Boardwalk Empire
um eins der ersten Bücher über Atlantic City, das ohne rosarote Brille verfasst wurde.
Alfred Heston (»Illustrated Handbook Of Atlantic City, New Jersey«) war der literarische Fürsprecher von Atlantic City. Seine Broschüren und Reiseführer wurden von 1887 bis weit ins 20. Jahrhundert im ganzen Land verteilt.
An den Besuch von Präsident Ulysses S. Grant erinnert sich Mary Ill und zitiert dabei einen Freund ihres Vaters.
Kapitel 3: Eine Plantage am Meer
Die Geschichte der afroamerikanischen Einwohner Atlantic Citys zu erzählen, war eine Herausforderung. Meiner Meinung nach konnte bisher niemand diesem Thema gerecht werden, und ich hoffe, es ist mir gelungen. Mag sein, dass einige Leser die Kapitelüberschrift nicht mögen, aber sie beschreibt nur die damaligen Verhältnisse.
Die Geschichte von Atlantic City ist auch die seiner afroamerikanischen Gemeinschaft. Sie entstand zu dem Zeitpunkt, als aus Philadelphia eine einflussreiche Industriestadt wurde, die über Jahrzehnte hinweg der wichtigste Arbeitgeber der Region blieb. Es gab im Prinzip außer den Farmern keine Weißen, die nicht in den Fabriken Philadelphias arbeiteten. Den Hoteliers des späten 19. Jahrhunderts blieb also gar nichts anderes übrig, als schwarze Wanderarbeiter anzuheuern. Ohne die günstigen Arbeitskräfte aus den ehemaligen Sklavenbeständen des Südens wäre Atlantic City ein Dorf geblieben.
Ich schätze die ausgezeichneten Recherchen von Professor Herbert James Foster und berufe mich in der Hauptsache auf seine Doktorarbeit »The Urban Experience of Blacks in Atlantic City, New Jersey: 1850–1915« (Rutgers University, 1981). Ich hoffe, das Thema rechtfertigt bald ein eigenes Buch.
Kapitel 4: Philadelphias liebster Spielplatz
Obwohl sich Atlantic City gerne als den »Spielplatz der ganzen Welt« bezeichnet hat, blieb es doch immer ein Geschöpf Philadelphias. Für die Einwohner von Philadelphia und seiner Peripherie war Atlantic City der Inbegriff von zügelloser Unterhaltung. Für Atlantic City war Philadelphia im Umkehrschluss »die große Stadt«, die Heimat von Investoren, Geschäftsleuten, Krankenhäusern und Bildungseinrichtungen.
Ein wenig erinnert das Verhältnis an das zwischen Coney Island und New York, mit dem Unterschied, dass Atlantic City wesentlich abgeschiedener liegt und eine stärkere eigene Identität entwickeln konnte. Coney Island gehört zu New York City, während Atlantic City zu einer eigenständigen und geschäftigen Stadt heranwuchs.
Der Philadelphia Bulletin hatte es in den Jahren um 1890 auf Atlantic City abgesehen. Jeden Sommer eröffnete er einen hitzigen Großangriff mit zahlreichen Leitartikeln, die gegen Herbst hin immer weniger wurden.
Verlässliche und großartige Informationen über Philadelphias Rolle als Zentrum der Schwerindustrie im 19. Jahrhundert findet man in Russell F. Weigleys Buch »Philadelphia: A 300 Year History« (W . W. Nortin & Company 1981).
Das legendäre Zitat bezüglich der »Bibellesungen« stammt aus meinen Gesprächen mit Murray Fredericks. Seine Familie war 1905 von New York nach Atlantic City gezogen, wo er später lange Jahre als Anwaltskollege und Berater für Hap Farley gearbeitet hatte. Murray wusste, »wo der Bartel den Most holt«, und ich fühlte mich geehrt, sein Vertrauen zu genießen.
Kapitel 5: Nuckys goldenes Zeitalter
Die einleitende Anekdote über Nuckys Autofahrt mit weiblicher Begleitung wurde mir von dem Busfahrer und Chauffeur Joseph Hamilton erzählt, der hin und wieder für Nuckys Stammfahrer einsprang. Seine Bekanntschaft verdanke ich meinem guten Freund Lou Testa, der Hamiltons Physiotherapeut war.
Die Beschreibungen von Smith und Virginia Johnson basieren auf Gesprächen mit Mary Ill und Richard Jackson. Aus ihren Berichten geht auch hervor, dass die Johnsons eine wichtige gesellschaftliche Rolle in Atlantic City spielten.
Informationen über Walter Edge etc. erhielt ich von Professor Joseph Messick, Dozent für örtliche Geschichte am Atlantic Community College . Joe war nicht nur ein Quell wertvoller Informationen, sondern auch mein Kollege im Atlantic County Board of Chosen Freeholders, dem Bezirksausschuss.
Die Entführung von Nucky Johnson stand erst sieben Jahre später in einem Artikel von Alexander Kendrick im Philadelphia Inquirer vom 19. Mai 1939. Trotz der langen Zeitspanne handelt es sich um glaubwürdige Informationen, vor allem wenn man die Gesellschaft bedenkt, in der sich Nucky bewegte.
Kapitel 6: Schlechte Zeiten für
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