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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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nichts zu tun, genauso wenig wie mit den hundert anderen Sachen, die meine Schwestern und meine Eltern machen. Das ist deren Angelegenheit. Und das hier ist meine.« Mit einem Blick auf die Uhr sagte er: »Los«, und sie sprinteten zum Sicherheitsterminal am Lift.
    Bobbie Faye gab den Code ein, den Nina ihr vor über einem Jahr gegeben hatte, und Trevor hielt sich in ihrer Nähe auf – aber nicht nah genug. Nicht so, wie er es noch einen Tag früher gemacht hätte. Er hielt die Arme verschränkt, seine Hände berührten sie nicht. Er schien sich komplett zurückgezogen zu haben und wartete nun ab, bis sie wusste, was sie wollte, bis sie sich sicher war und einen Schlussstrich zog.
    Er verlangte klare Worte. Mitten in all dem wollte Trevor Worte .
    Die Aufzugtüren gingen auf, sie traten ein, und Trevor lehnte sich sofort an eine Wand und starrte ins Nichts, an einen Ort, der Lichtjahre von ihr entfernt war, und sie hasste es. Sie hasste diese Kluft zwischen ihnen.
    »Deine Familie … sie haben … «
    »Ich will es nicht.« Er sah ihr im gleichen Moment in die Augen, als der Lift ruckartig anfuhr. Sein Blick sprühte Funken. »Ich habe alles , was ich will, hier, in diesem Aufzug.«
    »Du würdest das alles einfach zurücklassen … «
    »Das habe ich bereits. Vor vielen Jahren. Ich lebe mein eigenes Leben. Das gefällt ihnen nicht, und sie setzen mich unter Druck, damit ich mich wieder ins Familiengeschäft einklinke, aber dem werde ich nicht nachgeben. Izzy will es, ich hasse es. Und alles, was ich will, ist genau hier bei mir.«
    Schon sein Blick entfachte ein brennendes Inferno in ihrem Körper, doch Trevor hielt sich weiterhin zurück und fasste sie nicht an. Das war so falsch, und sie fühlte sich so leer, und all das zusammen machte sie schon wieder wütend.
    Er hatte ihr nicht vertraut.
    Er tat es nach wie vor nicht. Nicht wirklich.
    Sie setzte gerade dazu an, ihn aufzuklären, was sie über seine Blödheit dachte, als er die Hand hob … Der Aufzug hielt an, und die Türen fuhren zurück.
    »Noch zweiunddreißig Sekunden, bis die Kameras wieder online sind«, sagte er, verließ vorsichtig den Aufzug und betrat mit gezogener Waffe den wunderschönen Küchenbereich. Bobbie Faye schob er hinter sich.
    Sie untersuchten den Raum, spähten in offene Türen und Kammern. Scheinbar waren sie in die Essensvorbereitungen hineingeplatzt. Eine Pastasoße stand auf dem Profiherd, und in einem prachtvollen Topf kochten Nudeln. Bobbie Faye bemerkte, dass sauberes Geschirr für das Essen bereitstand – es war bereits später Nachmittag. Sie zählte sechs Teller. Sie berührte Trevor am Arm, um ihn auf den Esstisch aufmerksam zu machen, und ihre Hand an seinem Bizeps genügte schon, um den Funken überspringen zu lassen und summende Spannung in ihrem Körper aufzubauen.
    Er nickte konzentriert, bewegte sich vorsichtig von ihr weg und in Richtung eines der Flure. Laut der Blaupausen befand sich im Zentrum dieses Penthouse-»Clubs« ein großes Wohnzimmer. Er stieß mit dem Fuß die Tür auf, zögerte kurz und griff dann doch hinter sich nach ihrem Arm und zog sie näher an sich, als müsste er sich versichern, dass sie da und in Sicherheit wäre. Es gab Seiten an diesem Mann, die durchschaute sie einfach nicht.
    Das Zimmer, das sie nun betraten, war wie leer und sehr still – zu still, denn eigentlich hätte man die Geräusche der Menschen, die hier ihren täglichen Aufgaben nachgingen, hören müssen. Wer immer in der Küche gekocht hatte, musste noch in der Nähe sein, und die Tatsache, dass alle Räume völlig verlassen dalagen, musste bedeuten, dass jemand im SM -Club ihr Eintreffen bemerkt hatte.
    Trevor gab Bobbie Faye ein Zeichen, dass sie ihm folgen sollte, und pirschte sich weiter in den Wohnbereich hinein. Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes tauchten jetzt auch Riles und Cam aus zwei verschiedenen Korridoren auf. Beide schüttelten den Kopf – auch diese Flure waren verlassen.
    Trevor tippte auf die Uhr und deutete dann auf seine Augen. Die Kameras waren wieder in Betrieb. Somit blieb nur noch ein letzter Bereich des Clubs übrig, den sie nicht durchsucht hatten. Sie schlichen weiter in Richtung des »Arbeitsbereichs«, wie Bobbie Faye es ganz neutral bezeichnet hätte. Trevor übernahm die Führung.
    Die Tür war abgeschlossen. Sie hatten das Versteck des Pastakochs gefunden. Trevor trat etwas zurück und postierte sich mit Bobbie Faye an der einen Seite der Tür, Cam und Riles übernahmen die andere.

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