Blutspur
Vampire City
Blutspur
von Kim Jones
Text Copyrigh t © Kim Jones
Covergestaltung: Tina Raven
Alle Rechte vorbehalten
Das Buch und der gesamte Inhalt dürfen nicht ohne meine Genehmigung anderweitig verbreitet oder veröffentlicht werden.
Alle Personen sind frei erfunden, Ähnlichkeiten sind zufällig.
Für M. u. F.
Ihr seid immer bei mir.
Wir erinnern uns...
Virginia, Buchhändlerin aus Leidenschaft, die zurückgezogen in einer Kleinstadt lebte, wurde von Brandon Cross, einem geheimnisvollen Fremden, den sie nur einmal kurz in einem Tanzclub gesehen hatte, entführt. Sie lässt ihr ruhiges Leben und die beste Freundin Mary zurück.
Nach und nach beginnt sie zu begreifen, welch große Rolle sie in einem über Jahrhunderte andauernden Krieg führt.
Sie wird in ein Gebäude gebracht, in dem sich dann ihr zugedachtes Schicksal erfüllen soll, denn laut einer alten Prophezeiung soll sie die nächste Vampirkönigin werden.
Virginias Eltern haben sie als Baby adoptiert, wie sie schmerzlich erfährt.
Ihre leibliche Mutter, Lana, die letzte Königin der reinen Vampire, wurde hinterrücks umgebracht, so auch ihr Vater John, der ein Mensch war.
Die Fehde zwischen den Reinen – Vampire, die sich von Blutkonserven und nicht vom Menschen direkt ernähren – und den Dunklen, den Bösartigen, die mordend durch das Land ziehen, soll das Mädchen endlich zum Wohle des Friedens beenden.
An ihrem 20. Geburtstag soll sie sich verwandeln, doch es kommt anders als gedacht, denn es gibt es einen Abtrünnigen, der auf der falschen Seite spielt.
Hin – und hergerissen im Gefühlschaos, das der charismatische und arrogante Brandon in ihr auslöst, wird sie aus dem Ratsgebäude entführt, denn die Dunklen haben ihre eigenen Pläne mit ihr …
Inhaltsverzeichnis
1. Anklagen
2. Erinnerungen
3. Kalte Gräber und heißer Mondschein
4. Tausche Seele gegen ein Leben
5. Operation: Mehr Glück als Verstand
6. Zurück in der Wirklichkeit
7. Übung macht den Meister
8. Verwandlungen
9. Es fängt an
10. Verloren
Brandon
1. Anklagen
Sie starrten mich an. Das taten sie immer. Ihre abschätzigen Blicke waren mir gefolgt, seitdem ich den Saal betreten hatte. Sie brannten sich in mein Gesicht, das ich wissentlich senkte, krochen mir in den Nacken, versuchten, in meinen Verstand einzudringen. Vergebens. Gemurmel folgte jedem getanen Schritt, leises Flüstern, aber ich verstand jedes Wort. So war das nun einmal, ein Aussätziger zu sein. Jemand, der eigentlich nicht dazugehörte. Ich hatte Regeln gebrochen, verdammt, ich gebe es zu, aber ich gehörte genauso zu ihnen wie jeder einzelne, der hier saß und mir hinterher glotzte. Sie waren nicht besser oder gar schlechter als ich. Sie verbargen nur gekonnt, was sie taten. Insgeheim, unbemerkt, heimlich. Sie waren in dem Punkt vielleicht etwas schlauer als ich, weil sie diese Impulsivität nicht hatten, oder diese einfach nicht preisgaben.
Mir war jeden Tag und jede Nacht bewusst, wie schnell ich aus der Haut fahren konnte, wie einfach es war, den Verstand zu verlieren. Wenn ich wenigstens etwas mehr Gelassenheit hätte, innere Ruhe, die mich zähmen würde, dann hätte ich durchaus mit mir ein Auskommen. Äußerlich verströmte ich Zuversicht, eine Portion Perfektionismus, ausgelotet an den richtigen Stellen, um so wenig wie möglich aufzufallen. Aber innerlich brannte ich. Es schwelte in mir, jede Minute. Und ich wusste nicht, wie lange ich es unter Kontrolle halten konnte. Sie betrachteten mich sowieso schon als Freak. Was hatte ich eigentlich noch zu verlieren? Wo waren die Grenzen? Diese unsichtbaren Linien, die offenbar ein jeder kannte, nur ich nicht. Bei näherer Betrachtung gab ich die Begrenzungen vor. Mein Territorium besaß welche, sehr ausgeprägt, doch die anderen blieben vor meinem Auge stets verborgen. Lachhaft, diese Show, die sie heute
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