Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust
ihm die letzte Energie raubte. Yannick versuchte mit Willenskraft dagegen anzugehen, aber sein widerspenstiger Penis reckte sich trotzig empor. Verdammt, es war ein Fluch, zu schlafen wenn man erregt war .
Selbst nachdem er so viele Frauen mit seinem Bruder geteilt hatte, beobachtete er schockiert, wie Bastien sich vollständig auszog und auf Althea zukam. Dann liebkosten sie gemeinsam Althea, und das Einzige, was zählte, war ihre Lust .
Aber er hatte nie zuvor eine Frau geteilt, die er …
Nie hatte er eine Frau wie Althea geteilt .
„Kannst du dir vorstellen, wie sinnlich es wäre, wenn wir beide dich beißen?“
In seinem Traum zeigte sein Bruder die verlängerten Vampirzähne. Als Bastien sich über ihren Hals beugte, griff Yannick grob nach Bastiens Haaren und riss ihn zurück .
„Willst du sie nicht besitzen?“, verlangte Bastien zu wissen .
„Nein. Ich werde sie nicht aus ihrem Leben herausreißen. Nicht für mich.“
„Für uns.“ Das Grinsen seines Bruders verbreiterte sich. Er war arrogant, wollte Yannick anstacheln. „Für dich und mich.“
Sein Bruder lachte und der Traum explodierte in ein blendend weißes Licht, das langsam verblasste.
Bastiens spottendes Lachen hallte in seinem Kopf wider. Yannick kämpfte dagegen an. Er wollte nichts davon hören!
Bevor er Althea das erste Mal in den Träumen begegnet war, hatte er geplant, die Zeit morgens zu überschreiten und zu Staub zu zerfallen. Er hatte nicht beabsichtigt, die Beschwörungsformel zu sprechen und Bastien wiederzuerwecken – wenn er erstmal tot war, würde Bastien ohnehin wieder frei sein. Warum also sollte er um seine Existenz kämpfen? Er hatte die Wahrheit seit zehn Jahren verborgen – wenn er weiterhin leben wollte, musste er alles aufgeben. Seinen Titel. Sein Zuhause. Sein Land. Die Leute hatten bemerkt, dass er nicht alterte. Seine adeligen Freunde in London witzelten schon, ob er seine Seele verkauft hätte.
Aber jetzt zu sterben … das würde bedeuten, dass er Althea Bastien auslieferte.
Dann wäre er tot … was interessierte es ihn dann noch, ob Bastien Althea eroberte?
Der Schlaf übermannte Yannick und ließ ihn in die Dunkelheit hinabgleiten. Er zwang seine Finger, sich zu bewegen, und sie gehorchten langsam. Es dauerte einige Herzschläge, ehe sie sich rührten.
Er erinnerte sich jetzt wieder – wie Altheas Wimpern ihre Augen beschatteten. Wie ihre grünen Augen sich von ihm abwandten, als er nackt in das Mondlicht trat. Er hatte ihre schuldbewusste Miene bemerkt, hatte es jedoch auf die Schüchternheit einer Jungfrau geschoben, die das erste Mal einem nackten Mann gegenüberstand.
Nein, verdammt. Das war es nicht. Sie hatte ihn angelogen.
4. KAPITEL
Auferweckt
Berühr uns, Althea. Streichle uns beide .
Sie träumte wieder. Erneut lag sie in dem düsteren Schlafzimmer in der Mitte des großen Bettes. Sanftes Licht schimmerte auf den dunkelroten Bettvorhängen, ergoss sich über die gedrechselten Bettpfosten und tanzte auf ihrer Haut. Sie war nackt, ihr Haar hing offen über ihre Brüste. Althea presste die Schenkel zusammen, und ihre Hand ruhte über ihrem Schamhaar, um es zu verbergen.
Sie lag auf einer bestickten Tagesdecke aus feiner Seide, die sich an ihrer Haut weich und kühl anfühlte. Yannick lag rechts von ihr ausgestreckt, stützte sich auf den Ellenbogen und lächelte auf sie hinab. Sein Handrücken strich über ihre Wange. Ihr nackter Vampirkrieger. Seine gewaltige Erektion drückte sich gegen ihren Schenkel. Die Augen und das Haar glänzten hell und silbrig-gold im flackernden Licht der Kerzen.
Aber die sinnliche Stimme kam von links.
Langes, goldenes Haar kitzelte ihre Lippen und ihre Wangen. Feste Lippen drückten sich von links auf ihren Mund, während Yannick sich an sie schmiegte und von rechts ihren Hals leckte. Yannicks Hand glitt unter ihre linke Brust und verweilte direkt über ihrem Herzschlag. Doch die Hand des anderen Mannes schob seine beiseite.
Sie zitterte vor Lust und spürte dieses Zittern, das an ihrem Rückgrat hinaufkroch, als die beiden Münder sich auf ihre Lippen und ihren Hals legten. Jeder Mann umfasste eine Brust. Sie nahm die kleinen Unterschiede zwischen den beiden Männern wahr. Yannicks Hand war rauer, die seines Bruders weicher. Yannicks Finger reizten und kniffen ihre Brustwarze, aber sein Bruder verkehrte diese Liebkosungen in Schmerz – nicht so stark, dass sie protestierte und sich gegen ihn wehrte, aber genug, um in genussvoller Agonie
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