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Bluttaufe: Thriller

Titel: Bluttaufe: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koglin
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partizipieren mit Provisionen an den Geschäftsabschlüssen.«

    »Partizipieren? Herr Lars Hansen, ich will hier nicht Ihren Bildungshorizont ausloten. War sie in letzter Zeit an sensiblen Geschäften beteiligt? Etwas, was über das Normale und Alltägliche hinausgeht?«
    »Sie hat ihre ganz normalen Tätigkeiten erledigt. Hat Begehungen mit Interessenten im Geschäftsimmobilienbereich gemacht, Verträge aufgesetzt, Nebenkostenabrechnungen überprüft.«
    »Alles wie immer?«
    »In den letzten vier Wochen hat sie die Außentermine an Kollegen vergeben. War ein wenig angeschlagen.«
    »Chronische Grippe, oder was soll ›angeschlagen‹ heißen?«
    »Sie hat sich Vorwürfe gemacht, irgendeine Verkehrsangelegenheit, ein Unfall, bei dem sie Zeuge war.«
    »Was war das für ein Unfall?«
    »Darüber hat sie nicht gesprochen, aber dabei ist wohl ein Säugling gestorben.«
    »Und sie war Zeugin? Hier in Hamburg?«
    »Ich weiß darüber nichts. Sie war ein zurückgezogener Typ, aber ich hab mir gedacht, wenn sie sich noch mehr vergräbt, könnte das mit dem Unfall zu tun haben. Eine Frau sieht zu, wenn ein Säugling stirbt, das verpackt die sicher nicht so leicht.«
    »Jahrelang Frau gewesen, was?«, sagte Weitz.
    Er reichte Hansen seine Karte.
    »Wenn Ihnen noch was einfällt, rufen Sie mich an. Es geht hier um eine Mordermittlung, und Sie möchten sicher nicht mitschuldig sein, wenn wir aufgrund Ihrer fehlenden Aussage weiter die Stücke anderer Opfer eintüten müssen.«
    »Also stimmt das mit den Verstümmelungen der Opfer?«

    »Wenn Sie mal keine Immobilien mehr zu verkaufen haben, können Sie sich ja in unserem Personalbüro melden«, sagte Weitz.

    Mangold massierte sich die Schläfe.
    »Wie kann Sienhaupt mit einer IP-Adresse eine Mail abschicken? Das ist vollkommen unmöglich. Sein Computer steht da. Unberührt. Der Mann sitzt in seinem Hotelzimmer. Ohne Notebook oder Telefonleitung nach draußen. Nach Aussagen der Rezeption und des Beamten vor der Tür hat er das Zimmer nicht verlassen. Also auch kein Internet-Café aufgesucht.«
    Tannen sah vom Computerbildschirm auf.
    »Man kann so etwas auch mit Zeitverzögerung versenden.«
    Mangold widersprach: »Wie soll man erklären, dass dort Nachrichten von einem Polizeicomputer einlaufen, der gar nicht benutzt wird? Unterschrieben mit dem Namen des Polizeipräsidenten?«
     
    Mit wehenden Haaren stürzte Jan König von der Kriminaltechnik in den Konferenzraum.
    »Also, dass die Fingerabdrücke aus Leonies Zimmer nicht zu Leonies passen, hab ich euch ja schon gesagt. Der Computer ist jetzt durch und hat zwei Namen ausgespuckt. Haltet euch fest: Die Fingerabdrücke stammen von einer gewissen Antonia Ahrens und von … na?«
    »Keine Zeit für Spielchen«, sagte Mangold. »Also?«
    »Peter Sienhaupt.«
    Mangold sprang in die Höhe.

    »Wie soll das gehen? Ist da wieder ein Programm zugange? Habt ihr das geklärt?«
    »Alles sauber, wir haben das gecheckt und zweimal überprüft. Im Zimmer sind die Spuren von Antonia Ahrens und Peter Sienhaupt.«
    »Der war hier die ganze Zeit unter Kontrolle, wann hätte er das machen sollen?«
    »Ist aber so. Sienhaupt war in unserer Datenbank, weil er mal wegen eines Ladendiebstahls aufgefallen ist. Hat sich Batterien geklaut.«
    »Sienhaupt, immer wieder Sienhaupt. Was ist, wenn er unser Mann ist. Wenn wir den Bock zum Gärtner gemacht haben?«, sagte Tannen.
    »Sie haben ihn doch gesehen, wie soll der zwei Frauen und einen Mann ermorden? Dazu braucht man Kraft und Feinmotorik, die Muskeln müssen funktionieren.«
    »Und wenn er uns etwas vorspielt? Wenn er den Autisten nur vorgaukelt, um seine Ruhe zu haben?«
    Mangold trommelte mit dem Stift auf seine Schreibtischplatte.
    »Sienhaupt ist hundertfach von Wissenschaftlern untersucht worden. Der Mann ist Autist und er hat motorische Störungen. Was immer sich hinter seinem Lächeln verbirgt, es ist vollkommen ausgeschlossen, dass er auch nur einen Menschen umgebracht hat. Nein, das bedeutet etwas anderes: Die Fingerabdrücke von Sienhaupt wurden dort platziert. Der Täter will uns zeigen, wie nah er ist.«
    »Und woher sollte der Täter Sienhaupts Abdrücke haben?«
    Mangold fixierte seine Fingernägel.
    »Sienhaupts Fingerabdrücke sind in unserer Datenbank,
er muss die technischen Fähigkeiten besitzen, vom Ausdruck eine Art Stempel herzustellen. Ähnlich, wie er das mit dem Gebiss gemacht hat.«
    Der Kriminaltechniker Jan König schüttelte den Kopf.
    »Wäre das so, dann müssten

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