Blutsbund 5 Viktor (German Edition)
nimm mich, Lew. Hab keine Scheu.«
Dass Lew ihn beim Wort nahm, bezeugte sein leiser Schrei, als der sich schnell und hart in ihn schob. Er fühlte, wie sehr Lew ihn begehrte, und brachte nur ein »Mehr« hervor, um den Mann anzuspornen.
Als Viktor ein zweites Mal kam, riss er Lew mit. Dieser küsste ihn verzweifelt, gab ihm letzte kraftvolle Längen und das Gefühl, welches ihn einnahm, würde er nie wieder hergeben. Er war eins mit Lew.
Verlockende Abenteuer
»Hast du wieder gelauscht?« Leonid brauchte sich nicht umzudre hen , da der Wind den Geruch des kleinen Vampirs direkt zu ihm trug. Er fragte sich allerdings, womit das Kind gewaschen worden war, denn es lag zusätzlich ein dezenter Hauch von Ingwer und Sandelholz in der Luft.
»Ähm ...«
»Also ja.«
»Naja. Ich hab ganz zufällig gehört, dass du heute kontrollierst, ob sie alle tot sind.«
»Und was führt dich dann her? Etwa schon wieder die Langeweile?«
»Nein, das Baby.«
»Was für ein Baby?«, fragte Leonid perplex und steckte sich die letzte Handgranate an den Gürtel.
»Na Venjamin.«
Leonid hörte einen glucksenden Laut und drehte sich schlagartig um. Vadim grinste ihn breit an, doch dann glitt sein Blick hinab auf den Säugling, den der junge Vampir in den Armen hielt.
»Venjamin, das ist Leonid. Leonid, das ist Venjamin Voltan.«
»Voltan? Werwolf Voltan?«, stieß er überrascht aus.
»Ja, seit wir im Palast wohnen, sind Venjamin und sein Vater oft zu Besuch. Ich dachte, Venjamin sollte dich auch mal kennenlernen.«
Leonid schaute den Jungen sprachlos an. Er hatte ein Waffenarsenal um sich aufgebaut, das reichen würde, um zig Wyrds zum Teufel zu jagen, falls welche überlebt hatten und Vadim stand hier mit dem Sohn des russischen Werwolfoberhaupts inmitten der Kisten.
Er nahm das Flirren in der kalten Luft wahr, dann standen auf einmal nicht nur Viktor und Lew vor ihm, sondern ebenso Michail Romanow sowie ein ihm unbekannter Mann.
»Oh«, gab Vadim von sich.
Leonid hob hilflos die Hände und blickte Viktor entschuldigend an.
»Ich weiß, ich weiß. Ich hätte es schon ahnen müssen, als Vadim dem Kleinen ins Ohr geflüstert hat, dass er jemand kennt, mit dem man bestimmt Abenteuer erleben kann.«
»Na ist doch so«, schoss Vadim umgehend zurück.
Nicht nur Leonid seufzte verzweifelt. Doch er war es, der anbot: »Das Abenteuer hier muss ich allein bestehen, es ist nur für Erwachsene. Aber wenn ich hier fertig bin, dann stürzen wir uns in eines, bei dem auch du dabei sein kannst, in Ordnung, Vadim?«
»Und Venjamin?«
»Ist noch ein wenig klein. Also, wie sieht es mit dem Kompromiss aus?«, fragte Leonid und sah Lew an.
»Du scheinst Zucker in der Tasche zu haben«, merkte der neugierig musternd an.
»Eigentlich gerade Handgranaten, aber die würde ich in dem Falle auch gegen Gummibärchen austauschen.«
Lew und er beäugten sich noch einen Moment, dann nickte der Werwolf.
»Phosphor, wie wir sie im Krieg benutzt haben?«
Leonid drehte sich um und sah, dass Michail Romanow einen neugierigen Blick auf die verbliebenen Handgranaten warf.
»Napalm.«
»Du machst wirklich keine halben Sachen, oder?«
»Nein«, erwiderte er gelassen und kramte seine Zigaretten hervor. Nun war es nicht nur Michail, sondern ebenso die anderen Männer, die neugierig seine kleine Ansammlung begutachteten, während Vadim ihn mit dem Säugling auf dem Arm zufrieden angrinste.
»Du verschaffst mir gerade mehr soziale Kontakte, als ich haben möchte, Knirps.«
Ende Teil 5 -
Der sechste und letzte Teil – Der Sohn des Wolfes, erscheint Mitte Dezember, ebenso das Taschenbuch als Gesamtausgabe.
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