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Blutiges Gold

Blutiges Gold

Titel: Blutiges Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Pipeline, die ich Ihnen aufgezeigt habe, zerstören, wenn Sie alle Hinweise hieb- und stichfest beweisen wollen. Sie können aber auch das, was Sie nicht unbedingt beweisen müssen, als Druckmittel verwenden, um den ach so heroischen Mr Morrison in einen patriotischen Maulwurf zu verwandeln, der die Red-Phoenix-Leute an die Regierung verrät. Und wenn Sie in Sachen Druck Unterstützung brauchen, könnten Sie sich an Miranda Seton wenden. Ich hab so eine untrügliche Ahnung, dass sie etwas gegen ihren früheren Liebhaber in der Hand hat.«
    Für einen Augenblick herrschte nur Stille und Abwarten.
    Dann wandte sich April mit strahlendem Lächeln an Shane: »Es gefällt mir, wie Sie denken.«
    »Sie machen mir Angst.«
    »Davon träume ich«, gab sie zurück. »Der Deal ist perfekt, Tannahill.«

73
Las Vegas
19. November
Abends
    Die Klinge des goldenen Dolches war so lang wie Shanes Hand. Verschiedene uralte Symbole, die mit dem Sonnenrad begannen und mit dem christlichen Kreuz endeten, zogen sich über die ganze Klinge. Die goldene Scheide mit seinen faszinierenden dreigeteilten Einlagen aus rotem Email hielt Risa vorsichtig auf ihren Handflächen. Ursprünglich war das Muster durch Perlen betont worden, doch die sanften goldenen Vertiefungen, in denen die Perlen einst gesessen hatten, waren nun alles, was davon übrig geblieben war. Der Dolch war von allen Artefakten das jüngste, denn Schmucksteine und Perlen waren erst in Mode gekommen, nachdem die Römer Britannien besetzt hatten.
    »Wie schade, dass Perlen zu empfindlich sind, um das jahrhundertelange Liegen in der Erde zu überdauern«, meinte Risa.
    »Tränen des Mondes«, sagte Shane leise. »Ob der Boden nass ist oder trocken, von ihnen bleibt nach so vielen Jahrhunderten nichts übrig.«
    »Gut ist, dass die Reste von Erde, die wir bei allen Artefakten in den tieferen Ritzen gefunden haben, identisch sind. Alle siebenundzwanzig Stücke waren also Teil ein und desselben Hortes.«
    »Das Beste ist aber, dass nirgendwo genug Erdreich war, um die Artefakte für immer zu vergraben, auch nicht in der Erde rund um O’Connors Haus.«
    Die schmerzliche Erinnerung daran ließ Risas Lippen schmaler werden. Wenn sie an O’Connor dachte, musste sie auch an seine Mörderin denken – Cherelle Faulkner. Risa wollte es immer noch nicht akzeptieren, aber es blieb ihr nichts anderes übrig. Miranda Seton hatte keinen Grund, das FBI anzulügen, um ihren Sohn zu schützen. Tim war tot – genauso wie Cherelle und Socks.
    Falls Miranda sich irgendwie schuldig fühlte, weil sie ihren früheren Liebhaber durch Erpressung gezwungen hatte, Socks zu töten, so ließ sie es sich nicht anmerken.
    »Es gab einige Ähnlichkeiten mit dem Querprofil britischer Böden«, fuhr Shane fort, »aber beim besten Willen keine Übereinstimmung.«
    »Und die Briten«, ergänzte Risa trocken, »wollten einfach auf alles, was sie in die Finger kriegen konnten, ihren Anspruch erheben. Zu blöd, dass Kieselerde so ein häufiger Bodenbestandteil ist. Etwas Besonderes wäre es nur, wenn an den Artefakten davon nichts gewesen wäre.«
    »Wirfst du ihnen vor, dass sie das versucht haben?«, fragte Shane herausfordernd grinsend. »Ich ganz sicher nicht.«
    »Ich auch nicht. Und ich bin froh, dass du zugestimmt hast, die Artefakte dem British Museum für eine Untersuchung zu überlassen.«
    » Nach Silvester.«
    Der Dolch glitt beinahe lautlos in die Scheide.
    Als Shane ihr die Scheide aus der Hand nahm und Haut über Haut strich, stockte Risa für einen Moment der Atem. Sie fragte sich, ob sie sich wohl jemals daran gewöhnen würde, Shanes Geliebte zu sein. Das war für sie genauso erstaunlich wie die Tatsache, dass sie an Silvester heiraten würde, mit dem keltischen Ring am Finger, der genauso alt war wie Shanes.
    »Glaubst du, Niall findet irgendwelche nahen Angehörigen von Virgil O’Connor?«, fragte Risa mit rauer Stimme.
    »Ich glaube kaum. Er war nie verheiratet. Hatte keine Geschwister, nicht mal Halbgeschwister.« Shane legte den Dolch und die Scheide in eine Vitrine, die mit mehr Schlössern und Alarmanlagen ausgestattet war, als man sehen konnte. »Außerdem gibt es nur Indizien, aber keinen Beweis dafür, dass das Gold überhaupt in seinem Besitz war.«
    »Aber wir wissen, dass das Gold bei ihm war, in seinem Haus.«
    »Das sagt allein unser Bauchgefühl. Und das zählt nicht vor Gericht.«
    »Wir wissen, dass Virgil während des Zweiten Weltkriegs zu einem Militärflughafen in

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