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Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben

Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben

Titel: Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Bisson
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Darauf hatte Boba gewartet. Und doch fürchtete er es irgendwie.

Kapitel 12

    Wie beinahe alles andere auf Geonosis war auch die Arena aus solidem Fels gehauen. Dennoch war sie der hellste Ort der unterirdischen Stadt, denn sie war nach oben hin offen. Überall saßen aufgeregte Geonosianer, die mit den Flügeln flatterten und voller Erwartung schrien, obwohl noch gar nichts passiert war.
    Verkäufer in hellen Gewändern arbeiteten sich durch die Sitzreihen und priesen singend oder pfeifend ihre Schalen mit lebenden Insekten oder anderen geonosianischen Speisen an. Boba fand das großartig, obwohl er krabbelnde Häppchen nicht sonderlich verlockend fand. Er konnte sein Glück kaum fassen. Er hatte das Apartment verlassen dürfen und keinen Hausarrest mehr. Er war in der Arena und würde gleich eine Vorstellung sehen. Und sein Vater und er hatten die besten Plätze.
    Sie saßen beim Erzherzog und den anderen Würdenträgern. Jango Fett und Boba folgten Count Tyranus in die Loge der Würdenträger. Die Menge jubelte wie wild auf und Boba dachte, dass sie seinem Vater oder ihm selbst oder vielleicht sogar Tyranus zujubelten. Dann warf er einen Blick nach unten in die Mitte der Arena und sah den Grund für die Aufregung. Die gefangenen Jedi.
    Sie waren an drei Pfähle gefesselt: der junge Jedi an einen, der Jedi namens Obi-Wan Kenobi an einen anderen und die schöne Frau an einen dritten Pfahl.
    Ein fetter geonosianischer Offizieller räusperte sich und stand auf, um eine Ansprache zu halten.
    „Die Sträflinge vor Euch wurden der Spionage gegen das unabhängige System von Geonosis für schuldig befunden. Ihr Todesurteil ist ohne Aufschub in der öffentlichen Arena zu vollstrecken."
    Die Menge brüllte wie wild und der fette Geonosianer setzte sich lächelnd. Er schien zu glauben, dass der Jubel ihm galt. Dann stand der kleinste der geonosianischen Würdenträger auf und winkte mit seinen kurzen Armen. „Lasst die Hinrichtungen beginnen!"
    Boba hatte gemischte Gefühle. Er hasste den älteren Jedi, Obi-Wan, der Glück gehabt und Jango Fett zweimal erniedrigt hatte, indem er ihm entkommen war. Boba wollte ihn sterben sehen.
    Der Jedi-Schüler war ihm vollkommen gleichgültig. Das Problem war die Frau. Boba wollte sie absolut nicht sterben sehen. Auf keinen Fall.
    Einer der Neimoidianer hingegen wollte offensichtlich genau das. Er rieb sich die fleischigen Hände so fest, dass sie schon rot wurden.
    Boba sah angewidert weg. Es sind Typen wie er, wegen denen Exekutionen einen solch schlechten Ruf haben, dachte er.

    Die Menge brüllte plötzlich noch lauter.
    Kein Wunder! Unten in der Arena öffneten sich drei vergitterte Tore. Aufwändig gekleidete Reiter auf Orrays kamen heraus und trieben mit Stöcken und Speeren drei Monster in den mittleren Ring der Arena.
    Und was für Monster! Boba kannte alle drei aus Büchern. Das erste war ein Reek, eine Art Killer-Pferd mit rasiermesserscharfen Hörnern.
    Das zweite war ein Nexu mit goldener Mähne, Klauen und scharfen Fangzähnen.
    Das dritte war ein Acklay, ein Monster mit langen, gebogenen Klauen, die groß genug waren, um ein Orray mit einem Hieb entzwei zu reißen.
    Die Menge war begeistert über das Spektakel und man konnte es ihr nicht einmal verdenken. Nur dafür war die Exekutionsarena da. Töten zum Vergnügen.
    Boba begann sogar, ein klein wenig Gefallen daran zu finden. Die Gefangenen hingegen nicht. Die Frau hatte sich irgendwie ihrer Ketten entledigt und war auf ihren Pfahl geklettert. Ja!, dachte Boba. Wenn er auch wusste, dass das nicht Recht war, so hätte er doch gern gesehen, dass sie entkommen würde. Er träumte sogar davon, dass er ihr helfen würde. Dann würde sie zu ihm kommen und mit ihm zusehen, wie die beiden Jedi sterben würden.
    Boba wusste natürlich, dass seine Fantasien vollkommen blödsinnig waren. Niemand würde entkommen. Was dort unten in der Arena vor sich ging, war nicht nur ein Spektakel, es war auch eine Exekution.
    Das Reek lief in der Arena umher, schlug mit seinen Hörnern durch die Luft und - wie Boba fand - genoss den Jubel der Menge. Doch dann machte die große Bestie Ernst. Es lief auf einmal auf den Pfahl des jungen Jedi zu.
    Bamm! Das Reek donnerte gegen den Pfahl, nachdem sich der junge Jedi gerade noch zur Seite werfen konnte, so weit seine Kette es zuließ. Dann sprang er mitsamt seiner Kette auf den Rücken des Reek, was zumindest für ihn der sicherste Ort in der Arena war.
    Cooler Zug!, dachte Boba unwillkürlich.
    Doch

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