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Blutorks 3 - Blutorks 3

Blutorks 3 - Blutorks 3

Titel: Blutorks 3 - Blutorks 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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antreten lassen, obwohl alle wussten, wie gefährlich dieser Bursche ist. Aber damit, dass er Seite an Seite mit dem Ork kämpfen würde, den er eigentlich töten sollte, hat natürlich keiner gerechnet. Ich habe mit meinen eigenen Augen gesehen, wie die beiden zwei Dutzend Gepanzerte als Blutopfer darbrachten, um damit das Beben auszulösen, das ganz Sangor dem Erdboden gleichgemacht hat.«
    Einen kurzen Moment lang stand Feene einfach nur da wie vor den Kopf geschlagen. Dann hob sie die Hand, um den Redeschwall des Gardisten zum Versiegen zu bringen. »Das muss sofort der Maar erfahren«, erklärte sie brüsk. »Du solltest ihm persönlich Bericht erstatten.«
    Thannos wuchs vor Stolz gleich noch einige Fingerbreit in die Höhe und fragte hoffnungsvoll: »Wird der König auch anwesend sein?« Gothar von Angesicht zu Angesicht zu treffen war natürlich ein Privileg, das nur den wenigsten Soldaten zuteilwurde.
    »Vermutlich«, log ihn Feene an, während sie einer der zahlreichen Tauben zuwinkte, die über der Trümmerlandschaft kreisten. Mit einigen eindeutigen Handzeichen machte sie klar, dass sie einen Lichtbringer brauchte. Sofort zog der goldene Bote davon, um die Anforderung des Todbringers auszurichten.
    »Hat jemand beobachtet, wohin Benir und der Ork geflohen sind?«, fragte sie, während sie mit Thannos auf die Ankunft der Lichtgestalt wartete.
    »Nein, sie sind spurlos vom Erdboden verschwunden«, gestand der Offizier ein, ohne dass seine stolzgeschwellte Brust auch nur einen Hauch weit einfiel. Gleich darauf wurde klar, warum. »Ich habe mich überall in der Stadt umgehört«, erklärte er weiter. »Und dabei an den Molen erfahren, dass mehrere entflohene Gladiatoren ein Schiff gekapert haben. Einige Hafenknechte sind sich ganz sicher, dass auch Orks an Bord gegangen sind.«
    Feene hatte Mühe, ihren Triumph zu verbergen. Auf einem Schiff geflohen! Falls das stimmte, hatten sich diese Idioten der Schwebenden Festung praktisch ausgeliefert. Aber sicher hatten sie auch nicht damit gerechnet, dass der Maar so schnell von den hiesigen Vorgängen erfahren und Arakia auf der Stelle verlassen würde.
    Inzwischen schwebte ein Lichtbringer zu ihnen herab. Nachdem ihn Feene mit wenigen Worten darüber aufgeklärt hatte, was der Großgardist an ihrer Seite zu berichten wusste, nahm der Maskenträger beide in sein Levitationsfeld auf und stieg mit ihnen in die Höhe.
    Für die Schattenelfin war das längst ein ganz normaler Vorgang, Thannos schnappte hingegen nach Luft, als die Welt unter ihm immer kleiner wurde. Besonders, als er den dampfenden Krater sah, der genau dort im Boden klaffte, wo einmal die Arena gestanden hatte. Doch um sich Gedanken über die Vorgänge zu machen, die dazu geführt hatten, fehlte ihm die Zeit.
    Wie von einem unsichtbaren Sog erfasst, schwebten die drei weiter hinauf in den Himmel, direkt zur Schwebenden Festung.
    Im Thronsaal
    Den meisten Tauben in Sangor war durch die mörderische Hitze der Feuersbrunst das Gefieder geschmolzen. Doch jene, die das Inferno mehr oder weniger unbeschadet überstanden hatten, hatten den Maar bereits über die wichtigsten Vorgänge in der Stadt unterrichtet. Die Aussagen der überlebenden Schattenelfen rundeten das Bild, das sich allmählich vor seinem geistigen Auge abzeichnete, weiter ab. Der Maar fragte sich nur die ganze Zeit, wo Kuma, der kommandierende Offizier, und seine wichtigsten Getreuen geblieben waren.
    Der Rapport, den ihm der Großgardist Thannos lieferte, ließ in dem Höchsten aller Lichtbringer eine böse Ahnung aufsteigen. Besonders weil die verschwundenen Legionäre innerhalb der Arena eingesetzt worden waren.
    »Sucht die Leichen der Vermissten!«, sandte er einen Befehl an alle goldenen Boten aus. »Sucht auch nach kleinsten Fetzen ihrer Kleidung, nach angesengten Ohren oder abgerissenen Fingern. Denn wenn sie tot sind, muss es Spuren von ihnen geben. Findet ihr keine, so sind sie vermutlich mit auf das Schiff der Gladiatoren gegangen.«
    Dennoch hatte sich der Maar weiterhin gut in der Gewalt. Die Panik, die er noch verspürt hatte, als er sich über Arakia befand, war längst kühler Berechnung gewichen. Inzwischen war er völlig sicher, den Aufstand im Keim ersticken zu können. Aus seiner Sicht war es nämlich ein Fehler der Feuerhand gewesen, das Blut von Sangor aus in die alte Bahn zurücklenken zu wollen. Solange der Frostwall stand, war der Leib erstarrt, und ohne ihn konnte niemals wieder alles so werden, wie es einmal gewesen

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