Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)
Jenks und schoss zu Trent, um ihn mit seinem Staub zu beleuchten, als er mit hoch erhobenen Armen vortrat. Aber Winona wich immer weiter zurück, tiefer in den Wald und weg von den Lichtern der Einsatzfahrzeuge.
»MegPaG ist immer noch da draußen«, sagte Trent. Ich konnte sein Gesicht nicht mehr erkennen, da das Licht der Feuerwehrwagen jetzt hinter ihm war. »Ich kann dich an einen sicheren Ort bringen, aber du musst mir vertrauen. Das mit dem Zauber tut mir leid. Ich habe dich gesehen und … überreagiert. Bitte. Lauf nicht weg. Ich kann dir nicht helfen, wenn du es nicht zulässt.«
Nein, das konnte er nicht. Das hatte ich langsam auch verstanden. Ich hoffte nur, dass es nicht zu spät war.
Trents Stimme hatte ihre Härte verloren. Jetzt klang er eher wie der schmeichelnde Geschäftsmann, den ich so gut kannte. Jenks schwebte über seiner Schulter. Winona kaufte es ihm allerdings nicht ab. Sie schüttelte den Kopf, während ihre Tränen auf mich herabregneten, und Trent gab ein gereiztes Knurren von sich. »Könntest du mal helfen, Rachel?«
Ich versuchte, Luft zu holen, aber meine Lungen brannten. »Idiot …«, presste ich hervor. »Du solltest nicht mit Zaubern um dich werfen, bevor du nicht weißt, was du tust!«
»Soll ich verschwinden?«, fragte er, während Jenks frustriert mit den Flügeln klapperte.
»Könntet ihr den Streit vielleicht verschieben, bis wir im Auto sind?«, meinte er. Ich versuchte mich auf sein Glitzern zu konzentrieren. Ich hätte heulen können, weil ich so froh war, ihn zu sehen. Moment, das tat ich ja bereits.
»Winona, bitte«, flüsterte ich. »Ich kenne den Kerl. Du kannst ihm vertrauen.« Ich sah zu Winona auf und erkannte, wie verzweifelt sie sich einen Ausweg wünschte. »Er kann uns beiden helfen«, lallte ich, dann verkrampfte ich, als die nächste Schmerzwelle mich überschwemmte. Oh Gott, der Zauber löste sich nicht schnell genug auf. Ich fiel in einen Schock.
»Sie sind Trent Kalamack?«, fragte sie stockend, und Trent nickte. Sie trat unschlüssig von einem Fuß auf den anderen, aber ich glaube, letztendlich war es Jenks, der den Ausschlag gab. Ich seufzte, als Trent mich berührte und der Schmerz nachließ. Erleichtert sackte ich in mich zusammen, und Winona versteifte sich.
»Es ist okay!«, schrie Jenks, bevor sie mit mir fliehen konnte. »Er hat nur den Schmerzzauber gebrochen!«
»Es tut immer noch weh«, sagte ich. Ich roch Zimt und Wein, und Trent drehte mein Gesicht zu sich. Er lächelte schuldbewusst. Ich bemühte mich, das Lächeln zu erwidern. »Was tust du hier draußen? Solltest du nicht irgendeine Firma übernehmen oder so?«
»Ähm, es tut mir leid«, sagte er mit besorgter Miene. »Ist es jetzt besser?«
Es tat ihm leid?
»Sie ist angeschossen worden«, erklärte Jenks, und ich fühlte eine warme Welle, als er wieder mein Bein bestaubte.
»Das sehe ich«, antwortete Trent, während sein Blick zu den Feuerwehrautos huschte. »Ich hätte dich schon früher gefunden, aber alle waren auf eine Wohnwagensiedlung konzentriert, und ich musste warten, bis Quen weg war, bevor ich einen Suchzauber anfertigen konnte.« Er verzog das Gesicht, als er mich Winona abnahm. Wieder roch ich den beruhigenden Duft von Zimt und Wein. »Vielleicht werden sie das nächste Mal auf mich hören.«
»Passiert mir auch ständig«, meinte ich, dann schloss ich die Augen und ließ meinen Kopf gegen seine Brust fallen. Ich konnte sowieso nur noch verschwommen sehen, und getragen zu werden war ein wenig, als würde ich gewiegt. Jenks leuchtete uns den Weg.
»Ich habe fünfhundert Meter die Straße runter einen Wagen geparkt«, sagte Trent mit besorgter Stimme. »In einer halben Stunde sitzt du in einer heißen Badewanne.« Er warf einen kurzen Blick zu Winona. »Ihr beide.«
Eine Badewanne klang himmlisch. »Du bist besser nett zu Winona«, sagte ich. »Oder ich trete dich in den Hintern. Verstanden?«
»Besser als du denkst.«
Mir war kalt. Ich ließ den Kopf wieder sinken, atmete tief durch und ergab mich einfach dem, was da kommen mochte. Ich war in Sicherheit, und für den Moment reichte das. Trent hatte nach mir gesucht. War das nicht schrecklich nett?
Aber der nächste Gedanke weckte mich wieder auf. Er hält sich für meinen Sa’han? Was zur Hölle soll das heißen?
17
Ein schriller Kinderschrei drang durch die Wände als wären sie aus Papier, drängte sich in meinen Schlaf und weckte mich. Sofort folgte eine leise Ermahnung, bis das verzweifelte
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