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Blutsball (German Edition)

Blutsball (German Edition)

Titel: Blutsball (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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wird es möglich sein, den Blutsbann zu durchbrechen. Solltet ihr es doch versuchen, erwartet euch der Tod. Ihr werdet eure Familien und euer Zuhause verlassen um mit mir durch die Welt zu reisen. Und nun, begeben wir uns alle in den grünen Salon um zu feiern. Schließlich werden dort gleich Häppchen gereicht, also – bedient euch reichlich!“ Damian grinste über das ganze Gesicht und seine Augen hatten einen merkwürdigen Glanz.
    Andrew fühlte sich, als hätte er Watte im Kopf und auch sein Körper schien nur noch eine fremde Hülle zu sein. Damian, der seine Maske wieder aufgesetzt hatte, schritt mit Randall an seiner Seite voran. Alle anderen liefen schweigend hinter ihm her. Philip ergriff plötzlich Andrews Arm und sah ihn fragend an.
Was passiert hier?!,
hörte er Philips Stimme in seinem Kopf, obwohl sich Philips Lippen nicht bewegt hatten.
Sind wir…sind wir jetzt wirklich Vampire?,
erklang die Stimme schon wieder. Andrew schüttelte langsam den Kopf, als Damian die Türen zum grünen Salon aufstieß.
Ich weiß es nicht.,
dachte Andrew
, Ich weiß noch nicht mal, warum ich deine Stimme in meinem Kopf höre!
    Sie traten in den Saal, in dem die anderen Gäste, unwissend über die Ereignisse der letzten Stunden, nur ein paar Türen weiter, fröhlich gefeiert hatten. Jetzt reckten sie alle ihre Köpfe zur Tür, in der Damian mit seinem Gefolge stand. Andrew verzog das Gesicht, als ihm eine Vielzahl an Gerüchen in die Nase stieg. Es roch nach Alkohol, Schweiß, Schuhcreme und…nach Blut! Er war sich nie bewusst gewesen, dass man Blut riechen konnte. Doch der schwere, süßlich-metallische Geruch, kam ihm bekannt vor.
Mit einem Mal fiel es ihm wieder ein – der Champagner! Er hatte denselben Duft gehabt! Hatte Damian sie so verwandelt? Mit Blut, das in die Gläser gemischt war? Bevor Andrew den Gedanken zu Ende fassen konnte, sah er, wie Damian ihm fast unmerklich zunickte. Als wollte er seine Theorie bestätigen. Sein Herz setzte einen Takt lang aus und ein kalter Schauer fuhr ihm in die Glieder. Sollte das tatsächlich alles wahr sein?!
    „Es werden nun die Häppchen gereicht!“, hallte Damians Stimme durch den gesamten Raum. Und auf den Gesichtern der feiernden Gäste zeichnete sich freudige Erwartung ab. Da wurde Andrew schlagartig klar, was oder eher WER damit gemeint war! Damian wandte sich zu seinen neu erschaffenen Vampiren um und zwinkerte ihnen zu: „Lasst es euch schmecken!“
    Erschrocken und fragend blickten sich die Männer erst gegenseitig und dann Damian an. Doch auch ihnen schien langsam der menschliche Geruch in die Nase zu steigen, denn die ersten von ihnen, begannen sich die Lippen zu lecken. Philip hielt sich panisch die Hand vor den Mund und ehe Andrew ihn fragen konnte was los war, spürte er, wie zwei messerscharfe Zähne aus seinem Kiefer hervorschnellten.
    Nein!
, rief eine Stimme in seinem Kopf. Er wollte das nicht! Er wollte diese armen Menschen nicht töten! Doch es schien, als hätte ein Teil seines Verstandes plötzlich ein Eigenleben entwickelt. Und dieser Teil wollte das Blut – unbedingt! Andrew sackte kraftlos auf die Knie und presste seine Hände gegen die Schläfen. Er fühlte sich innerlich zerrissen und versuchte, gegen das immer stärker werdende Verlangen anzukämpfen. Er bekam nicht mit, wie sich der Erste aus der kleinen Vampirgruppe gierig auf einen der Gäste stürzte und ein Weiterer ihm folgte. Er sah auch nicht Philip, der ebenfalls den Kampf gegen sein neues Ich verlor und den anderen folgte, die den Salon langsam in ein Schlachtfeld verwandelten. Die panischen Schreie der Opfer hallten in seinen Ohren.
    Andrew spürte eine Hand auf seinem Rücken und blickte auf. Er sah direkt in Damians grüne Iris, die ihn sofort zu hypnotisieren schien. „Wehr dich nicht dagegen, dass macht alles nur noch schlimmer“, säuselte die samtig flüsternde Stimme. In diesem Moment schien es, als hätte man den dünnen Faden, an dem Andrews letztes Fünkchen Menschlichkeit hing, einfach durchgeschnitten. Er krümmte sich, wie unter Schmerzen, stieß einen tiefen knurrenden Laut aus und sprang mit einem Satz in die Menschenmenge.
    Als er auf seinen Füßen landete, stand er der Frau gegenüber, mit der er am frühen Abend zusammengeprallt war. Sie hatte ihre Maske abgenommen und blickte Andrew mit angstgeweiteten Augen an. Als Andrew an sie herantrat, spiegelte er sich in ihren feuchten Augen. Dieses Spiegelbild zeigte nicht mehr Andrew Cartwright, den netten,

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