Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben
geonosianische Truppen nieder und trieb die Jedi mit seiner Entschlossenheit an.
Das Reek sah ihn ebenfalls. Die große, gehörnte Bestie trieb ihn aus der Menge und scheuchte ihn durch die Arena. Boba musste lachen. Der Jedi war innerhalb einer Sekunde vom Jäger zum Gejagten geworden.
Mace Windu versuchte, die Oberhand zu behalten. Er blieb rutschend stehen und schlug mit dem Lichtschwert nach dem Reek. Doch das Tier wich nicht zurück und schlug ihm das Lichtschwert aus der Hand.
Als die Waffe davonflog, rannte der Jedi los.
Jango legte seinem Sohn eine seiner großen, behandschuhten Hände auf den Kopf und brummte: „Bleib hier, Boba. Ich komme wieder!"
Das sollte das Letzte sein, was er seinem Sohn sagte.
Kapitel 14
Jango Fett zündete das Jetpack an seiner Mandalorianischen Kampfpanzerung und ließ sich in die Arena hinunter tragen. Er landete mitten im Kampfgetümmel. Das frei umherlaufende Reek, das keinen Unterschied zwischen Freund und Feind machte, versuchte, ihn niederzutrampeln.
Boba sah von den Rängen zu, wie sein Vater sich wegrollte und versuchte, dem Tier aus dem Weg zu springen. Er biss sich auf die Zunge, um nicht laut zu schreien. Die Hufe des Reek waren messerscharf.
Doch Boba hätte sich keine Sorgen machen müssen. Sein Dad hatte sich in Sicherheit gerollt, sprang wieder auf die Beine und tötete die Bestie. Ein paar Schüsse und das Reek gab es nicht mehr.
Dann standen sich Jango Fett und der Jedi Mace Windu Auge in Auge gegenüber. Der Kampf um sie tobte unvermindert weiter.
Boba stellte sich auf die Zehenspitzen und wich gleichzeitig den Blasterschüssen aus, die wie zornige Insekten durch die Luft zischten. Super-Kampf-Droiden, noch mächtiger als Kampf-droiden, dominierten jetzt das Gefecht.
Eine Staubwolke stieg auf. Die Arena war von Schreien und Rufen erfüllt, vom Geräusch aufeinanderprallender Lichtschwerter und von Blasterschüssen. „Dad!", rief Boba, als er versuchte, etwas zu erkennen.
Und dann sah er es.
Er sah es.
Er sah, wie der Jedi das Lichtschwert in einem tödlichen Bogen herumschwenkte. Er sah, wie der leere Helm seines Vaters durch die Luft flog. Er sah, wie sein Vater wie zum Gebet in die Knie ging.
Boba sah in atemlosem Schrecken zu, wie Jango Fett leblos in den blutigen Sand fiel.
„Nein!", rief Boba. Nein, dass darf nicht sein!
Die Druckwelle eines in der Nähe einschlagenden Blaster-schusses warf Boba zu Boden. Schwankend und mit einem Klingeln in den Ohren kam er wieder auf die Beine. Er sah, wie die Arena dort unten voller blutender Körper und Teile von Droiden und Droidicas war.
Das Acklay und das Reek waren tot. Die Jedi waren in der Unterzahl, kämpften aber noch immer. Und die schöne Frau war mittendrin. Mit ihrem Blaster streckte sie Geonosianer wie Droiden nieder.
Boba konnte jetzt weder seinen Vater noch den Jedi sehen, gegen den er gekämpft hatte. Hatte er das alles nur geträumt? Das Schwingen des Lichtschwerts, den davonfliegenden Helm, den Krieger, wie er auf die Knie gegangen und dann wie ein Baum vornübergekippt war?
Boba beschloss, dass es nur ein böser Traum gewesen war. Das war es! Sein Vater war wieder irgendwo oben in den Zuschauerrängen. Boba wusste, dass er nicht gern zusammen mit Droiden kämpfte. Jango Fett hasste Droiden, weil sie keine Fantasie hatten. Fantasie, hatte er oft gesagt, ist die wichtigste Waffe eines Kriegers.
Ein böser Traum, dachte Boba und lief die Treppe hinunter zur Arena.
Die Super-Kampf-Droiden gewannen auch ohne Fantasie. Sie waren darauf programmiert zu gewinnen. Oder zumindest darauf, niemals aufzugeben. Und trotz all ihrer Verluste waren sie gegenüber den Jedi bei weitem in der Überzahl.
Die Droiden in den Rängen feuerten ohne Unterlass weiter und die in der Arena schoben sich immer weiter voran. Bald waren nicht mehr als vielleicht zwanzig Jedi übrig.
Sie standen mit gezogenen Lichtschwertern und Blastern in der Mitte der Arena, Rücken an Rücken. Sie saßen in der Falle!
Die Gänge zwischen den Sitzreihen waren voll, also kletterte Boba über die Sitze hinweg zur Arena hinunter. Die Geonosianer jubelten, als die Droiden sich zum tödlichen Schlag den Jedi näherten. Doch da hob Count Tyranus die Hand. „Meister Windu!" Stille.
Boba hielt inne. Was soll das? Er sah, wie der Jedi, gegen den sein Vater gekämpft hatte, nach vorn trat. Er war voller Staub und Schweiß.
„Ihr habt ehrenhaft gekämpft", sagte Tyranus. „Würdig einer Erwähnung in den ..."
Boba hörte
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