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Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer

Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer

Titel: Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Bisson
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Kanonenboot zu, das im stinkenden Dunst parkte. Boba folgte dem Klon entschlossen. Auch wenn er jetzt in die Hände der Jedi fiel, so entkam er doch dem Griff von Raxus Prime. CT-4/619 nahm Boba das Blastergewehr ab, als er ihn zu dem Kanonenboot führte; glücklicherweise ließ er ihm seine Tasche. Boba folgte dem Soldaten in die Pilotenkanzel. Der Klonkrieger setzte sich in den Pilotensessel, Boba setzte sich daneben.
    „Kein Sitzplatz", sagte der Klon. „Ist für meinen Partner CT-5/501. Gefangene sitzen auf dem Boden. Wir werden hier auf die anderen warten."
    Boba wollte eigentlich protestieren, setzte sich dann aber auf seine Reisetasche, während der Klonkrieger den Antrieb startete.
    Wo ist das Essen?, fragte sich Boba plötzlich. Ihm fiel plötzlich auf, wie kalt ihm war und wie hungrig und müde er war.
    Das Kanonenboot kam ihm unglaublich komfortabel vor, sogar hier auf dem Durastahl-Boden. Er hörte noch immer das letzte Rauschen von Explosionen und Kommandos über den Comm Unit des Schiffes, aber seltsamerweise fühlte er sich sicher. Er wusste, dass er überlebt hatte. „Unmöglich!"
    Boba öffnete die Augen. War er etwa eingedöst?
    Auf dem Bildschirm war ein Gesicht zu sehen. Wütende, violette Augen spähten unter langen, zu Zöpfen geflochtenen, aschblonden Haaren hervor. Aber es war nicht das Gesicht, das Boba störte.
    Auch nicht die harte, strenge Stimme.
    Es war die Uniform.
    Obwohl diese Jedi-Ritterin Boba gerade das Leben gerettet hatte, war sie doch immer noch der Feind. Boba wusste, dass er das nie vergessen durfte.
    „Unmöglich!", wiederholte die Jedi-Ritterin. „Auf Raxus Prime gab es keine menschlichen Waisen, nur Jawas. Der Planet ist nichts weiter als eine Giftmülldeponie."
    „Wie auch immer, General Glynn-Beti", sagte CT-4/619. „Ich habe einen Waisen gerettet und gemäß Anordnung mit auf das Kanonenboot gebracht."
    „Bringt ihn hoch und steckt ihn zu den anderen. Wir werden ihn genauso überprüfen wie alle."
    Boba versuchte, keine Gefühle zu zeigen. Die Soldaten konnte man leicht täuschen; oder es war ihnen einfach egal. Die Jedi hingegen würden seine Täuschung durchschauen. Sie waren auf der Suche nach ihm. Sie hatten ihn auf Coruscant schon fast geschnappt. Jetzt kam ihm langsam der Gedanke, dass es auf Raxus Prime sicherer war, so übel der Planet auch war.
    Aber Moment mal! Bobas neue Erkenntnisse gewannen die Oberhand. Die Jedi-Ritterin dachte, dass er ein Kriegswaise war. Man würde ihn zu den anderen Waisen stecken, so wie sie es gerade gesagt hatte. Wenn er jetzt den Mund halten würde, würde er etwas zu essen und eine Unterkunft bekommen - und einen Transportflug auf einen anderen Planeten, von dem er sich auf die Suche nach Aurra Sing und die Slave I machen konnte.
    Unabhängigkeit bedeutete, die Möglichkeiten zu nutzen, die sich einem boten. Die Jedi wollten Waisen - also würde Boba Fett das Waisenkind Teff sein!

Kapitel 10

    Boba sah durch die schmale Frontscheibe hinaus, als sich das mächtige Kanonenboot über die Trümmerhaufen von Raxus Prime erhob und in die Wolken stieg. Er war froh, den giftigsten Planeten der Galaxis endlich hinter sich zu lassen!
    Ein Droiden-Kampfschiff näherte sich ihnen, doch die automatischen Geschütze des Kanonenboots erfassten das Ziel und löschten es mit gnadenlosem Turbofeuer aus. Unter dem Kanonenboot, auf der Oberfläche des Planeten ging das Gefecht weiter, als die Klontruppen Dookus Droiden niedermähten und ihre Arbeit in seinem Versteck zu Ende brachten.
    Als Boba sah, wie die Klonkrieger gemeinsam das Kanonenboot flogen, wurde er ein wenig neidisch. Er sehnte sich danach, seine Hände auf die Kontrollelemente eines Schiffes legen zu dürfen. Ihm fehlte das Fliegen. Es war alles, was ihm jemals wichtig gewesen war, was er immer gewollt hatte.
    „Gehen in Orbit", sagte CT-5/501. „Bitten um Genehmigung zum Anflug auf Candaserri."
    „Genehmigung erteilt."
    Die Klonkrieger arbeiteten hervorragend zusammen und führten ihre Aufgaben wie etwa die Schiffssteuerung und die Kommunikation aus, ohne viele Worte miteinander zu wechseln. Sie flogen das Schiff mit viel Geschick, wichen feindlichen Feuer aus und trafen immer präzise Entscheidungen - jedoch ohne jegliches Vergnügen oder einen besonderen Stil.
    Boba fand das zwar faszinierend, aber irgendwie auch abstoßend. Das Ganze war einfach zu seltsam. Sie waren seine Brüder, und doch kannten sie ihn nicht. Sie waren Klone von Jango Fett, wie er selbst einer war.

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