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Blutspur

Blutspur

Titel: Blutspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Jones
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ihr Denken und Handeln war darauf ausgerichtet, Frieden zu stiften und diesen zu erhalten. Man liebte sie, verehrte ihr Wesen, schätzte ihre Courage und sprach immerwährend von ihrer Klugheit. Sie wusste ihre Macht zu nutzen, ohne Schaden zu bringen und war gerecht und gut …
     
    Erbittert lieferte ich mir einen Schwertkampf mit einem Dunklen. Die schlammige Erde war ein kleines Hindernis, das ich aber durch meinen verstärkten Gleichgewichtssinn wieder wett machen konnte. Meine Krieger hatten mehrfach versucht, mich aus dem Getümmel zu ziehen, aber ich hatte verbissen weitergekämpft. Während des Kampfes verdunstete ich immer wieder, schlich mich so von hinten an und versetzte den einen oder anderen Stich. Das Herz hatte ich noch nicht erwischt, aber ich gab mir Mühe, besser zu werden. Es warteten schließlich noch andere Gegner auf mich.
      Um mich herum tobte der Wahnsinn. Köpfe rollten an mir vorbei, Dunkle wurden ins Jenseits geschickt, der Boden war von Blut durchtränkt. Jedes Mal, wenn ich wahrnahm, dass ein Reiner starb, durchzuckte es mich wie ein Blitz. Ich hatte eine Verbindung zu ihnen; es durchdrang mein Innerstes mit Wehmut. Die Kombination der Gaben war für uns tödlich. Viele Dunkle besaßen nicht nur eine enorme Stärke, sondern konnten sich außerdem viel längere Zeit unsichtbar machen. Besser wirkende Eigenschaften waren nicht auf sie übergegangen, und das einzig Tröstliche war, dass ihr Körper immer noch nach dem Tod mit der Mischung, die man auftragen musste, zerfiel und ins Nichts verschwand.
      Die Dunklen nutzten ihre Spezialwaffen und erschossen einfach ihre Gegner. Wenn das so weiterging, würden wir dem Untergang geweiht sein. Doch die Kugeln wurden weniger, anscheinend hatten sie nicht genug Zeit gehabt, ihr ganzes Waffenlager auszuräumen. Sie erschossen mich nicht, weil ich zu wichtig war.
      Ich stach den Dunklen nieder, ein Reiner kam mir zu Hilfe und verteilte das Pulver auf dem Körper, sodass er gänzlich verschwand. Wieder einer weniger.
      Brandon stach gerade mit seinem Dolch auf seinen Feind ein, der sich unter Schmerzen wand, dann kreischte er ein letztes Mal und löste sich auf. Brandon hatte mir vom Schwarzmarkt berichtet. Dort hatte er seine Waffe erstanden, samt einer Tinktur. Die hatte es in sich. Er warf ein paar Handgranaten auf seine Gegner, die ein ganzes Mausoleum wegsprengten. Ein geköpfter Engel blieb als Einziges übrig.
      Die Kugeln des Revolvers, den Brandon aus den Katakomben mitgebracht hatte, waren inzwischen verbraucht.
      Ich suchte mir den nächsten Dunklen und wollte gerade ausholen, da schlug ihm Rafael einfach den Kopf ab.
      „ Du hast bewiesen, dass du deines Amtes würdig bist, nun lass uns das Ganze zu Ende bringen.“
      „ Nein.“ Mehr sagte ich nicht, denn ich war auf der Suche nach Frederick und Sebastian.
      Mein Geruchssinn trübte mich nicht, in einer Sekunde erblickte ich sie beide. Sie kämpften getrennt voneinander neben einem Grabmal.
      „ Der gehört mir“, sagte Darius und schritt auf Frederick zu, der gerade gegen zwei Reine antrat.
      Sie hatten keine guten Karten; der Dunkle agierte schnell und aggressiv. Sein beträchtliches Alter war kein Hindernis, eher noch ein Vorteil, weil er sich über diesen langen Zeitraum weiterentwickeln und seinen Kampfstil perfektionieren konnte. Er riss mit geringer Kraftanstrengung dem Reinen den Kopf ab, schleuderte ihn über die Gräber und kam auf den anderen zornig lachend zu.
      „ Vergreife dich an lieber an mir.“
      Darius baute sich vor seinem Widersacher angriffslustig auf. Frederick sah ihn von oben bis unten abfällig an.
      „ Du scheinst nicht besonders viel Lebenssaft zu bekommen, mein Lieber“, lachte Frederick diabolisch. „Du solltest mal wieder einen Menschen beißen. Die Süße des frischen Blutes und das Saugen an der pulsierenden Ader ist einfach unvergleichlich.“
      Darius hielt inne. „Ich erinnere mich tatsächlich daran, kann es vor mir sehen, fühlen, schmecken.“ Er blickte auf einen sterbenden Reinen herab. „Es reizt mich nicht mehr. Im Gegenteil, es widert mich an. Diese Zeiten würde ich ungeschehen machen, wenn es möglich sein würde.“
      Während die beiden sprachen, tobten um sie herum erbitterte Zweikämpfe. Ich sah immer wieder, wie zwei Dunkle einen Reinen angriffen. Wozu war ich eine Königin, wenn ich keine ungewöhnlichen Fähigkeiten besaß?
      Pierre nutzte seine Gabe und machte immer wieder einen Dunklen

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