Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
Vom Netzwerk:
in Falten und sah Trevor vielsagend an, was Bobbie Faye absolut nicht erhellend fand. Trevor offenbar schon, denn seine Miene veränderte sich von Verwirrung zu Begreifen. Sie schienen eine ganze Unterhaltung nur mit ihren Augenbrauen zu führen, was Bobbie Faye tierisch nervig fand.
    »Was ist los?«, fragte sie.
    »Die liebe Gilda«, erläuterte Trevor, »hat vorsätzlich den Kontakt zu ihrem Vorgesetzten vermieden, da sie befürchten muss, dass Ninas Verschwinden als Gefährdung gedeutet werden könnte.«
    »Gefährdung? Sie wurde als Geisel genommen. Natürlich ist sie in Gefahr.«
    »Nein, es geht nicht darum, dass sie in Gefahr schwebt, sondern dass man sie wegen ihres Verhaltens des Verrats bezichtigen könnte.« Bobbie Faye wollte protestieren, doch Gilda brachte sie mit einer knappen Geste zum Schweigen. Sie drückte einige Tasten und öffnete mehrere Videos hintereinander. »In unserer Branche können Äußerlichkeiten täuschen. Wir taten uns schwer, die Informationen zu bekommen, die wir wollten, und unsere Bosse fragten sich langsam, warum. Es hat einige undichte Stellen gegeben.« Sie hielt inne und nickte Bobbie Faye zu. »Oh Mann, dass ich euch das verrate, könnte mich meinen Job kosten, aber schließlich gehörst du zu Trevor und bist Ninas beste Freundin. Ich denke, man kann dir vertrauen. Wie auch immer, es ist bekannt, dass Doppelagenten ab und an ihren eigenen Tod inszenieren – oder auch Entführungen. Unsere Vorgesetzten haben sich sowieso schon gefragt, ob möglicherweise Nina der Grund für unsere Probleme und die undichte Stelle sein könnte, und nun werden sie sich natürlich fragen, ob sie sich durch diese Entführung nicht eine Fluchtmöglichkeit geschaffen hat, also einen Weg, zu ›sterben‹ oder zu ›verschwinden‹, ohne dass wir ihr ihren Verrat nachweisen können.«
    »Du willst mich wohl auf den Arm nehmen?«, fragte Bobbie Faye empört. Also wirklich, ihr fehlten die passenden Worte, um auszudrücken, wie vollkommen bescheuert diese Leute waren. Da war sie aber in ein schönes Irrenhaus hineingeraten. »Ihr könnt doch nicht ernsthaft annehmen, dass Nina eine Doppelagentin sein könnte.«
    »Du kennst sie beinahe ihr ganzes Leben«, gab Gilda zu bedenken, »und doch hattest du keine Ahnung davon, dass sie eine Agentin ist. Sie ist einfach gut, darum mussten wir das in Erwägung ziehen.« Gilda ließ sich von Bobbie Faye nicht unterbrechen. »Ich denke nicht, dass sie illoyal ist, aber sie steckt momentan in einer prekären Situation und das nicht nur, weil MacGreggor ein Wahnsinniger ist. Deshalb habe ich mich auch nicht eingeloggt. Wenn ich den Computer nicht benutze, können mich unsere Bosse auch nicht anweisen, ihren Vertrag aufzukündigen«, sagte Gilda mit etwas zu viel Bedacht, und Bobbie Faye spürte, wie Trevor sich neben ihr versteifte.
    »Warum habe ich nur das Gefühl, dass eure Version einer Kündigung nicht mit einer schönen Abschiedsparty und einem Kuchen einhergeht?«
    Gilda sah Bobbie Faye an und zog ihre kaum sichtbaren Augenbrauen zusammen. Mit einer missmutigen Miene in ihrem runden Gesicht sagte sie zu Trevor, als wäre es ihr gerade erst aufgefallen: »Wie um Himmels willen hast du deinen Vorgesetzten nur dazu gekriegt, bei dieser Mission eine Zivilistin zuzulassen?«
    »Diese Frage hättest du uns sofort stellen müssen, nachdem du unsere Ausweise verlangt hast«, ermahnte er sie, jedoch ohne Groll. Es klang eher wie ein Ratschlag, vom altgedienten Agenten an die unerfahrene Kollegin, und wieder einmal musste sich Bobbie Faye ins Gedächtnis rufen, wer Trevor eigentlich war. »Sie gehört zu mir«, sagte er, als wäre das Erklärung genug.
    Bobbie Faye runzelte irritiert die Stirn, und Trevor erklärte ihr, ohne dass es die anderen mithören konnten: »Ich habe ihnen deutlich gemacht, dass ich ohne dich auch nicht mitmache.«
    »Du verstößt gegen ungefähr siebenhundert Bundesgesetze«, bemerkte Gilda. »Wenn die Sache vorbei ist, werden sie dich wieder ins Manöver schicken. Du könntest aber auch jederzeit bei uns anfangen.«
    Trevor schnaubte verächtlich. »Unter einem Vorgesetzten, der eine seiner besten Angestellten eliminieren will?«
    Gilda verzog das Gesicht und wandte sich dann wieder an Bobbie Faye. »Nina verfügte über Informationen, von denen sie glaubte, dass sie dir und auch vielen anderen Menschen das Leben retten könnten. Sie hat alles stehen und liegen gelassen und ist losgezogen. Sie wusste, dass sie damit riskiert, ihre Tarnung

Weitere Kostenlose Bücher