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Blutorks 3 - Blutorks 3

Blutorks 3 - Blutorks 3

Titel: Blutorks 3 - Blutorks 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Büschen bewachsenen Weihern, in denen sonst höchstens die Kinder der Vendur planschten.
    Neugierig starrten die Tiere zu Ursa und den übrigen Neuankömmlingen herüber, bis sich die Ersten von ihnen näher heranschoben und ihre von Sumpfzecken befallenen Flanken präsentierten.
    »Ein Zeichen!«, rief Finske und sprach damit aus, was die meisten Orks im Stillen dachten. »Ein weiteres Zeichen dafür, dass das Blut der Erde auf unserer Seite steht! Statt vor den Massakern der Lichtbringer in die Wyrm-Marschen zu fliehen, wie wir alle dachten, suchten die Lindwürmer lieber unsere heimischen Gründe auf, um mit uns zusammen gegen den Tyrannen zu streiten!«
    Ob die Tiere wirklich so weitreichend entschieden hatten, bezweifelte Ursa, aber anscheinend hatte der Überlebensinstinkt die Lindwürmer tatsächlich dazu veranlasst, die Nähe derjenigen zu suchen, die ihnen auch bisher bei von ihnen selbst nicht abzuwendender Pein geholfen hatten, und das waren nun einmal die Blutorks.
    »Auf, auf!«, forderte Ursa von ihren Getreuen. »Kümmert euch um die Sumpfzecken, damit die Lindwürmer wissen, dass sie weiterhin auf uns zählen können. Wenn sie uns in Zukunft auf ihnen reiten lassen, sind wir den Schwadronen der Schlangenkrieger nicht nur ebenbürtig, sondern sogar überlegen!«
    Lächelnd sah sie Rowan an, der bereits mit einigen anderen Orks bewiesen hatte, dass sich auf den Rücken der zutraulichen Amphibien eine blitzartige Attacke ausführen ließ. Der junge Krieger verstand sofort, was sie von ihm erwartete.
    »Mit Hatras Hilfe werde ich die Lindwürmer in Scharen zu guten Reittieren abrichten«, versicherte er selbstbewusst. »Auf diese Weise können wir die anmarschierenden Truppen unter Wasser umgehen und ihnen in den Rücken fallen. Und sollten sich die Schädelreiter zu uns ins Wasser wagen, sind sie schon so gut wie verloren, das garantiere ich dir!«
    Sangor
    In den rußgeschwärzten Ruinen der bis auf die Grundmauern zerstörten Stadt regte sich schon wieder das Leben. Überall strichen Ratten durch die Trümmer. Vierbeinige, die an den Toten nagten, aber auch zahllose auf zwei Beinen, die den aufrechten Gang beherrschten und denen der Sinn nach Plünderung stand. Die Schattenelfen töteten sie, sobald sie ihrer habhaft wurden, egal ob Mann, Frau oder Halbwüchsiger, doch eigentlich suchten sie nach Verantwortlichen, die dem Maar Rede und Antwort stehen konnten.
    Auch für jene gab es kein Entkommen, ganz gleich, wo sie sich verbargen. Die provisorischen Zeltlager vor der Stadt waren für sie ebenso unsicher wie die Reste des Hafens oder sonst ein anderer Unterschlupf in den Weiten der Trümmerlandschaft.
    Skork und seine Gilde hatten sich wohlweißlich ins Umland abgesetzt, doch Herzog Garske war weitaus weniger vorsichtig – oder hatte einfach nicht gewusst, wohin er sich wenden sollte. Die Elfen stöberten ihn in einem zerlumpten Zelt auf, verdreckt, ausgeraubt und mit Blutergüssen übersät. Von allen Leibgardisten verlassen, hatte er dort Zuflucht gesucht, war aber von einer alten Vettel für ein paar Kupfermünzen verraten worden.
    Feenes erster Weg führte in die Elfenkaserne, direkt in ihre ausgebrannten Gemächer, die jedoch noch standen, weil die Marmorböden der lodernden Feuersbrunst getrotzt hatten. Wände und Decke strahlten immer noch die in ihnen gespeicherte Hitze ab, als sie die Zimmer nach ihrem Kind durchsuchte, doch weder in der verkohlten Wiege noch in dem zu einem Haufen Asche zerfal lenen Daunenbett waren Überreste des kleinen Körpers zu finden.
    Von Inea und Morn fehlte ebenfalls jede Spur, das gab ihr Zuversicht, obwohl sie den Verdacht hegte, bei der bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten Leiche, die draußen auf der Straße lag, könnte es sich um die Amme handeln. Größe, Gewicht und Kleidungsreste passten jedenfalls zu ihr. Blieb also nur noch die Hoffnung, dass der Halbling den Kleinen in Sicherheit gebracht hatte.
    Von großer Unruhe gepeinigt, suchte Feene draußen nach weiteren Spuren – und wurde schneller fündig, als ihr lieb war. Die toten Wachen, die nahe dem offenen Tor lagen, wiesen allesamt tiefe, von scharfen Klingen verursachte Wunden auf. Sie waren noch vor Ausbruch der Feuerwalze getötet worden, das war eindeutig zu erkennen.
    Ein Überfall auf die Elfenkaserne! Wer in ganz Sangor mochte verrückt genug sein, so etwas zu wagen? Ob vielleicht …? In Feene stieg ein schlimmer Verdacht auf. Konnte es sein, dass der verdammte Halbork dahintersteckte? Der,

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