Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer
Willst du mir etwa drohen?"
„Nein, Sir. Ich will nur haben, was mir gehört. Meine Freiheit - und die Credits meines Vaters."
„Freiheit? Credits?" Dookus Augen brannten wie ein kaltes Feuer. „Ich verhandle nicht mit Kindern. Vor allem dann nicht, wenn sie mir im Wege sind."
Ich bin zu weit gegangen!, wurde Boba jetzt klar. Er hatte seine letzte Chance verspielt.
„Cydon Prax, du weißt, was du mit ihm zu tun hast."
Boba wusste, dass Widerstand zwecklos war. Er schloss die Augen, als Cydon Prax ihn packte. Den Helm ließ er fallen, als seine Arme zusammengedrückt wurden. Die Stimme seines Vaters kam ihm in den Sinn. Wenn du schon sterben musst, dann verkaufe deine Haut teuer. Das hatte Jango Fett getan - er hatte bis zum letzten Augenblick gekämpft.
Die Erinnerung spornte Boba an. Er hatte genug gebettelt und gelogen. Was auch immer ihn erwartete, er wollte sich ihm mit dem Mut des Sohnes von Jango Fett stellen.
Da hob Dooku plötzlich die Hand. Zum ersten Mal sah Boba im Gesicht des Mannes ernste Besorgnis.
„Was ist, Sir?", fragte Prax.
„Die Jedi haben uns gefunden", gab Dooku zurück.
Boba versuchte angestrengt, etwas anderes als die Stille des Raumes zu hören. Woher weiß er das?
„Erledige ihn und komm dann zurück zu mir", sagte Dooku angespannt. Eine Hand schien instinktiv an den gebogenen Griff seines Lichtschwerts zu wandern, der unter seinem Mantel schimmerte.
Ba-wumm! Eine Explosion erschütterte den Boden. Dooku nahm schnell sein Datapad vom Schreibtisch und ging aus dem Zimmer. Wie auf ein Zeichen erschütterte eine zweite Explosion den Raum. Diese war näher gewesen. Kleine Steine fielen aus der Decke.
Cydon Prax zögerte einen Augenblick und lockerte ein wenig seinen Griff, als er seinem Meister hinterher blickte. Das war Bobas Chance. Er trat mit all seiner Kraft gegen die nächste Wand. Prax wurde nach hinten und gegen den Schreibtisch geschleudert, Boba rammte ihm bei der Landung die Ellbogen in die Brust. „Du kleiner ... "
Prax' Worte verloren sich in einer Serie aus Explosionen. Der Boden bäumte sich auf wie das Deck eines Schiffes, das von einer gewaltigen Welle hoch gerissen wurde. Die Tür zersplitterte und fiel zu Boden. Der Lärm von Blasterfeuer und verwirrten Stimmen erfüllte die Luft.
Boba schlug um sich und befreite sich aus Prax' Griff. Er hob seinen Kampfhelm vom Boden auf, wo er ihn hatte fallen lassen. Und dann tat er, was sein Vater ihm zu tun beigebracht hatte, wenn er sich in einer üblen Situation befand, von der er nicht annahm, dass sie besser werden würde.
Er rannte davon.
Kapitel 8
Der sonst so düstere Korridor war auf einmal hell erleuchtet - und es war kein Wunder!
Dookus unterirdisches Versteck war gesprengt worden. Große Teile des Daches fehlten und Boba stand in einem Haufen aus rauchendem Schutt.
Er sah nach oben. Der schmutzige Himmel von Raxus Prime war noch schmutziger als sonst. Explosionen, die wie tödliche Blumen blühten, erleuchteten den Himmel.
Der Lärm war ohrenbetäubend. Ein Kampf tobte. Blasterfeuer zischte durch die Luft. Dookus automatisches Verteidigungssystem feuerte in den Himmel und Schnellfeuer- Laser füllten die ohnehin schon rauchige Luft mit Blitzen und Wolken aus farbigem Rauch.
Durch die Wolken sah Boba, wie Kanonenboote näher kamen. Sie trugen das achtzackige Emblem der Republik. Dooku hatte Recht gehabt - es war ein Jedi-Angriff! Republikanische Kampfschiffe entluden Klontruppen in ihren glänzenden weißen Panzerungen. Sie schwärmten in beeindruckend präziser militärischer Formation zwischen den Schutthaufen aus und zerschlugen Dookus Verteidigungslinien.
Meine Brüder!, dachte Boba voller Hohn. Sein Vater war bei der Erschaffung dieser Klontruppen behilflich gewesen. Die Kaminoaner hatten das Erbgut seines Vaters benutzt, um Millionen von ihnen herzustellen. Warum nur kämpften sie schon wieder auf der Seite der verhassten Jedi?
Kampf-Droiden liefen hinter Maschinen her, die Boba sofort als GAT-Panzer erkannte. Sie schlossen die Klontruppen von hinten ein - bis ein Jedi auf einem Speeder-Bike über den Horizont geschossen kam und sie mit seinem tödlichen Laserfeuer nieder mähte. Gleich dahinter tauchte ein anderer Panzer auf, dessen verräterische rote Bugmarkierungen ihn als den Jedi zugehörig entlarvten. Die Maschine schob sich über dieselben schleimigen Tümpel, die Boba überquert hatte.
Jedi-Kanonenboote näherten sich den Ruinen rund um den Turm und die Grube. Eines der Schiffe
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