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Blutsbund 5 Viktor (German Edition)

Blutsbund 5 Viktor (German Edition)

Titel: Blutsbund 5 Viktor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: catthemad
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gelang es ihm nicht. Er stöhnte leise und rieb sich über das Gesicht. »Ich versteh nicht, was da passiert ist. Wieso sollte ein Vampir ein Kind wandeln, es anschließend im Wald aussetzen, um dann wieder aufzutauchen und etwas davon zu sagen, dass er den Bastard zurückholen muss, weil eine Liliana ihre Kinder bräuchte.«
    »Erinnert mich an Olga Petuchowa. Sagt Euch der Name etwas?
    Viktors glatte Stirn legte sich in Falten, doch er musste den Kopf schütteln.
    »Es ist bestimmt zweihundert Jahre her. Ich habe damals noch in Wladiwostok gelebt. Olga Petuchowa war eine Vampirin, der man nachsagte, sie würde Kinder wandeln, um sich von deren Blut zu ernähren. Sie hoffte dadurch äußerlich jünger zu werden, denn ein anderer Vampir wandelte sie mit Anfang fünfzig. Man konnte ihr nichts nachweisen.«
    »Ein Vampirkind finden, ist, wie eine Stecknadel im Heuhaufen suchen. Ich rechne mir keine großen Chancen aus, dass wir Vadim aufspüren können. Mal sehen, ob es zu der Petuchowa noch etwas gibt. Gebt Ihr mir Bescheid, wenn Lew wach ist, Vitali?«
    »Sicher.«

Herantasten
    Seine Hand glitt automatisch zu Lews. Er griff danach und sein Daumen strich sanft über den anderen Handrücken, um den Mann zu beruhigen. Es tat seine Wirkung und Lew wurde sofort entspannter. Viktor überlegte eine Sekunde, ob es jetzt angebracht war, seine Finger fortzunehmen, jedoch beließ er sie an Ort und Stelle.
    Er war nur kurz vorbeigekommen, um nach dem Rechten zu sehen, ehe er selbst ins Bett gehen wollte, doch nun saß er hier seit zwanzig Minuten und blickte den Schlafenden an. Die kleineren Verletzungen waren bereits komplett verheilt und Vitali hatte ihm erklärt, dass der Werwolf innerhalb der nächsten zwei Tage wieder ganz der Alte sein dürfte.
    »Hast du ihn gefunden?«
    Viktor schreckte aus seinen Gedanken auf, stellte aber fest, dass Lew die Augen noch immer geschlossen hatte. Er grübelte, ob der Mann im Schlaf durch einen Traum bedingt sprach, oder wirklich ihn meinte. »Nein, bisher nicht«, murmelte er leise.
    »Ein hagerer großer Vampir mit langen schwarzen Haaren. Sehr strähnig und ungepflegt. Ein Bart. Er sah alt aus. Vielleicht Ende vierzig, Anfang fünfzig. Er war schnell. Ich habe mich gewandelt, doch da hat er mich bereits angegriffen. Ich habe Vadim noch zugerufen, dass er fortlaufen soll. Ich weiß nicht, wie er mich so zurichten konnte, Viktor. War er so alt, dass er so stark war? Er hatte ein Messer und jedes Mal, ehe ich ihn packen konnte, hat er sich in Luft aufgelöst und mich an einer anderen Stelle damit erwischt.«
    »Kriegstechnik«, flüsterte Viktor bedrückt. »Woher weißt du eigentlich, dass ich es bin, der hier sitzt? Du hast noch immer die Augen geschlossen.«
    »Nicht nur ich bin am Geruch zu erkennen«, erwiderte der Werwolf und dessen Mundwinkel zuckte für den Bruchteil von Sekunden.
    Viktor lachte leise und fühlte sich das erste Mal seit Ewigkeiten ein wenig verlegen. Sein Blick glitt zu seiner Hand, die nach wie vor in der des anderen ruhte. Er fühlte, wie diese kurz zudrückte, und hob überrascht das Gesicht. Lews braune Augen musterten ihn unergründlich und auch dessen Gefühle wollten Viktor keine rechte Antwort geben. Er spürte vor allem die Müdigkeit des Mannes und wie erschöpft dieser war.
    »Du solltest weiterschlafen, Lew.«
    »Du siehst auch müde aus, geht es dir gut?«
    Viktor nickte lediglich, sah sich jedoch nicht in der Lage die Hand freizugeben, geschweige denn, eine gute Nacht zu wünschen.
    »Bleibst du noch einen Moment bei mir?«
    Er war dankbar für diese Aufforderung, denn sie nahm ihm die Entscheidung ab, den Raum verlassen zu müssen. »Gern«, erwiderte er sanft und sein Daumen setzte sich von selbst erneut in Bewegung und zog kleine Kreise auf Lews Haut.
    »Danke«, kam es flüsternd, dann fielen die Augen wieder zu und versteckten die braunen Iriden.
    Er ahnte, dass die Stimmung morgen bei Weitem nicht mehr so friedlich sein würde, denn er hatte Alexander nicht davon abbringen können hier aufzutauchen. Es war ihm mit Müh und Not gelungen einen sofortigen Besuch abzuschmettern, jedoch hatte der ehemalige beste Freund des Verletzten beschlossen, dafür morgen vorbeizukommen. Dass Lews Verletzungen den anderen Werwolf derart in Sorge versetzten, zeigte Viktor einmal mehr, wie viel Lew diesem bedeutete.
    Viktor spürte, wie ihn Sekundenschlaf einnehmen wollte, nichtsdestotrotz wollte er das Zimmer nicht verlassen. Er stand vorsichtig von der Bettkante

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