Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutinsel

Blutinsel

Titel: Blutinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
Vom Netzwerk:
Sache. «
    » Wir sind derzeit knapp an Personal « , antwortete Stoddart. » Ich habe nur zwei Beamte auf der Insel. Sie werden vom zuständigen Police Department des Yarmouth County unterstützt. Wäre es nach allem, was Sie in Erfahrung gebracht haben, nicht sinnvoller, wenn die Ermittlungen in diesem Fall in einer Hand liegen? «
    Fleischman schüttelte den Kopf und zeigte auf den Haftbefehl, der auf Stoddarts Schreibtisch lag. » Es wird in dieser Sache sehr viele Überschneidungen geben, unser Job ist es, Duval und die Beute zu finden. Die Morde muss Ihr Department aufklären, und wenn es Duval war, dann denke ich, wird die Zusammenarbeit nur umso intensiver. Aber bislang erstreckt sich unsere Tätigkeit einzig und alleine darauf, Frank Duval aufzuspüren und dem Bundesgericht zu überstellen sowie, wenn es überhaupt eine Möglichkeit gibt, nach dem Verbleib der dreißig Millionen zu forschen. Für den Rest sind Sie zuständig. «
    » Gut, ich werde Detective Lieutenant Ronsted über den Stand der Dinge informieren « , entgegnete Stoddart und ließ sich auf seinen Schreibtischstuhl fallen.
    Parish Hall, Hell’s Kitchen Island, Maine,
    19 . März 2007 , 13 . 20 Uhr (Montag)
    Cathy hörte die schweren Schritte draußen auf dem Gang und seufzte, als sie die Enter-Taste an ihrem Laptop drückte. Der Bericht an Captain Stoddart war gesendet. Doch viel war daraus nicht zu entnehmen, denn die neue Wendung im Fall warf mehr Fragen auf, als dass sie Antworten enthielt. Sie hatte Brian über den Anruf der Spurensicherungsabteilung informiert. Er hatte ihr schweigend zugehört. Sie hatte auch erzählt, dass Logan der Meinung war, dass Duval zumindest nicht für den ersten Mord an Gabriel Jefferson in Frage kommen konnte. Brian hatte ihre Worte auf sich wirken lassen und eine ganze Weile überlegt. Schließlich hatte er sich wieder der Chronik zugewandt.
    » Es ist ein neuer Spieler auf dem Platz, aber deswegen sollten wir unsere Taktik nicht ändern « , waren seine Worte gewesen, was immer er damit auch ausdrücken wollte. Zumindest hatte er ihr geraten, bei der Polizei in Yarmouth um Verstärkung zum Schutz der Inselbewohner zu ersuchen und die Insulaner, die sich, abgesehen von den Schafhirten, inzwischen allesamt im Ort aufhielten, entsprechend zu warnen. Der Anruf in Yarmouth war ernüchternd. Vier Beamte sollten auf der Insel Dienst verrichten, mehr konnte das Police Department nicht entbehren. Logan hatte die Warnung der Inselbewohner übernommen, wenngleich der Umstand, dass sich ein Ausbrecher aus Cedar Junction auf der Insel aufhielt, nur für noch mehr Unruhe sorgen würde. Zuletzt hatte sie alle bislang erlangten Kenntnisse in ihrem Bericht zusammengefasst und an Stoddart gesandt, damit der endlich zufrieden war.
    Es klopfte an der Tür.
    » Ja « , rief Cathy laut und schaute auf die Uhr. Sie war müde und abgespannt. John Tremblay trat ein.
    » Hallo Tremblay, schon fertig am Fundort der Bergmans? « , begrüßte ihn Cathy. » Sie haben wohl schon gehört, dass die Fingerabdrücke zu einem flüchtigen Verbrecher namens Frank Duval gehören? «
    » Habe ich, und ich bin noch nicht fertig « , entgegnete der Micmac-Indianer. » Ich habe ein paar Leute angefordert, wir müssen eine Jagdhütte durchsuchen. «
    » Jagdhütte, ich verstehe nicht? «
    » Wir haben weitere Spuren im Wald gefunden, sie führen zu einer Hütte am nördlichen Waldrand « , erklärte Tremblay. » Darf ich mal Ihren Laptop benutzen? Ich hatte mit meinem draußen kein Netz. «
    Cathy drehte ihren Computer zu Tremblay um und erhob sich.
    » Einen Kaffee? «
    » Gerne. «
    Während Cathy einen frischen Kaffee aufsetzte, loggte sich Tremblay in die Datenbank des Yarmouth Police Departments ein. Beinahe zehn Minuten verstrichen, in denen der Spurensicherungsexperte wortlos durch die Datenbank surfte. Ungeduldig wartete Cathy am Fenster stehend und ihren Kaffee schlürfend, bis der am Computer in seine Arbeit vertiefte Mann wieder aufschaute und den Bildschirm in ihre Richtung drehte.
    » Dachte ich mir doch « , stellte er fest und zeigte auf das Bild einer Schuhsohle.
    Cathy beugte sich zum Bildschirm und wartete gespannt auf Tremblays Erklärung.
    » Das sind Swat-Stiefel « , sagte er. » Unsere Army trägt sie. «
    Cathy kam einen Schritt näher. » Das heißt? «
    » Wir haben am Fundort von Bergmans Leiche rund um den Baumstamm Spuren solcher Stiefel entdeckt « , antwortete Tremblay. » Während sich die anderen Schuhspuren, dem

Weitere Kostenlose Bücher