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Blutinsel

Blutinsel

Titel: Blutinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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ihr etwas von Cathy gehört? « , fragte Brian bestürzt, der sich ausmalen konnte, wie Hagen mit Cathy umspringen würde. Hagen und Jarwood waren von Anfang an gegen eine Frau in der Abteilung gewesen.
    » Der Ronsted? «
    » Ja, verdammt « , fluchte Brian. » Ich habe versucht, sie telefonisch zu erreichen, aber bei dem Sturm … «
    Cramer zuckte mit der Schulter. » Die Morde auf der Insel geistern hier den ganzen Tag durch die Presse. Die Pressefuzzis gehen nicht zimperlich mit uns um, und Blight steht unter Beschuss. Du und deine Kollegin sind mittlerweile zu einer traurigen Berühmtheit im Cumberland County geworden. Manche meinen, ihr könntet noch nicht einmal aufklären, was es im Restaurant um die Ecke alles zu essen gibt. «
    Cramer warf Shultz einen erheiterten Blick zu.
    » Leitet Hagen jetzt die Ermittlungen? «
    » So ähnlich « , antwortete Shultz, der erst seit einem halben Jahr zum Dezernat gehörte.
    Brian schlug mit der flachen Hand auf den Schreibtisch, so dass die beiden Kriminalbeamten erschrocken zusammenzuckten. » Ja, das passt zu Hagen, er hat Blight bestimmt schon um den Finger gewickelt « , brauste er auf. » Ich muss unbedingt auf die Insel. «
    » Wie stellst du dir das vor, hast du schon einmal auf die Uhr gesehen? Nur die Bereitschaftsdienste sind um diese Zeit noch hier. «
    » Das ist mir egal « , fluchte Brian. » Ruft die Flugbereitschaft! «
    Cramer schüttelte den Kopf. » Ich werde den Teufel tun, du glaubst wohl, ich will wieder auf der Straße Strafzettel verteilen. Die Flugbereitschaft hat anderes zu tun, als einen Passagier auf irgendeine verdammte Insel zu fliegen. Was glaubst du, was hier los ist? In den letzten Tagen gab es allein drei Morde hier in Portland, und unten im Süden streiten sich zwei Gangs um die Vorherrschaft im Hafengebiet. Wenn du unbedingt auf die Insel willst, dann musst du schwimmen. «
    Brian erhob sich und stürmte durch die Tür. Vor der Polizeidirektion in der Middle Street war kein Taxi zu finden. Brian ging die Straße hinunter, an der Ecke Pearl Street fuhr ein ASAP -Taxi an ihm vorbei. Brian stoppte den weißen Lincoln und ließ sich zum Hafen fahren. Zwei Stunden suchte er vergeblich nach einer Überfahrt. Dann ließ er sich in seine Wohnung in der Simmons Road bringen. Erst am nächsten Morgen gegen acht Uhr würde ihn ein Bootsservice hinaus in den Golf bringen, so lange musste er warten.
    The Village, Hell’s Kitchen Island, Maine,
    22 . März 2007 , 22 . 55 Uhr (Donnerstag)
    Tyler Ashcroft wartete, bis es dunkel geworden war. Das Unwetter hatte sich verzogen, und einzelne Wolkenfetzen zogen am Himmel ihre Bahn. Ab und zu lugte der Mond zwischen den Wolken hervor.
    Gegen elf Uhr wollte Ashcroft das Haus verlassen, alleine bat er sich aus, obwohl Duval überhaupt nicht damit einverstanden war.
    » Und wenn er verschwindet und den Deal alleine durchzieht « , gab er zu bedenken.
    Nyman wiegelte ab. » Er hatte dazu zwanzig Jahre Zeit, wenn er es gewollt hätte. Ich sagte schon, einen Goldbarren mit dem Stempel einer Bank einfach zu Barem zu machen, ist nicht so einfach. Man spaziert nicht einfach in ein anderes Geldinstitut, legt ihn auf den Tresen und sagt, was man dafür haben will. Für so eine Sache braucht man Kontakte, und ich glaube nicht, dass diese Insel hier das Tor zur weiten Welt ist. «
    Duval beruhigte sich, lehnte sich in seinem Sessel zurück und wandte sich Ashcroft zu. » Eine halbe Stunde, wenn du dann noch nicht zurück bist, dann stinkt was. «
    Ashcroft zog stumm seine Jacke über. » Alles braucht seine Zeit, und du, junger Freund, solltest dich in Geduld üben. «
    » Ich tippe auf Honeywell « , mischte sich Nyman ein. » Honeywell ist auf meiner Liste ganz oben. «
    Ashcroft zog die Augenbrauen hoch. » Wir werden sehen « , antwortete er.
    » Honeywell, ich setze hundert Dollar. «
    Ohne auf Nyman einzugehen, verließ Ashcroft das Haus. Draußen war es ruhig geworden. Keine Menschenseele war um diese Zeit noch in den düsteren Straßen des Village unterwegs. Die wenigen Straßenlaternen kämpften gegen die Finsternis, und Tyler Ashcroft wechselte die Straßenseite.
    » Du traust ihm? « , fragte Duval, nachdem Ashcroft gegangen war.
    » Er hat keine andere Wahl, als sich an uns zu halten. Sein Bruder ist tot, und damit sind auch alle Verbindungen zum Festland gekappt. Ihm bleibt gar nichts anderes übrig, als mit uns zusammenzuarbeiten. «
    » Wenn er falschspielt, dann leg ich ihn um. «
    » Und was ist

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