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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Gewicht, eine Bewegung, die Trent durchaus bemerkte. »Das ist immer eine Möglichkeit«, meinte Quen, klang dabei aber beleidigt.
    »Wir untersuchen diese Möglichkeit nicht aktiv«, fügte Trent hinzu.
    Ich runzelte die Stirn und wandte mich ab. So einfach die Erklärung auch war, schien mir ein Maulwurf auch unwahrscheinlich zu sein. Trent bezahlte viel zu gut, als dass seine Angestellten leicht zu bestechen wären. Trotzdem fand ich es gefährlich, eine solche Möglichkeit einfach außer Acht zu lassen. »Ich habe auch einen davon gesehen«, sagte ich und zeigte auf einen Titrator, während mir ein kalter Schauder über den Rücken glitt. Es war ein beängstigender Gedanke, dass MegPaG nur eine Aufzugfahrt von den Mädchen entfernt gewesen war. Eloy war hier gewesen, hatte sich genommen, was er wollte, und war wieder verschwunden. Illegale Maschinen für illegale genetische Forschungen.
    Ich ging langsam die Arbeitsplatte entlang, damit mein Amulett nicht den Kontakt mit der Haut verlor. All das hier war wahrscheinlich verwendet worden, um mich vor dem Rosewood-Syndrom zu retten. Es war seltsam, dass ich früher so eifrig versucht hatte, Trent ans Messer zu liefern. Doch nicht er hatte sich verändert, sondern ich.
    Habe ich mich verraten? , fragte ich mich. Oder bin ich nur klüger geworden? Mein Dad hatte mit Trents Dad zusammengearbeitet. Aber mein Dad war nicht der ehrliche, aufrechte Mann gewesen, für den ich ihn gehalten hatte. Seufzend ließ ich meine Hand über eine ganz normale Spülmaschine gleiten. Vielleicht liege ich falsch …
    »Mit wem habe ich es zu tun?«, fragte Trent, und die Kälte in seiner Stimme sorgte dafür, dass ich den Kopf hob.
    »Außer MegPaG?«, fragte Jenks.
    Zögernd tastete ich mich an dem Tresen entlang, als versuchte ich ein Gefühl für die Leute zu entwickeln, die vor mir hier gewesen waren. Quen verzog das Gesicht, weil ich alles anfasste, doch wenn Trent das nicht gewollt hätte, hätte er mich nicht reingelassen. Ich durfte wirklich nicht so streng mit ihm sein. Er verstand, wie ich arbeitete, und er ließ mich meinen Job erledigen.
    »Zwei Menschenfrauen«, sagte ich, als ich den Deckel einer Kühltruhe anhob und dabei von einer Welle abgestandener, normaler Luft begrüßt wurde. »Chris ist die treibende Kraft der wissenschaftlichen Seite. Sie kann eine Linie anzapfen, also hat sie Elfenblut. Ich glaube, dass MegPaG das nur so lange ignorieren wird, wie sie sie brauchen, und dann ist sie tot. In der Zwischenzeit ist sie ihre Wissenschaftlerin«, erklärte ich und schloss die Truhe wieder. »Sie ist nicht allzu teamfähig, sondern schreit eher rum. Denkt, sie hätte das Sagen, aber so ist es nicht. Haben sie auch etwas aus der Kühltruhe gestohlen?«
    Trent warf einen fragenden Blick zu Quen, und der Mann murmelte: »Ein paar Kisten mit Gewebe-Medium.«
    Ich nickte und lehnte mich schwer auf die Arbeitsplatte, um mich umzudrehen. Mein Bein tat weh. Jenks beobachtete mich besorgt und sein Staub verfärbte sich blau. »Chris hat kein Problem damit, andere Leute als Mittel zum Zweck zu sehen«, sagte ich, dann biss ich die Zähne zusammen, als ungefragt die Erinnerung an Gerald in mir aufstieg, der Winona die Kleidung vom Körper riss. »Liebt ihre schwarze Magie von Herzen. Wäre sie eine Hexe, hätte ihre Neugier sie inzwischen umgebracht. Wenn sie nicht bald dazulernt, gebe ich ihr noch einen Monat. Aber ich halte sie für gerade clever genug, um zu überleben. Sie haben einen Fluch verwendet, um eines ihrer Opfer zu verstecken, und ich würde darauf wetten, dass sie irgendwem einen Gefallen schuldet.«
    Als ich wieder das Ende der Arbeitsfläche erreicht hatte, öffnete ich eine Schublade und entdeckte darin eine bunte Mischung verschiedener, in Plastik verpackter Instrumente. Ich runzelte die Stirn, weil ich nicht wusste, wofür sie benutzt wurden, schloss die Schublade wieder und sah zu den großen Deckenleuchten auf. »Dann ist da noch Jennifer«, sagte ich. Jenks lachte.
    »Jennifer?«, spottete er. Ich ballte meine Hände zu Fäusten, damit er nicht sah, dass sie zitterten. »Die MegPaG nimmt Jennifers auf?«
    »Fall nicht auf Klischees herein, Jenks. Die MegPag ist eine Hassgruppierung, in der Gleichberechtigung praktiziert wird«, sagte ich. »Sie ist das hübsche Gesicht, das sie nutzen, um ihre Opfer zu fangen, und sie besorgt auch das Laborzubehör. Ich glaube, wenn sie nicht gerade Hexen verstümmelt, ist sie Krankenschwester. Und sie führt die

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