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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ich trotz des Schmerzzaubers ein dumpfes Pulsieren im Bein. Jenks hatte den Raum bereits in drei Sekunden durchflogen und trank jetzt aus dem Wasserhahn.
    »Das da«, sagte ich und deutete auf eine Maschine, deren Zweck ich nicht einmal erraten konnte. Aber sie sah ähnlich aus. »Und sie hatten einen Autoklav, der war allerdings kleiner als der da.« Ich zeigte auf eine Tischversion. »Er war ziemlich zerkratzt. Außerdem hatten sie eine winzige Tiefkühltruhe, die ich hier nirgendwo sehe, ein paar Stützbatterien, und eine Zentrifuge, die fast genauso aussah wie die da.« Ich drehte mich um und stellte fest, dass Quen immer noch neben meinem Rollstuhl an der Tür stand. »Bunsenbrenner, Laborbücher, Spritzen, das übliche Laborzeug.«
    Er nickte. »Danke.«
    »Ist das der Raum, aus dem die Dinger gestohlen wurden?«, fragte Jenks. Quen musterte mich wachsam.
    »Nein«, gab er so widerwillig zu, dass meine Instinkte Alarm schlugen. »Der ist auf der anderen Seite des Flurs.«
    Mit schwingender Krücke humpelte ich zur Tür und schubste Quen aus dem Weg. »Direkt da drüben?«, fragte ich. Er wich erst zurück, als Jenks ihm quasi ins Gesicht flog.
    »Rachel«, protestierte Quen, aber ich schaffte es trotz des im Weg stehenden Rollstuhls, die Tür zu öffnen.
    Dieser kleine Erfolg erfüllte mich mit Triumph. Begleitet von Jenks humpelte ich aus der Tür und wäre dabei fast in Trent reingerannt.
    »Oh! Hi!«, sagte ich fröhlich. Jenks sank nach unten, offensichtlich davon überzeugt, dass wir unsere Neugier jetzt nicht mehr befriedigen konnten. Ich wusste es besser. Trent hatte mich nicht hier runtergeschleppt, nur um ein paar Geräte zu identifizieren. Das hätte ich auch anhand von Fotos erledigen können. Er wollte mir noch etwas anderes zeigen, und ich hätte darauf gewettet, dass es der Tatort war. »Beinhaltet diese Führung auch den Tatort?«, fragte ich, und Trent sah über meine Schulter zu Quen.
    »Allerdings.« Trent überraschte mich damit, dass er meinen Ellbogen nahm. »Ich hatte darauf gehofft, wenn es dir nicht zu viel Mühe macht.«
    Seine Manieren passten zu der üblichen Fassade des Geschäftsmannes, aber seine Berührung änderte alles. Ich blinzelte zu ihm auf und registrierte die Fältchen um seine Augen, das leichte Zucken seiner Mundwinkel. Oder bildete ich mir das nur ein, und er wollte einfach nicht, dass ich hinfiel und ihn verklagte?
    »Sir«, sagte Quen gequält, und Jenks lachte.
    »Stell dir vor, Rache!«, sagte der Pixie und landete auf meiner Schulter. »Da lässt dich doch wirklich mal jemand vor den Männern mit den Staubsaugern rein.«
    »Tatsächlich haben wir bereits alles untersucht«, erklärte Trent, als er mich losließ und seinen Schlüsselbund herauszog. »Aber ich möchte Rachels Meinung dazu hören. Sie findet, was andere übersehen: Haftseide, Jahrbuchfotos, durch Flüche verborgene Gräber, MegPaG-Hassknoten.« Er hielt einen Schlüssel hoch. »Habe ich zumindest gehört. Ah. Hier ist er.«
    »Den Knoten hat Wayde entdeckt«, gab ich zu. Ich spürte immer noch die Wärme seiner Berührung an meinem Ellbogen. »Danke, Trent«, sagte ich, als er die Tür aufschloss und weit für mich öffnete.
    »Nach dir«, erwiderte er. In seinem Lächeln lag echte Wärme, aber es war Jenks, meine stets wachsame Rückendeckung, der als Erster in den Raum brummte.
    Ich humpelte hinein und bemerkte als Allererstes, dass die Luft stickig war, als hätte jemand die Lüftung verstopft. Sonst wirkte es wie ein vollkommen normales Labor, fast das Spiegelbild zu dem gegenüber – mal abgesehen von ein paar auffälligen Lücken. Ich hoppelte zu der leeren Arbeitsplatte und lehnte mich dagegen, während Jenks überall herumschoss. Quen beobachtete ihn genau. Ich drehte mich langsam einmal im Kreis und versuchte, ein Gefühl für den Raum zu entwickeln.
    »Es gab keine Abdrücke, keine Anzeichen für einen Einbruch«, sagte Trent. Ich starrte an die Decke, ohne genau zu wissen, warum. »Wir glauben, sie hatten eine Karte, weswegen wir für den Moment wieder alte Schlüssel benutzen. Alles ist noch so, wie wir es gefunden haben, bis auf die Bücher. Die sind jetzt gegenüber.«
    »Zusammen mit den Schreibtischen?«, fragte ich, und er zog die Augenbrauen hoch. »Hier gibt es keine«, fügte ich hinzu, und er nickte verstehend.
    Jenks beendete seinen Rundflug und landete auf dem Wasserhahn. »Bist du sicher, dass du keinen Maulwurf hast? Das wäre die einfachste Lösung.«
    Quen verlagerte sein

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