Blutsbrueder
sie wachte.
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60. Kapitel
Das Baby begann leise zu weinen. Cara stand auf und trug das Bündel umher, während sie beruhigend auf Hope einsprach.
Aber es half alles nichts, das leise Weinen steigerte sich bald in zorniges Schreien. Sofort ging die Tür des Badezimmers auf, in dem Layla sich frisch gemacht hatte und die junge Mutter streckte ihre Arme aus, um ihr Kind in Empfang zu nehmen.
»Sie hat Hunger«, murmelte Layla, während sie das gemütliche kleine Sofa ansteuerte. Sie trug eine der bequemen Hosen, die Cara ihr gebracht hatte und eine einfach geschnittene Bluse.
»Ich habe Paula, unsere gute Seele, gebeten, Windeln und ein paar Babysachen zu besorgen, schließlich kann Hope nicht immer nur in eine Decke gewickelt bleiben.«
Dankbar sah Layla Cara an, während sie ihre Bluse aufknöpfte. Cara sah fasziniert zu, wie das Baby sein Köpfchen drehte und nach der Milchquelle suchte. Laylas Brüste waren prall, die Brustwarzen dunkel und noch bevor Hope ihren winzigen Mund weit aufsperrte, tropfte Milch aus ihnen. Sobald das Baby die Milchquelle gefunden hatte, saugte sie sich daran fest. Bald verkündete ein schmatzendes, schluckendes Geräusch, dass die Kleine ihren Hunger stillte und rundherum zufrieden war.
»Woher weißt du, was du tun musst?« Cara war näher gekommen und konnte den Blick nicht abwenden.
»Ich weiß es eigentlich nicht wirklich, ich mache einfach, was ich glaube, dass es das Richtige ist.«
Layla zuckte mit den Schultern. »Es hat mich niemand auf die Mutterrolle vorbereitet, geschweige denn, mir erklärt, was zu tun ist.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen, während sie weiter sprach.
»Ich wollte sie nicht haben, eigentlich habe ich sie zu Anfang gehasst, als sie in meinem Bauch heranwuchs. Aber dann, als ich spürte, wie sie sich in mir bewegt und auf meine Stimme reagiert hat, hat sich alles verändert.«
Hope hustete, sie hatte sich verschluckt, weil sie so gierig trank. Layla nahm sie hoch, legte sie an ihre Schulter und strich ihr beruhigend über den Rücken. Dann legte sie das Baby an die andere Brust.
Cara spürte, dass Thorn ganz in der Nähe war und wunderte sich über dieses neue Gefühl. Seit seiner Rückkehr gab es eine Verbindung zwischen ihnen, die für sie beide eine echte Überraschung war. Sie hatte das dringende Bedürfnis in seiner Nähe zu sein. Etwas zog sie magisch zu ihm.
»Wenn du etwas brauchst, ich bin jederzeit für dich da. Paula kannst du um alles bitten und auch alle anderen im Haus. Ich muss nach Thorn suchen.«
Layla nickte, sah kurz auf und wandte sich dann wieder ihrer Tochter zu. »Danke, für alles.«
Doch Cara war schon durch die Tür und zog sie hinter sich zu. Vor ihr stand ihr Krieger in seiner ganzen Pracht.
Er war aus der Dusche gekommen und hatte Cara plötzlich schmerzhaft vermisst, also war er nur schnell in seine Lederhose geschlüpft und suchte seine Gefährtin.
Sein Instinkt sagte ihm, dass sie bei Layla und ihrem Baby war. Als die Tür zu deren Zimmer aufging und Cara herauskam, setzte sein Herzschlag einen Moment aus. Sie war atemberaubend schön, seine Frau.
Ein strahlendes Lächeln überzog ihr Gesicht und ihre Augen leuchteten, als ihr Blick über seinen nackten Oberkörper glitt. Genau so hatte sie ihn das erste Mal gesehen. Er stand vor ihr, wie ein Gott und war so wunderschön, dass es ihr den Atem verschlug.
Als er ihr Gesicht berührte, schloss sie die Augen und schmiegte sich eng an ihn. Er hob sie hoch und ohne ein Wort zu sagen, trug er sie in ihr gemeinsames Zimmer.
Ihr Streit, bevor er zu dieser Rettungsaktion aufgebrochen war, hatte beide schwer erschüttert. Sie hatten noch keine Gelegenheit gehabt, darüber zu sprechen, doch jetzt war definitiv nicht der Zeitpunkt, um zu reden. Jetzt wollte Thorn seine wunderbare Frau nur spüren und festhalten.
Sie standen in der Mitte des Raumes, der eindeutig die Note eines Mannes trug. Anders als das Zimmer in dem Layla und Hope untergebracht waren, dominierten hier die Farben Schwarz und Grau. Leder und Edelstahl verströmten eine kühle Atmosphäre. Cara verspürte angesichts des eindeutig maskulinen Einrichtungsstils plötzlich das Bedürfnis nach heftigem harten Sex. Das Verlangen, hart und schonungslos von Thorn genommen zu werden, überkam sie so überraschend, dass sie vor sich selbst erschrak.
Thorn schien zu spüren, was in ihr vorging und begann sie heftig zu küssen. Er hielt sie immer noch in den Armen und sein Atem ging schneller.
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