Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben
Jedi hätte Jango außer Gefecht gesetzt.
Boba hatte Angst. Count Tyranus blieb wie üblich vollkommen ruhig. Boba war schon aufgefallen, dass er gern alles in ein Spiel verwandelte, auch eine gefährliche Situation. Auch einen Ernstfall. Tyranus schien den Jedi zu kennen.
„Meister Windu", sagte er in einem glatten, schmierigen Tonfall. „Wie nett von Euch, uns Gesellschaft zu leisten. Ihr kommt gerade rechtzeitig für den Moment der Wahrheit. Ich finde, Eure beiden neuen Jungen sollten etwas mehr trainieren." „Es tut mir Leid, Euch enttäuschen zu müssen", sagte der Jedi. „Diese Party ist vorbei."
Der Jedi machte ein Handzeichen. Und dann erschien es Boba, als kämen von überall her in der Arena Lichter.
Lichtschwerter.
Es waren hunderte - ein paar von ihnen an der Ecke unten bei der Arena, andere hoch oben in den Zuschauerrängen. Sie leuchteten alle auf einmal auf.
Und jedes einzelne lag in der Hand eines Jedi. Woher waren sie gekommen? Wie waren sie alle hereingekommen?
Boba war erstaunt, wie schlecht die Sicherheitskräfte der Geonosianer offensichtlich waren. Und er begann den zähneknirschenden Respekt seines Vaters vor den Jedi zu verstehen. Sie wussten, was sie tun mussten.
Count Tyranus schien wie immer vollkommen unbeeindruckt zu sein. Das war seine Art, mit einer Krise umzugehen. „Mutig, aber vergeblich, mein alter Jedi-Freund", sagte er. „Ihr seid hoffnungslos in Unterzahl."
„Das glaube ich nicht", gab der Jedi namens Windu zurück. Er ließ seinen durch eine Kapuze verborgenen Blick über die Zuschauerränge schweifen. „Die Geonosianer sind keine Krieger. Ein Jedi kann es mit hundert Geonosianern aufnehmen."
Doch Tyranus konterte sofort. „Es waren nicht die Geonosianer, an die ich dachte."
Jetzt gab Count Tyranus ein Handzeichen, allerdings noch unauffälliger als der Jedi es getan hatte. Dann hörte Boba ein Geräusch, das ihn an einen Sturm auf Kamino erinnerte. Ein tiefes Rumpeln. Plötzlich öffneten sich alle Tore der Arena und sämtliche Gänge der Sitzreihen füllten sich mit Kampf-Droiden.
Die Kampf-Droiden liefen mit blitzenden Lasern die Gänge hinunter, feuerten auf die Jedi und überrannten alles, was ihnen sonst noch im Weg war.
Laserschüsse zuckten über die Menge hinweg und Boba duckte sich. Der Jedi namens Windu war innerhalb eines Sekundenbruchteils von der Offensive in die Defensive gedrängt worden. Er lenkte die Schüsse der Droiden mit seinem Lichtschwert ab. Es schien, als würde er mit der Luft fechten.
Das war es, worauf Jango gewartet hatte. Er ging kurz in die Hocke und feuerte den Flammenwerfer ab, der in seine Kampfrüstung eingebaut war.
Wuschsch!
Windu war von einem orangefarbenen Feuerball umhüllt und seine Robe fing Feuer. Sie loderte hinter ihm wie der Feuerschweif einer Rakete auf, als der Jedi über die Zuschauerränge hinweg in die Arena hinunter sprang.
Jango ließ ihn gewähren. Er drehte sich um und kämpfte mit den Kampf-Droiden und den geonosianischen Truppen, grillte die Jedi mit seinem gnadenlosem Laserfeuer.
Die Jedi wurden immer enger im Zentrum der Arena zusammengetrieben, Rücken an Rücken um das Reek, auf dem noch immer der Jedi-Schüler, Obi-Wan und die schöne Frau saßen.
Der Kampf war in vollem Gang!
Dem Reek passte das alles nicht. Es sprang in die Luft und warf die drei Reiter ab. Dann lief es schnaubend und fauchend wie wild im Kreis herum und zertrampelte Droiden, geonosianische Truppen und Zuschauer unter seinen Hufen.
„Ja!", rief Boba, dieses Mal laut. Es war egal, auf welcher Seite er stand - es war einfach nur aufregend anzuschauen. Blutende Körper flogen durch die Luft. Und die einzige Person, die er in dem Ring dort unten mochte, die schöne Frau, war unverletzt. Zumindest schien es so.
Sie stand mit den Jedi mitten in der Arena. Irgendjemand hatte ihr ein Blastergewehr zugeworfen. Sie konnte ziemlich gut damit umgehen und schoss die Droiden und Geonosianer um sie herum nieder.
Jango stand genau neben Boba und feuerte mit tödlicher Präzision auf die Jedi. Es war das erste Mal, dass Boba in einem solch gewaltigen Kampf bei seinem Vater war.
Und es gefiel ihm!
„Bleib unten, Boba!", befahl Jango und Boba hielt es für klüger, ihm zu gehorchen. Er konnte allerdings durch das Geländer spähen und einen Blick in die Arena hinunter werfen.
Inmitten all der Verwirrung sah er den Jedi namens Windu, dessen Robe sein Vater angezündet hatte. Er mähte mit seinem Lichtschwert Droiden und
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