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Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Titel: Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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London auch nur annähernd so spannend sein wie die Jagd nach Zayan? Und das Abenteuer, mit zwei Männern das Bett zu teilen , flüsterte ihre innere Stimme. „Was ist an London aufregend?“
    „Du bist eine junge Dame. In London gibt es Bälle, Einladungen, Gentlemen, die dich kennenlernen wollen. Das ist es doch, was junge Frauen mögen.“ Seine blauen Augen blinzelten ihr hinter der Brille zu.
    „Aber ich mag all das nicht. Ich tue genau das, was ich immer tun wollte.“
    „Deine Mutter hätte gewollt, dass du diese Dinge erlebst.“
    Oh nein, das war ungerecht, wenn er jetzt ihre Schuldgefühle weckte. Sie konnte nicht wissen, was ihre Mutter gewollt hätte. Sie war drei gewesen, als ihre Mutter mit dem zweiten Kind im Kindbett starb. Althea konnte sich kaum an sie erinnern. Die wenigen Porträts von ihrer Mutter blieben in Kenworth House. Dort waren sie viel zu selten. Nur eine winzige Miniatur gab es, die sie immer bei sich trug. Sie zeigte ihr das lebendige Lächeln, das wilde, kastanienbraune Haar, die lebhaften grünen Augen und die Liebe und Lebensfreude, die ihre Mutter ausgestrahlt hatte.
    „Aber sie ließ dich weiter Vampire jagen, weil sie wusste, wie wichtig es dir war“, erinnerte ihn Althea. „Sie ließ dich das tun, was du tun musstest.“
    „Und meine geliebte Anne hätte mich für verrückt erklärt, wenn sie wüsste, dass ich es dich auch tun lasse.“ Er streckte das Bein aus und rieb sich durch die Hose den schmerzenden Oberschenkel. „Du lenkst mich von der Arbeit ab, mein Mädchen. Ich kann mir nicht immer noch Sorgen um dich machen …
    „Das brauchst du auch nicht. Ich bin alt genug, um selbst auf mich aufzupassen.“
    Ihr Vater lehnte sich zurück, als die Kutsche sich plötzlich nach rechts neigte und durch tiefe Wagenrinnen ratterte. „Willst du die Wahrheit wissen, Liebes? Ich möchte, dass du dir einen Ehemann suchst. Schenk’ mir Enkelkinder. Ich möchte endlich Großvater werden.“
    Ihr Herz hüpfte so plötzlich wie die Kutsche. Heiraten? Das konnte sie nicht! Ein Ehemann würde nie eine Frau akzeptieren, die Vampire jagte. Die kurze Zeit, die sie bisher in London verbrachte hatte, hatte sie zwei Dinge gelehrt. Männer erwarteten von einer Ehefrau, dass sie hübsch anzusehen war wie ein paar Blumenranken auf einer Porzellantasse. Und dreiundzwanzigjährige Blaustrümpfe mit Brille und nur mäßigen familiären Verbindungen zum Adel fesselten kaum die Aufmerksamkeit der Männer.
    Althea öffnete den Mund, um zu protestieren. Aber dann sah sie ein sanftes Glänzen in den Augen ihres Vaters – der Gedanke an Enkelkinder ließ ihn glücklich lächeln. Ohne Zweifel stellte sich ihr Vater gerade vor, wie er unter einem Apfelbaum saß und einen süßen Jungen oder ein hübsches kleines Mädchen auf den Knien schaukelte.
    Ihre Gedanken wirbelten wie die verwirrenden Lichter der letzten Nacht. Ihr Vater sehnte sich nach Enkelkindern. Aber wie sah es bei ihr aus? Wollte sie Kinder? Sie hatte immer gedacht, dass sie die Welt erst vom Bösen befreien sollte, bevor sie Kinder bekam. Doch das war natürlich unmöglich.
    Wäre es das wert, ihre Träume aufzugeben, nur um zu heiraten und Kinder zu haben?
    Und wie sollte das überhaupt gehen – wie konnte sie jetzt auch nur einen Gedanken an Heirat verschwenden?
    Sie errötete bei dem Gedanken an ihre Hände, die sich auf Yannicks und Bastiens Schwänze legten. Tief in ihr hörte sie erneut das Stöhnen der beiden Männer. Ihr Körper spannte sich an, ihr wurde heiß und sie spürte, wie sich ihre Brustwarzen unter dem schlichten Kleid, das sie trug, aufrichteten. Ihre Vagina zog sich zusammen und pochte leise wie ein zweiter Herzschlag.
    Würde das nun immer so sein?
    Sie blickte aus dem Fenster. Maidensby verschwand hinter ihnen. Bald hatten sie ihr Ziel erreicht – den Friedhof.
    In gewissem Maße konnte sie ihren Vater verstehen. Nachdem sie wusste, wie es war, Yannick und Bastien zu streicheln und zu berühren, konnte sie an nichts anderes mehr denken. Verbotene und sinnliche Erinnerungen hatten die Kontrolle über sie gewonnen. Wie erregend es gewesen war, sie beide in Händen zu halten! Zu wissen, dass sie beide ihretwegen so hart und erregt gewesen waren! Sie liebte es, an die Schwänze der beiden zu denken, an ihre harten, austrainierten Körper, ihre Augen, die voller Hunger silbrig glänzten. Sie liebte den Gedanken daran, wie die Zeit stillgestanden hatte, als nichts anderes zählte als ihre gemeinsame Lust.
    Sie konnte

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