Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben
mit einem Lächeln. „Aber ich bin auch stolz."
„Wirklich?"
„Ich würde mir Sorgen machen, wenn du nicht wenigstens einmal in deinem Leben ungehorsam wärest. Es gehört zum Erwachsenwerden dazu. Unabhängigkeit zu entwickeln, gehört auch dazu."
Boba wusste nicht, was er sagen sollte. Glaubte sein Vater wirklich, dass er nur dieses eine Mai ungehorsam gewesen war? Er unterdrückte sein Lächeln und schwieg.
Kapitel 11
Hausarrest.
Es hätte schlimmer kommen können. Aber es war schon schlimm genug. Bobas einsames Leben wurde noch einsamer durch die Tatsache, dass er in dem Apartment festsaß. Jango Fett war sehr beschäftigt. Er saß dauernd in geschäftlichen Besprechungen mit Count Tyranus sowie dem Geonosianer, den sie Erzherzog nannten, und anderen. Boba hielt es für klüger, sich nicht hinauszuschleichen. Hausarrest.
Boba fehlte Whrr, sein Freund von der Bibliothek.
Er versuchte, aus Drahtstücken das Modell eines Raumjägers zu bauen, als plötzlich die Tür aufging.
Jango Fett stand in voller Kampfmontur im Rahmen. „Los, mein Sohn", war das Einzige, was er sagte. Das war alles, was er sagen musste!
Boba stand auf und folgte seinem Vater die Treppe hinunter. Er war froh, aus dem Apartment wegzukommen, ganz gleich aus welchem Grund. Und er war immer stolz, wenn er seinem Vater folgen konnte. Er wusste, was alle dachten, die ihn sahen:
Das ist Jango Fett Und das ist Boba, sein Sohn. Er wird eines Tages auch ein Kopfgeldjäger werden.
Es war still in den düsteren unterirdischen Gängen, Boba spürte, dass etwas Wichtiges vor sich ging. Er fragte sich, was es wohl sein konnte, Er fand es klüger, nicht zu fragen. Er war schon froh, aus dem Apartment wegzukommen.
Am Ende eines langen Korridors trafen sie eine Gruppe aufgeregter Geonosianer. Ein paar hatten Flügel auf dem Rücken, andere nicht. Ein uniformierter Wachmann winkte sie bis zum Ende einer Schlange durch, wo alle in einen sehr hohen Saal gingen. Obwohl der Raum voller Geonosianer war, erschien er Boba aufgrund seiner Größe beinahe leer zu sein. Jeder Schritt und jedes Husten hallte von den hohen Wänden wider.
Der Erzherzog und ein paar andere wichtige Persönlichkeiten saßen auf einer Erhöhung am anderen Ende des eindrucksvollen Saales. Vor ihnen standen zwei Personen und sahen zu ihnen hoch. Etwas an der Art, wie sie dastanden, verriet Boba, dass sie Gefangene waren. Stolze, rebellische Gefangene allerdings.
Jango und Boba zwängten sich in eine Gruppe von Geonosi-anern an der Seite des Raumes.
Da ertönte ein schallendes Schlaggeräusch und es wurde still im Saal. Zumindest beinahe. Alle drehten sich um und starrten die Gefangenen an. Boba musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um etwas sehen zu können.
Einer der Gefangenen trug die Kleidung eines Jedi. Er war um einiges jünger als der Jedi mit Namen Obi-Wan Kenobi. Vielleicht ist er ein Schüler, dachte Boba. Obwohl ihm vollkommen unbegreiflich war, weshalb überhaupt irgendjemand ein Jedi werden wollte.
Der andere Gefangene war eine Frau, wie Boba erst jetzt bemerkte. Und nicht nur irgendeine Frau. Sie war die schönste Frau, die Boba jemals gesehen hatte. Sie hatte ein liebes, sanftes Gesicht - das Gesicht, das er sich immer bei seiner Mutter vorgestellt hatte, hätte er eine gehabt.
„Ihr seid der Spionage angeklagt und für schuldig befunden worden", sagte einer der Geonosianer.
„Habt Ihr noch etwas zu sagen, bevor Euer Urteil vollstreckt wird?", fragte ein anderer.
Die Frau begann mit stolzer Stimme zu sprechen. „Ihr begeht einen Kriegsakt, Erzherzog. Ich hoffe, Ihr seid auf die Konsequenzen vorbereitet."
Der Erzherzog lachte. „Wir bauen Waffen, Senatorin. Das ist unser Geschäft. Natürlich sind wir darauf vorbereitet." Senatorin. Boba erschrak. Er zog seinen Vater am Arm. „Was macht denn eine Senatorin als Gefangene hier?"
„Psssstl", zischte Jango.
„Macht schon!", verlangte ein anderer Würdenträger, ein Neimoidianer mit runzliger grauer Haut und hellroten Augen. „Vollstreckt das Urteil. Ich will sie leiden sehen," Es war der andere Jedi, den Boba leiden sehen wollte, nicht den Möchtegern-Jedi - und ganz sicher nicht die Frau. Den beharrlichen Jedi. Den einen, den sie immer wieder und wieder getötet hatten. Den Jedi Obi-Wan Kenobi, Aber wo war er?
Der Erzherzog beantwortete Bobas stumme Frage. „Euer anderer Jedi-Freund wartet auf Euch, Senatorin. Bringt sie in die Arena." Die Arena! Endlich bekamen sie etwas Aktion zu sehen.
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