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Bluttaufe: Thriller

Titel: Bluttaufe: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koglin
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vierte, seitdem er hier am Flughafen wartete. Auch diesmal würde er sicher von einer griechischen Telekomgesellschaft begrüßt.
    Als er die SMS öffnete, las er: »Wie viel wiegt Anna?«
    Er kannte keine Anna, zumindest konnte er sich an keine
Anna erinnern, und schon gar nicht eine Anna, die mit Gewichtsproblemen kämpfte.
    Mit schnellen Strichen skizzierte er den Mann auf der Bank, der die Augen schloss und seinen Kopf nach hinten fallen ließ. Der Mund öffnete sich leicht und Hensen meinte, ein leises Schnarchen zu hören.
    Hensens Telefon klingelte.
    »Mangold hier, bist du noch am Flughafen?«
    Hensen fragte gereizt, ob er denn nun die Erlaubnis hätte, nach Hamburg zurückzufliegen.
    »Ist verdammt heiß hier.«
    »Möglich, dass Leonie Winterstein entführt wurde. Es gibt Hinweise auf Tarifa. Schneeweißchen will offenbar, dass jemand von uns nach Tarifa fliegt.«
    »Südspanien?«
    »Bei Gibraltar rechts abbiegen. Es sieht aus, als würde er die Missachtung seiner Anweisungen bestrafen, und ich möchte nicht, dass wir aus Dummheit Leonies Leben gefährden. Buch dir einen Flug nach Sevilla oder Malaga, und dann miete dir ein Auto.«
    »Peer, er macht sich lustig über uns.«
    »Klar, aber er tötet auch.«
    »Er bringt Menschen um, wenn wir nicht nach seiner Nase tanzen?«, fragte Hensen.
    »So sieht es aus. Ist möglich, dass seine Wut auf Kaja Winterstein und ihre Tochter damit zusammenhängt, weil der saubere Herr Weitz einen Hinweis nicht weitergegeben hat. Die Samen, die wir auf dem Oberschenkel der ersten Toten gefunden haben, wurden von einer bayrischen Samenbank verschickt. Bestellt und bezahlt angeblich von Kaja Winterstein.«
    »Und das hat Weitz verschwiegen?«

    »Es gibt eine Nachricht, die Leonie in Zusammenhang mit Tarifa bringt.«
    »Eine Nachricht an dich?«
    »Peter Sienhaupt. Den mussten wir aus dem Netz nehmen. Ist völlig ausgerastet. Sieht aus, als würde da im Hintergrund ein Krieg toben. Auf Hunderten Spieleplattformen, in Quellcodes, auf Wissenschaftsforen, und wir wissen nicht, ob auf Sienhaupt Verlass ist.«
    »Lässt er sich nicht steuern?«
    »Er hält Kontakt zum Täter. Vielleicht war es Sienhaupt, der ein Programm in unsere Fingerabdruck-Datenbank geschmuggelt hat«, sagte Mangold.
    »Deshalb die Übereinstimmung der Fingerabdrücke aus dem Kinderzimmer von Leonie mit den Abdrücken, die die griechische Polizei geschickt hat?«
    »Schneeweißchen zeigt uns seine Macht. Die Zeitungen schreiben von fieberhaften Ermittlungen und auch, dass wir es mit einem Savant zu tun haben. Das muss ihnen gesteckt worden sein. Er will jetzt sein Publikum. Könnte auch über Sienhaupt gelaufen sein.«
    »Zwei Savants, die mit ihren Superhirnen gegeneinander in die Arena gestiegen sind.«
    »Wir haben dafür gesorgt, dass kein Laptop in Sienhaupts Nähe steht.«
    »Peer, sagt dir eine Anna was?«
    »›Wie schwer ist Anna‹? Ist auch auf meinem Handy eingelaufen und überdies als Mailnachricht einmal quer durch das Polizeipräsidium gegangen.«
    »Gerade kommt Tannen mit den Ergebnissen aus dem neuen Fingerabdruckvergleich.«
    »Ich denke, ihr habt eine Erklärung für die falschen Fingerabdrücke?«

    Hensen hörte, wie Mangold durch die Zähne pfiff.
    »Ich muss jetzt aufhören. Er schlägt ein neues Kapitel auf.«
    »Aber …«
    »Melde dich, wenn du in Sevilla angekommen bist. Der Mann rückt uns auf die Pelle.«
    Hensen verstaute seinen Zeichenblock und stopfte ihn in die Reisetasche. Dann ging er zum Schalter von Olympic Airways, um in Erfahrung zu bringen, wie er am schnellsten nach Spanien kam.

    Ein Mörder, der alles bis ins Kleinste plante, und dann hatte er sich seine Opfer wahllos von der Straße gegriffen? Marc Weitz war sicher, dass Zufall nicht zu solch einem Killer passte.
    Der bereitete sich doch darauf vor, holte sich einen runter, wenn er seine Opfer beobachtete. Genoss ihre Arglosigkeit, weil sie nicht wussten, was er mit ihnen anstellen würde … und wieder und wieder in seiner Fantasie schon angestellt hatte.
    Diese kranken Gestalten brauchten das. Die Vorbereitung, der süße Geruch der Macht, der sich ausbreitete, sobald sie ein Opfer ins Visier genommen hatten. Wo also waren sich Täter und Opfer begegnet?
    Den übersichtlichsten Lebenswandel hatte Carla Kanuk geführt. Kein großer Freundeskreis, keine Treffen in schummrigen Bars, und eben auch keine Single-Chatbörsen, in denen die Mörder neuerdings ihre Beute jagten.
    Äußerst bequem! Ein netter Chat, ein paar

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