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Blutsbund 5 Viktor (German Edition)

Blutsbund 5 Viktor (German Edition)

Titel: Blutsbund 5 Viktor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: catthemad
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in Luft auflösen. Ich habe heute um acht den ersten Termin.«
    »Es ist Samstag?«
    »Ein König, der am Wochenende frei hat? Das konnte ich bisher noch nicht durchsetzen.«
    Lew stand auf, beugte sich über den Tisch und nahm sich seine Tasse. Während Viktor einatmete, lachte er leise. »Er hat recht«, sagte er zu sich selbst.
    »Wer hat womit recht?«
    »Vadim hat mir gesagt, du würdest nach Wald und dem frisch geschlagenen Holz von Zedern riechen.«
    Lew zog überrascht die Brauen hinauf. »Unangenehm?«
    Viktor war über den schlagartig verlegenen Tonfall und das Schamgefühl erstaunt, das den Mann einnahm.
    »Nein«, gab er mit einem Lächeln zurück, auch wenn er noch gern angeführt hätte, dass das Gegenteil der Fall war, aber eine derartige Aussage wäre ihm gerade unpassend vorgekommen.

Aufgespürt
    »Wochenende?«
    Viktor grinste. »Ja, Ivana. Sagen Sie die Termine für heute und morgen ab. Soweit ich gesehen habe, war nichts Dringendes dabei, das nicht auch nächste Woche geklärt werden könnte.«
    Er genoss den leicht verdatterten Blick der Vampirin, die vor seinem Schreibtisch stand.
    »Gut, dann sage ich alles ab. Hier ist das Satellitentelefon, das Sie angefordert haben.«
    Seine Assistentin stellte einen Karton auf dem Tisch und verschwand nach einem kurzen Nicken aus dem Raum.
    Viktor hatte Lew beim Abschied davon überzeugen können, dass er zukünftig wieder telefonisch erreichbar sein musste. Auch der Werwolf hatte eingesehen, dass es notwendig war. Zwar würde Vadim sich in absehbarer Zeit von einem Ort an den anderen bewegen können, aber wenn dem Kind etwas geschah, wäre Lew nicht in der Lage, schnell Hilfe zu organisieren.
    Wenige Minuten später wünschte er Ivana ein schönes Wochenende und stand kurz darauf vor Lews Heim. Viktor roch das Blut sofort und er wusste, dass es das eines Werwolfs war.
    »Lew«, stieß er leise aus und sprang direkt in die Hütte hinein. Ihm bot sich ein Bild des Grauens und der Verwüstung. Ein Stöhnen hielt ihn davon ab, sich weiter umzusehen und er entdeckte Lew. Der Mann lag in einer Blutlache auf dem Boden und selbst das Gesicht wies blutende Wunden auf. Viktor stürzte sofort zu Lew und ging neben ihm in die Knie. »Oh verdammt.«
    »Hat ... er Vadim? Ein ... ein Vampir ... sagte, er will den Bastard zurückholen … Liliana braucht ihre … ihre … Kinder.«
    »Ich weiß nicht, wo Vadim ist. Da kümmern wir uns später drum«, gab Viktor knapp zurück und biss sich umgehend in das Handgelenk. Dann presste er es auf Lews Mund. Dieser schien erst den Kopf beiseite ziehen zu wollen, aber es fiel ihm nicht schwer, das Gesicht behutsam zu fixieren. »Trink, Lew! So wie es hier aussieht, hast du eine Menge Blut verloren.« Viktor löste seine Hand von der Wange, als Lew seinem Befehl folgte und nestelte in seiner Jackentasche. Kurz darauf beförderte er sein eigenes Telefon hervor und innerhalb von Minuten befanden sich mehrere Vampire im Raum.
    Während die Männer begannen, sich in der Hütte umzuschauen und nach Vadim zu suchen, tauchte ein weiterer Vampir auf, der sich umgehend neben Lew und ihn kniete. Viktor fühlte, wie er langsam schwächer wurde, denn Lew hatte unbeabsichtigt bereits mehr Blut getrunken, als er geplant hatte. Jedoch sah er sich nicht in der Lage, sein Handgelenk fortzuziehen. Der Gedanke, dass der Wolf so schwer verletzt war, dass er daran erliegen könnte, setzte ihm überraschend stark zu. Er spürte, wie sein Arm fortgezogen und an die eigenen Lippen geführt wurde. Routiniert leckte er über die Einstiche, die er sich selbst zugefügt hatte.
    »Ihr seht nicht gut aus, Majestät«, stellte der zuletzt hinzugekommene Vampir fest.
    »Kümmert euch um Lew, Vitali«, forderte er leise.
    »Ich nehme sowohl Euch wie auch den Werwolf mit auf die Krankenstation«, erwiderte Vitali wenige Sekunden später. Viktor nickte nur, zu mehr fühlte er sich außerstande.

    Er seufzte erleichtert, als er den dritten Menschen aus dem Zimmer schickte und den Verlust des eigenen Blutes ausgeglichen hatte.
    »Wäre es nicht Euer Blut gewesen, hätte der Werwolf nicht überlebt«, stellte Vitali leise fest.
    Viktor nahm in einem Sessel Platz und schaute ebenso auf das Krankenbett, in dem Lew lag. Er wusste, dass die Heilung mit dem Lebensalter eines Vampirs stieg, aber gleichzeitig realisierte er, wie schlimm es um Lew gestanden haben musste. Er versuchte den schweren Druck, der bei diesem Gedanken auf seiner Brust ruhte, fortzuschieben, jedoch

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