Blutsbund 1 Tristan (German Edition)
Werwolf hatte Tristan angefallen und die komplette Schulter aufgeschlitzt und jetzt fuhr dieser mit gepackten Sachen genau dort hin? Aber mit ihm wollte er nicht mehr sprechen? Sergej gab ein tiefes wütendes Grollen von sich, warf seine Maschine wieder an und machte sich zornig auf den Weg nach Hause.
Asyl
Die restliche Woche verlief für Tristan so entspannt, wie es unter den gegebenen Umständen möglich war. Sergej hatte nicht mehr probiert ihn zu erreichen und er fühlte sich bei Malte wohl. Ihm war schnell klar geworden, dass er dem Werwolf mehr bedeutete, aber dieser verhielt sich so vorsichtig, dass Tristan sich zu keiner Zeit bedrängt vorkam. Es waren die kleinen Gesten, Blicke und das Lächeln, dass Malte verriet. Oft glaubte Tristan, Sehnsucht in den braunen Augen zu erkennen. Der Student wäre gern über seinen Schatten gesprungen, aber es schien, als wäre dort eine Mauer, die er nicht überwinden konnte. Malte bedeutete ihm viel, aber er sah sich nicht in der Lage, ihm mehr als nur eine Freundschaft zu bieten.
Es war Freitag früh und es stand der letzte Tag Uni auf Tristans Programm. Er war froh, dass er die Prüfungswoche gut überstanden hatte und der heutige Tag glich einem Spaziergang.
Er saß mit Malte in der Küche und sie frühstückten gemeinsam. Tristan lächelte vor sich hin.
„Na, froh alles überstanden zu haben und Vorfreude auf die Semesterferien?“, fragte ihn Malte grinsend.
Tristan nickte. „Du sagst es. Sag mal, ist es für dich in Ordnung, wenn ich vielleicht noch ein paar Tage bei dir rumhänge? Natürlich nur, wenn ich dich nicht störe? Ich muss mir noch in aller Ruhe überlegen, was ich in meinen Semesterferien machen will. Ich grüble die ganze Zeit, ob ich nicht vielleicht wegfahren sollte.“ Tristan sah Malte fragend an.
Der Werwolf lehnte sich im Stuhl zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Erstens weißt du ganz genau, dass du mich nicht störst, im Gegenteil. Zweitens kannst du hier so lange bleiben, wie du möchtest und drittens bin ich dagegen, dass Du wegfährst“, sagte Malte mit einem breiten Grinsen. „Zumindest ohne mich. Ich hab mich an deine Gegenwart gewöhnt, du willst doch nicht, dass ich Entzug bekomme?“
Tristan lachte überrascht. Ihm entging nicht, dass Maltes Blick etwas unsicher geworden war und so erklärte er lächelnd: „Das könnte ich auf gar keinen Fall verantworten. Davon mal abgesehen geht es nicht nur dir so. Ich bringe den Tag noch über die Runden und dann können wir ja heute Abend zusammen überlegen, wohin wir verschwinden. Wie klingt das?“
Malte strahlte ihn an: „Klingt perfekt.“
Tristan fuhr mit guter Laune in die Uni. Der Gedanke sich mit Malte für einen Urlaub abzusetzen gefiel ihm.
Ein Ende mit Schrecken
Nachdem Tristan die letzte Vorlesung hinter sich gebracht hatte, ging er zügig aus dem Gebäude. Als er sein Auto aufschließen wollte, spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Er drehte sich um und sah direkt in das zornige Gesicht von Sergej. Ihm wurde kurz schwindelig und er fand sich in dessen Küche in der Villa wieder.
Der Griff des Vampirs war so fest, dass es ihn schmerzte. „Was zur Hölle ...“ weiter kam Tristan mit seinem Satz nicht.
Sergej ließ ihn mit Wucht gegen die Wand knallen, sodass es dem Studenten die Luft aus den Lungen presste. Der Vampir baute sich zornig vor dem Blonden auf, griff ihm an den Kragen seines Shirts und zog ihn hinauf. Wilde unbändige Wut stand in dessen Gesicht geschrieben.
„Was machst du bei diesem Dreckswolf? Fickst du mit ihm?“
Ehe Tristan realisierte, was Sergej ihm vorwarf, schlug dessen Faust mit aller Macht gegen seinen Kiefer. Blutgeschmack breitete sich in seinem Mund aus.
„Dieser verfickte Wolf reißt dir die ganze Schulter auf und du gehst zu ihm? Aber mit mir willst du nicht sprechen?“, brüllte Sergej und legte die Hand an Tristans Hals. „Vielleicht hätte ich dich nicht nur ficken, sondern dich richtig bluten lassen sollen? Hättest du dann mit mir geredet?“
Erneut landete Sergejs Faust in Tristans Gesicht, dieser bekam durch den festen Griff an seiner Kehle kaum noch Luft. Tränen liefen über die Wangen und er zitterte am ganzen Körper. Sergej ließ Tristans Hals los und packte ihn ein weiteres Mal an der Kleidung, damit der Student nicht an der Wand runterrutschen konnte.
„Ich habe dich gefragt, ob du mit diesem Wolf fickst!“ Er rammte Tristan eine Faust in die Seite.
Dieser spürte das Knacken seiner
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