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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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Schuldkomplex, und zudem wusste er wohl, dass sein Herz nicht ganz in Ordnung war. Es verlangte ihn nach einem Geständnis, weshalb er sich vorsätzlich in eine Stresssituation begab. Heidi«, sagte Gilda und nickte einer unheimlich einschüchternden Frau zu, die Trevor ein ganzes Stück überragte, »hat es geschafft, ihn zum Reden zu bringen. Dabei hat er die Bomben erwähnt. Er ist ein äußerst patriotischer Amerikaner und wusste, dass die Regierung manchmal unter der Hand Ausrüstungsgegenstände erwirbt, um so besser verdeckte Aktionen durchführen zu können. Er war in dem Glauben, dass er die Kapseln an einen Söldner verkauft hätte, einen Exmilitär, der seine Ware im Ausland gegen Terroristen einsetzen würde. Doch dann hat er eine Unterhaltung mitgehört – zwischen den Käufern, wie wir vermuten – , und durch dieses belauschte Gespräch gelangte er zu der Überzeugung, dass die Sprengkapseln hier, in Louisiana, eingesetzt werden sollten – und dass du damit irgendetwas zu tun hast«, sagte sie zu Bobbie Faye. »Und das Ganze soll heute passieren. Das Letzte, was wir vor etwa einer Stunde aus ihm herauskitzeln konnten, war: ›Heute.‹ Dann hatte er einen Herzstillstand.«
    »Tot?«, fragte Trevor.
    »So gut wie. Er wird gerade operiert. Wir haben so getan, als wäre es aus Übereifer passiert. Meine Bosse werden dann später entscheiden, ob wir die … Neigungen des Verkäufers ausnutzen werden, um ihn zu erpressen und zu einem Geständnis und zur Zusammenarbeit mit uns zu zwingen.«
    »Hat er erwähnt, um wie viele Bomben es geht?«, fragte Cam.
    »Sieben. Aber wir sind nicht ganz sicher. Bis wir das Ausmaß seiner gesundheitlichen Schwierigkeiten begriffen hatten, war er schon ziemlich weggetreten.«
    » Diese Information hättest du uns als allererste geben müssen«, fuhr Trevor auf und war nun nicht mehr der freundliche Mentor. »Donnerwetter noch mal. Du musst noch viel über den Einsatz im Feld lernen. Zuerst rettet man die Öffentlichkeit und dann erst den eigenen Arsch oder den Ruf von jemandem. Verdammt, wir haben schon zu viel Zeit verloren, und ihr wusstet die ganze Zeit, dass er Sprengkapseln für sieben Bomben verkauft hat? Die heute hochgehen sollen?«
    Sieben. Bobbie Faye suchte Trevors Blick. Sieben Bomben.
    Trevor hatte sieben Schüsse auf Sean abgegeben. Um sie zu retten.
    Es klopfte leise an der Tür, und der Mechaniker lief quer durch seine Werkstatt, um zu öffnen. Pam, seine Assistentin, schob sich mit einem Stapel Papiere in den Raum.
    »Ich habe versucht, Sie anzurufen«, sagte sie zurückhaltend, denn sie wusste, dass er es nicht schätzte, wenn seine Angestellten in seiner persönlichen Werkstatt auftauchten. Ihr Blick fiel auf Chloës Urne, und sie sah schnell wieder weg. »Es tut mir aufrichtig leid, Sie belästigen zu müssen, Chef, aber Sie müssen das hier unterschreiben.«
    »Nicht jetzt, Pam«, sagte er zu ihr und betrachtete erneut den Fernsehschirm.
    Eine Bombe. Detoniert. Am völlig falschen Ort. Wie hatte die Lieferung nur schiefgehen können?
    »Aber das sind die Versicherungsunterlagen, und das Kasino möchte wissen, wie es mit der Bergung der Bar weitergehen soll.«
    Er brauchte einen Moment, um zurückzufinden, zurück zu diesem Ort, wo er nicht der Mechaniker war, der den Tod gebaut hatte, und wo eine sehr nette Frau gerade versuchte, ihm zu helfen. Suds wandte sich nach ihr um, und der Zorn, der ihm fraglos ins Gesicht geschrieben stand, ließ sie einen Schritt zurückweichen.
    »Ich weiß, wie sehr Sie die Bar geliebt haben«, versicherte sie hastig, »aber wir werden sie bergen und renovieren, und hinterher wird sie schöner sein als vorher.«
    Sie führte seine Gleichgültigkeit auf seine Verzweiflung über die Vernichtung seiner Bar zurück, den Verlust dessen, was so viele für seinen Lebensinhalt hielten. Die Bar, die nach Chloës Tod verhindert hatte, dass er komplett den Verstand verlor.
    Vor seinem Militärdienst hatte er als Mechaniker gearbeitet, doch im Grunde wollte er schon immer fort von all dem Fett und Schmutz. Er war als Sohn eines Mechanikers geboren worden und für den größten Teil seines jungen Lebens davon ausgegangen, keine andere Wahl zu haben. Dann hatte er sich zum Militärdienst gemeldet, und dort hatte man ihn, aufgrund seiner Begabung für feinmechanische Arbeiten, zum Bombentechniker ausgebildet. Die Bonuszahlungen, die er erhielt, sparte er, um sich seinen Traum zu verwirklichen: eine eigene Bar.
    In der ersten kleinen

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