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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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evakuieren. Lass die Schäfchen, wo sie sind.«

28
    »Sind das … M&Ms, die der Gouverneur da so gierig schluckt?«
    »Ich glaube, das ist Xanax.«
    »Stimmt, es ist ja Bobbie-Faye-Tag. Das erklärt auch, weshalb er weint.«
    Senator CJ Lyons zu Roxanne St. Claire
    Wie sie es erbeten hatte, waren die Lichter im Penthouse des Hotels gedimmt worden. Ihr privater Butler war bereits einige Stunden vor ihr eingetroffen und hatte alles vorbereitet: Das Glas Wein, ein exzellenter 74er Château Latour, erwartete sie bereits. Sie hatte schon in ihrem Privatjet gegessen, wo ihr persönlicher Koch ihr ein fantastisches Thunfischtatar kredenzt hatte. Die Seide ihres Anzugs raschelte, als sie es sich nun auf dem wunderschönen Louis- IX -Sofa bequem machte und die Manolo Blahniks von den Füßen streifte. Da erschien Henry.
    Sie hasste es, bei ihrem abendlichen Glas Wein gestört zu werden. Henry reichte ihr mit einer diskreten Verbeugung ihr Mobiltelefon. »Madame. Mrs Claire für Sie. Sie besteht darauf, dass es wichtig ist.«
    Claire, ihre liebste Freundin. Manchmal war sie allerdings auch anstrengend.
    »Ja?«, fragte sie. Claire kannte ihren Tagesablauf ebenso gut wie Henry.
    »Andrea, meine Liebe, du musst unbedingt diesen Kanal einschalten.« Sie hörte Claire in der Leitung rascheln. »Diesen Sportkanal.«
    »Hast du … ?«
    »Den Verstand verloren? Nein, meine Liebe. Es ist äußerst wichtig, sonst hätte ich nicht angerufen. Ich weiß nicht recht, wie ich es dir erklären soll, aber es scheint sich ein Zwischenfall anzubahnen.«
    Zwischenfall. Andrea bekam eine leichte Gänsehaut, doch sie ließ sich nichts anmerken. Sie beugte sich vor, nahm die Fernbedienung vom Couchtisch und schaltete den Fernseher in der Schrankwand gegenüber ein. Der Schrank stand bereits offen, da sie für gewöhnlich den Abend mit den Börsenmeldungen beschloss.
    Ich glaube, in New York ist es Kanal achtundzwanzig.«
    Das Bild von einem Meer von Menschen in Purpur und Gold erschien (schreckliche Farben, was dachten die sich nur dabei?), und … im Stadion flogen … Helikopter. Der Sender schaltete um zur Werbung, und Andrea stellte den Ton ab.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte sie ihre Freundin.
    »Du weißt doch, wie sportbegeistert William ist. Ich glaube, er interessiert sich für so ziemlich alles. Außer Cricket vielleicht, obwohl ich ihm das auch zutrauen würde. Wie auch immer, er hat eine große Wette auf dieses Spiel abgeschlossen und es darum im Fernsehen verfolgt und … oh. Da ist es. Das war vor ein paar Minuten … «
    Aber Andrea hörte Claires Geplapper nicht mehr. Sie drehte die Lautstärke hoch und beugte sich vor.
    Ihr Sohn. Er stand … auf einer Art Podest.
    »Heiliger Mist, heilige Scheiße, heiliger Mist«, murmelte Kyle, der Sportmoderator, bis endlich sein Verstand wieder einsetzte und ihn zum Verstummen brachte, was sein Mund aber nicht ganz mitbekam. Seine Lippen bewegten sich stumm weiter, als wäre er ein hyperaktiver Guppy. Schnell klappte er ihn zu und warf einen Blick auf den Mann, der neben ihm im LSU -Stadion in der frisch renovierten Übertragungskabine saß.
    »Wir haben eben zur Werbung umgeschaltet«, unterrichtete ihn sein Produzent Colby über seinen Ohrempfänger, und Kyle nickte erleichtert. Dass ihm die TV -Behörde im Nacken saß, hatte ihm gerade noch gefehlt. »Von ganz weit oben kam die Anweisung, dass wir über die Ereignisse kein Wort verlieren dürfen.«
    »Was soll das hier überhaupt darstellen?«
    Colby deutete auf den JumboTron, auf dem immer noch SWAT - DEMONSTRATION eingeblendet wurde. Was für ein Schwachsinn.
    »Das glaubt doch kein Mensch«, meinte Kyle. »Wir müssen auf Sendung gehen.« Ihnen bot sich hier gerade die fetteste Sportstory der letzten … Jahrzehnte. Er sah, dass bei dem Gedanken auch sein Produzent gierig zu sabbern anfing.
    Colby tippte auf den Bildschirm, der in die Konsole vor ihm eingebaut war. Eine der Kameras im Stadion übertrug gerade eine Nahaufnahme von einem Cheerleader, der aufs Feld lief. Ein einzelner Cheerleader und zudem kein junges Mädchen, sondern eine erwachsene Frau.
    »Erkennst du sie?«, fragte Colby gedämpft und warf einen Blick zurück über die Schulter zu dem SWAT -Typen, der ganz in seiner Nähe stand und gerade mit seinem Funkgerät beschäftigt war.
    Kyle schüttelte den Kopf, und Colby beugte sich über eine weitere Konsole, drückte einige Tasten und schickte Kyle ein einzelnes Bild von dem Kasinodesaster, das sich am Vorabend

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