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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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unter die Matratze des Bettes. Mit einem angestrengten Ächzen wuchtete er sie herum.
    Laura rief etwas, das er nicht hörte. Sie machte einen Schritt auf ihn zu, aber Georgie versperrte ihr den Weg und zog die .357 Sterling.
    Doyle stieß den Fernseher um, der in einem Funkenregen und einer Rauchwolke prompt sein Leben aushauchte.
    Er rüttelte an der Vitrine und kippte sie um, sodass Kristallgläser und volle Flaschen auf den Teppich knallten. Schnaps lief aus und sickerte in den hohen Teppich.
    »Hören Sie auf«, schrie Laura.
    »Wo sind die Waffen?«, antwortete Doyle. Er packte die Vorhänge und zerrte fest daran. Sie rissen ab und fielen auf den Boden.
    »Wann soll er Maguire wieder kontaktieren?« Er fegte mit dem Arm über die Kommode. Teure Parfüms und Ziergegenstände knallten herunter, einige Flakons zerbrachen.
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.« Hilflos musste Laura mitansehen, wie er das Schlafzimmer verwüstete.
    Schließlich riss er die Tür auf und stürmte nach draußen in den Korridor. Auf einer Anrichte in der Nähe stand eine große Vase. Doyle versetzte ihr einen Stoß und sah zu, wie sie zerschellte.
    »Wenn ich Sie wäre, würde ich ihm sagen, was er wissen will«, verkündete Georgie in gelassenem Tonfall. »Andernfalls könnte er ziemlich wütend werden.«
    Doyle polterte die Treppe hinunter. Von unten forderte er Georgie auf, ihr zu folgen.
    »Du nimmst die Westhälfte, ich die Osthälfte. Lass keinen Stein auf dem anderen, wenn es nicht anders geht.«
    »Und wenn du dich irrst?«
    »Tu’s einfach«, fauchte er, und sie marschierten in entgegengesetzte Richtungen davon.
    Laura tauchte oben am Treppenabsatz auf.
    »Hört auf damit, ihr Schweine«, rief sie. »Mein Mann bringt euch um, wenn er zurückkommt.«
    »Er kann’s ja mal versuchen«, schrie Doyle zurück.
    »Ein Wagen«, warnte Georgie, die Motorengeräusche von draußen hörte. Sie nickte in Richtung Haustür.

Beide lauschten, hörten Schritte. Schnelle Schritte, die sich der Tür eilig näherten.
    Was zum Teufel ist da los?
    Drei Schüsse.
    Doyle presste sich mit dem Rücken an die Wand, als Kugeln Löcher in das Holz schlugen und das Schloss zerstörten. Er hörte Stimmen von draußen, dann wurde die Tür eingetreten.
    Im Eingang stand James Maguire, eine Skorpion-Maschinenpistole in der Hand.
    77
    Die Zeit schien stillzustehen.
    Wie bei einem Film, den man plötzlich angehalten hatte.
    Maguire stand in der Tür, die Maschinenpistole fest in der Hand, und nur seine Augen bewegten sich, als er Doyles und Georgies Anwesenheit registrierte.
    Die beiden Mitglieder der Anti-Terror-Einheit starrten den IRA-Mann an – Doyle mit dem Rücken zur Wand, Georgie in tief geduckter Haltung.
    Dann lief der Film weiter.
    Maguire eröffnete das Feuer und überzog den Flur mit einem Patronenhagel. Geschosse sprengten Gipsbrocken aus den makellosen Wänden. Zwei trafen eine Vase neben Doyle und zerschmetterten sie. Querschläger prallten von Ziegeln ab, als der Ire noch eine kurze Salve abfeuerte.
    Doyle warf sich zur Seite und zog die CZ aus dem Holster. Er landete auf dem Boden, drehte sich zweimal um die Längsachse und kam auf dem Bauch zu liegen. Die Automatik bockte in seiner Hand, als er drei Schüsse abgab. Keiner traf Maguire, aber eines der Projektile riss ein Stück vom Türrahmen neben Maguires Kopf weg.
    Georgie schoss ebenfalls, und ihre beiden Kugeln bohrten sich in die Tür und sprengten große Splitter aus Holz und Lackierung. Sie eilte geduckt zu einer Tür in der Nähe, als Maguire den Flur ein weiteres Mal mit automatischem Feuer eindeckte.
    Doyle hörte ein berstendes Krachen auf der Rückseite des Hauses.
    Paul MacConnell und Michael Black sprengten sich den Weg durch die großen Panoramafenster von Callahans Wohnzimmer. Sie tappten in der Dunkelheit umher, bis MacConnell den Lichtstreifen unter der Tür entdeckte, die in den Flur führte. Sie hielten darauf zu.
    Doyle warf sich durch eine geöffnete Tür rechts von ihm und schlug sie hinter sich zu. Er verharrte in geduckter Haltung und atmete schnell und stoßweise. Er hörte weitere Schüsse im Flur, dann Rufe.
    Schließlich ertönte ein Schrei.
    Georgie?
    Er riss die Tür auf und sah Maguire und Black die Treppe hinaufstürmen.
    Zu Laura Callahan.
    Sie fuhr herum und lief in Richtung Schlafzimmer, doch Maguire erwischte sie an den Haaren, riss sie zurück und schlug ihr mit der flachen Hand fest ins Gesicht.
    Doyle rannte durch den Flur und schoss dabei nach oben.

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