Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben
es war zu spät. Starke Hände packten ihn am rechten Arm. Und am linken Arm. Und am rechten Bein. Und am linken Bein.
Nan Mercador kam hinter der Bar hervor und hob ihn von dem Hocker in die Luft.
„He!", rief Boba. „Lasst mich los!"
„Keine Chance", sagte der Barkeeper und hielt Boba über seinem Kopf in die Höhe. „Du bist Geld wert!"
„Das ist ein Missverständnis!", sagte Boba.
„Kein Missverständnis, Junge", sagte der Rodianer auf dem Comm-Schirm.
„Auf dich ist ein Kopfgeld ausgesetzt", fügte der Diollaner hinzu. „Die Jedi wissen, dass du kommst", sagte er dann zu Mercador. „Sie werden dir deinen Anteil in bar auszahlen", sagte der Rodianer.
„Ich sollte die Hälfte bekommen", sagte der Barkeeper, als er mit Boba, den er noch immer mit allen vier Händen über dem Kopf trug, zur Tür ging. „Ich habe Euch beiden den Aufwand erspart, hierher zu kommen." „Dafür ist es jetzt zu spät", erklärte der Rodianer. „Es ist schon alles arrangiert", sagte der Diollaner. Dann beendeten sie die Kommunikation und der Schirm wurde schwarz.
Lass dir schnell was einfallen, dachte Boba, als er sich unter dem Griff des Barkeepers in der Nähe der Decke wand. Und wenn das nicht geht, dann lass dir schneller was einfallen! Er hörte auf, sich zu winden. „Seid kein Narr", sagte er. „Count Dooku wird zweimal so viel für mich bezahlen wie die Jedi. Und Ihr müsstet mit niemandem teilen."
„Nicht?" Nan Mercador blieb stehen. Boba ließ er allerdings nicht los. „Bist du sicher?"
„Absolut sicher", sagte Boba. „Setzt mich ab und ich rufe ihn selbst an. Dann könnt Ihr ihn fragen."
„Du musst denken, dass ich bescheuert bin", sagte Mercador und hielt Boba noch immer so hoch über seinem Kopf, dass er beinahe die Decke berührte. „Abgesehen davon weißt du seine Nummer nicht. Du hast mich nach ihm gefragt, schon vergessen?"
„Ich wollte Euch nur testen", sagte Boba mit einem Blick an das Deckenlicht neben seinem linken Fuß. Er war nur Zentimeter davon entfernt. „Aber Ihr müsst mir nicht glauben. Ihr könnt ihn selbst anrufen. Die Nummer ist ..."
Er leierte eine Reihe von Zahlen herunter und hoffte, dass sie sinnvoll klangen. Und das taten sie offensichtlich. Der Barkeeper ließ Bobas linken Fuß los und tippte die Nummern in seinen Comm Unit hinter der Bar.
Boba war bereit. Kaum war sein Fuß frei, da trat er so hart er konnte gegen das Licht an der Decke.
Klirr! Die Lampe zerbrach und ein Regen aus kleinen Scherben fiel auf die Bar, die Barhocker, den Boden ...
Mercador hob die Hände, um seinen Kopf vor dem fallenden Glas zu schützen. Boba fiel mit dem Kopf voraus zu Boden. Er schaffte es im letzten Augenblick noch, sich zu drehen und auf den Füßen zu landen. Er kroch auf die Tür zu, die sich sofort öffnete ... ... und den Blick auf zwei glänzende Stiefel freigab, die ihm den Weg verstellten. Darüber sah er zwei wohlgeformte Beine. Und darüber ...
Es war eine Frau mit einem gefährlich aussehenden Blaster in der Hand. Sie packte Boba mit einer Hand am Arm. Mit der anderen hob sie den Blaster und schoss. Zapp!
Der Barkeeper schrie vor Schmerz auf und setzte sich mitten in den Scherben auf den Boden.
„Er ist auf Betäubung eingestellt", sagte sie. „Aber eine falsche Bewegung und er steht auf töten."
„Cool", sagte Boba und schaute zu seiner Retterin hoch. Sie sah gefährlich aus. Und das machte sie für ihn noch schöner. „Wer seid Ihr?", fragte er.
„Aurra Sing", sagte sie. „Aber das ist jetzt nicht wichtig. Lass uns hier verschwinden."
Das musste sie Boba nicht zweimal sagen. Er schnappte seine Tasche und folgte ihr nach draußen zu einem Gleiter, der geräuschlos im Leerlauf in der schmalen Straße stand. „Kopfgeldjäger", erklärte er außer Atem. „Sie haben mich verraten. Ich hätte ihnen niemals vertrauen dürfen!" „Kopfgeldjägern kann man immer vertrauen", sagte Aurra Sing. „Man kann ihnen vertrauen, dass sie das tun, wofür sie bezahlt werden." Sie öffnete die Tür des Gleiters. „Ich muss es wissen, denn ich bin selbst eine Kopfgeldjägerin. Steig ein, junger Boba Fett." „Ihr kennt meinen Namen?"
„Natürlich. Kopfgeldjäger kennen immer den Namen ihrer Opfer." Boba wich zurück und wollte schon weglaufen. „Steig ein!" Aurra legte eine Hand auf den Blaster in dem Hüftholster, das zu ihren glänzenden Stiefeln passte. „Er ist sehr schmerzhaft, auch wenn er auf Betäubung steht. Bring mich nicht dazu, ihn an dir
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