fest zurück an die Lehne drückte, um mich von ihr zu entfernen. Ihr Blut, das wir auf dem Parkplatz getrunken hatten, war so umwerfend gut gewesen, dass ich meine Mutter jetzt schon beneidete, für diesen guten Stoff, den sie ab so fort bekommen würde.
    Ich checkte zum wiederholten Mal mein Handy, aber von Nicholas kam keine SMS. Ich wartete schon verzweifelt auf eine Nachricht von ihm. Doch er meldete sich einfach nicht. Wenn wir in der Burg sind, beschloss ich, ihm noch mal zu schreiben.
    Orlando ließ sich Zeit. Endlich entdeckte ich seinen Schatten am Eingang des Parks. Ich setzte mich schnell neben das Mädchen und hielt sie fest.
    Im nächsten Moment stand er auch schon neben mir und sagte:
    "Du kannst voraus gehen, ich nehme sie auf die Schulter, sie ist nur ein Flohgewicht!" Ich sah zu, wie Orlando sich das Mädchen über die rechte Schulter legte und wir gingen los. Es war hier unten so neblig, dass man kaum die Hand vor den Augen sehen konnte. Das war die beste Tarnung, die man sich wünschen konnte.
    "Die anderen werden schon auf der Jagd sein", sagte Orlando,
    "Du musst mir helfen, sie ins Krankenbett zu bringen und dich entsprechend verkleiden."
    "Was, - ich muss mich verkleiden?", fragte ich aufgebracht.
    "Was habe ich mit der Sache zu tun?"
    "Du wirst sie am Anfang als Krankenschwester betreuen, denn du kommst frisch aus ihrer Welt und kennst die Münchner Verhältnisse besser als einer von uns. Deshalb kannst du ihr am besten Gesellschaft leisten."
    Das war ja alles logisch, doch ich war auf diese Rolle nicht vorbereitet und wollte es auch nicht tun. Verdammt – was würde noch alles auf mich zukommen! Ich wollte nur endlich von Nicholas

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