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Blutiges Gold

Blutiges Gold

Titel: Blutiges Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Waffe.«
    »Wenn du clever bist, brauchst du keine Waffe.«
    »Und wo ist Gail? Du bist ganz alleine hier.«
    »Wer seine Chance nicht nutzt, hat Pech gehabt. Sie hat verloren. Wo ist das Geld?«
    Die Eingangstür flog nach innen, Schüsse krachten, Glas zerbrach.
    Cherelle torkelte auf Risa zu und fiel auf die Knie, helles Blut spritzte auf. »Küken? Was ist los?« Sie schüttelte den Kopf und versuchte, sich auf ihre Hände aufzustützen. » Nein. So nicht. Ich bin zu clever.«

71
Las Vegas
5. November
Nachts
    Shane war schon auf dem Parkplatz, bevor der zweite und dritte Schuss aus der Halbautomatik des Eindringlings fiel. Als er die kräftige Gestalt im Eingang zu Cherelles Zimmer sah, brachte Shane seine Pistole in Anschlag und drückte auf den Abzug.
    In dem Bruchteil einer Sekunde, bevor er abfeuerte, dröhnte ein Schrotgewehr von der anderen Seite des Parkplatzes. Die Arme des Angreifers flogen in die Höhe und er taumelte in Cherelles Zimmer. Der nächste Treffer wirbelte ihn herum. Der dritte warf ihn auf den Boden. Dort blieb er liegen.
    Niall und Shane hatten beide die letzten beiden Mündungsfeuer entdeckt. Jeder feuerte zwei Schüsse hintereinander. Ein heiserer Laut war zu hören, gefolgt von einem dumpfen Fall. Die Pistole im Anschlag, lief Niall im Zickzack quer über den Parkplatz darauf zu.
    Shane machte eine lange Hechtrolle in Cherelles Zimmer. » Risa.«
    »Hier hinten. Schnell!«
    Er kickte die Waffe aus den schlaffen Fingern des Eindringlings und rannte in Richtung von Risas Stimme. Als er den kleinen Durchgang, der zum Bad führte, erreicht hatte, blieb ihm der Atem weg, und das Blut in seinen Adern erstarrte zu Eis.
    Überall Blut.
    Und Risa und Cherelle waren mittendrin. Er ging neben Risa auf die Knie.
    »Wo bist du getroffen?«
    »Hilf Cherelle!«
    » Wo bist du getroffen?«
    » Ich nicht, Cherelle! O Gott, es ist Cherelle!«
    Wenn Shane nicht bereits auf seinen Knien gewesen wäre, hätte ihn die Erleichterung niedergezwungen. »Lass mich sehen.«
    »Ich kann sie nicht loslassen. Sie blutet zu stark.« Tränen liefen über Risas Wangen und hinterließen Spuren in ihrem blutbespritzten Gesicht. »Cherelle! Cherelle, kannst du mich hören?«
    Shane erkannte, was Risa nicht akzeptieren konnte: Cherelles Blut strömte nicht länger zwischen Risas Fingern hervor. Er sah Cherelles vollkommen schlaffen Körper. Sanft schloss er die bleichen, aufgerissenen Augen mit den Fingerspitzen.
    Risa gab ein raues Stöhnen von sich.
    Im vorderen Zimmer zog Niall dem Mann auf dem Boden die Skimaske herunter. »Es ist unser alter Freund Socks. Mausetot. Risa?«
    »Sie ist in Ordnung«, sagte Shane.
    »Cherelle?«
    »Tot.«
    Shane zog Risa behutsam von Cherelles totem Körper weg. »Was ist mit dem auf dem Parkplatz?«
    »Weiß und männlich, zwischen fünfzig und sechzig. Sieht mehr nach einem Manager aus als nach einem Killer.«
    »Tot?«
    »Wird wohl durchkommen.«
    »Ich bin gleich wieder da«, sagte Shane zu Risa.
    Sie nickte erschöpft.
    Beide Männer eilten aus dem Zimmer. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Polizei da war.
    Dana stand schon bei dem zweiten Mann. Eine Pistole glänzte in ihrer Hand. Sie richtete eine Taschenlampe auf sein Gesicht und ließ sie aufleuchten.
    »Erkennst du ihn?«, fragte sie Shane.
    »Rich Morrison.«
    Aus allen Himmelsrichtungen waren Sirenen zu hören, noch weit entfernt. Aber sie würden schnell hier sein.
    »Hol das Geld«, sagte Shane zu Dana. »Wir werden sagen, wir hätten das Gold von Cherelle schon bekommen, bevor sie getötet wurde.«
    »Schnell ins Zimmer«, sagte Dana gepresst. »Wir müssen uns über den Rest der Geschichte abstimmen. Das wird eine verdammt lange Nacht.«

72
Las Vegas
7. November
Am Nachmittag
    April Joy trat ein und blickte auf die fünf Menschen, die in Shanes Büro in verschiedenen Stadien der Erschöpfung herumsaßen. Sie wusste, wie sie sich fühlten. Auch für sie war es eine lange Nacht und ein noch längerer Morgen gewesen.
    Koffein war kein Ersatz für Schlaf.
    »Ich denke, das Ganze ist ein perfektes Beispiel für potenzierte Scheiße.«
    Niall und Dana beobachteten April und fragten sich, wann sie ihren letzten Joker ziehen würde. Sie hatten keine Ahnung, was es sein könnte. Sie wussten nur, dass die brillante und gnadenlose Ms Joy immer noch mindestens eine Waffe mehr in ihrem Arsenal hatte als erwartet.
    »Was hat Gail gesagt?«, fragte Shane.
    Er nahm zwar nicht an, dass Gail sich eine neue offizielle Version ihrer

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