Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

zwischen dir und mir? Wieso hast du sie gerufen? Schaffst du es nicht allein?«
    »Du versteckst dich hinter einem stinkenden Elfen!«, knurrte er und wedelte dabei wild mit den Armen.
    »Ich finde, er riecht gut!«, schrie ich zurück und brachte Bis damit zum Kichern. »Und ich verstecke mich nicht, sondern ich nutze meine Ressourcen! Du kannst Nick benutzen, wenn du willst.«
    Ku’Sox’ Augenwinkel zuckte. Neben mir schob Trent sein Kinn vor. »Ich stehe an Rachels Seite, um das Jenseits zu reparieren«, sagte er leise und bildete damit einen starken Kontrast zu Ku’Sox’ großmäuligen Forderungen. »Ich bin hier, um die Dämonen zu retten. Wofür stehst du, Ku’Sox Sha-Ku’ru?«
    Trent hob seine verstümmelte Hand, und der Ring glitzerte im Mondlicht. Newt lehnte sich vor, und Al verzog das Gesicht, als sie einen Schritt vortrat und er hinterhergeschleift wurde. »Al. Wo hast du ein Paar funktionierende Versklaver gefunden?«, fragte sie, dann blinzelte sie schockiert. »Sie benutzen sie umgekehrt! Ist das überhaupt möglich?«
    Langsam kämpfte Al sich auf die Beine und sagte: »Anscheinend. Und ich habe ihr die Ringe nicht gegeben. Sie hat sie selbst gemacht.«
    »Kein Wunder, dass sie mich niederstrecken konnte«, meinte Newt selbstgefällig. Ich hatte allerdings nicht das Gefühl, dass irgendwer ihr glaubte.
    Ku’Sox humpelte nach vorne. »Ihr werdet mir nicht dabei helfen, sie zu erledigen? Sie benutzt einen Elfen!«
    »Na und?«, fragte Dali mit einer gleichgültigen Geste. »Das ist deine Angelegenheit. Wenn du sie nicht besiegen kannst, dann hat sie vielleicht recht, und du liegst … falsch?«
    »Sie ist weggelaufen!«, blaffte Ku’Sox. Ich versteifte mich, als ich die Ankunft eines weiteren Dämons fühlte. Er hielt sich am Rand, hörte aber genau zu. »Das beweist, dass sie verantwortlich ist! Ich würde sie ja jetzt erledigen, aber sie wird kreativ.«
    »Ich glaube, du meinst mächtig«, sagte Newt hinterhältig. Dann riss sie Al an seiner Kette näher an sich heran.
    Dali verschränkte die Arme. Je mehr Dämonen sich materialisierten, desto selbstbewusster wirkte er. »Warum sollte ich dir helfen? Sie hat meine Kraftlinie geheilt. Meine Räume werden nicht mehr schrumpfen, sobald die Sonne aufgeht.«
    »Aber sie war diejenige, die die Kraftlinien in erster Linie zerstört hat!« Ku’Sox musterte besorgt die immer größer werdende Menge von Dämonen zwischen uns und dem abnehmenden Mond.
    »Hat sie das?« Dali legte den Kopf schief, und die Dämonen fingen an zu diskutieren.
    Mit angehaltenem Atem überlegte ich. Dalis Kraftlinie lief durch Trents Anwesen? Ich warf Trent einen Blick zu und sah, wie er bleich wurde, als er es ebenfalls verstand. Auf meiner Schulter bewegte sich Bis unruhig. Er hatte die Linien, durch die wir gesprungen waren, sorgfältig ausgesucht – meine, Newts, Dalis … und Als?
    »Ihr seid blinde Narren!« Ku’Sox tigerte unruhig im verblassenden Licht des Kraters hin und her, den Trents und meine Magie geschaffen hatte. »Wenn sie nicht stirbt, bevor die Sonne aufgeht und die Energiegezeiten sich umdrehen, werdet ihr zu viel Raum verlieren, und das Jenseits wird kollabieren, egal, wessen Linien repariert wurden.«
    »Dann bring sie um, und dann schauen wir weiter«, sagte Newt. Sie lächelte süßlich, und Al zog eine Grimasse. »Ich habe es schon versucht, und sie hat mich geschlagen.«
    »Hey, würde es irgendjemandem hier etwas ausmachen, wenn ich mich um ein paar Dinge kümmere und in einer Stunde zurückkomme?«, fragte ich laut, dann duckte ich mich, als Ku’Sox einen Energieball auf uns warf.
    Die Magie prallte gegen unsere Barriere und wurde direkt aufgesaugt. Ein interessiertes Raunen ging durch die versammelte Menge der Dämonen.
    Trent lehnte sich zu mir und flüsterte: »Ich finde es seltsam, dass sie weiterhin versuchen, dich umzubringen, obwohl du sie nur retten willst.«
    »Passiert mir ständig«, meinte ich trocken. Er lachte.
    »Mir auch.«
    Für einen Moment spürten wir beide ein tiefes Gefühl der Verbundenheit, und Bis’ Haut schien sich zu erwärmen.
    »Ich brauche eure Hilfe«, knurrte Ku’Sox, während er nach vorne trat. »Ich kann sie nicht besiegen, während sie mit einem Elfen zusammenarbeitet. Die Sonne wird bald aufgehen, und dann ist es zu spät.«
    Das gefiel den Dämonen hinter Dali gar nicht, aber Newt ließ sich nicht beirren. »Vielleicht kann Rachel ja dich besiegen.«
    Wir mussten diesen Kampf zu einem Ende bringen, und